Das Schleierkraut zählt zu den vielseitigsten einheimischen Pflanzen, was vor allem an ihrem dekorativen Aussehen und den mannigfaltigen Verwendungsmöglichkeiten liegt. Ursprünglich stammt das Schleierkraut aus den Rocky Mountains und ist dort sowohl an steinigen als auch sandigen Plätzen zu finden. Aufgrund seiner geringen Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten eignet es sich optimal für Einsteiger.
Was bei der Pflege des Schleierkrauts in den heimischen Gärten zu beachten ist, ist im nachfolgenden Bericht zusammengefasst.
Standort
Das Schleierkraut stellt an seinen Standort nur geringe Anforderungen, welche sich an dem natürlichen Habitat orientieren. Der Platz sollte sich an einer sonnigen und geschützten Stelle befinden und ein gut durchlässiges Bodensubstrat aus Sand oder Schotter mit geringer Wasserspeicherkapazität aufweisen. Besonders verträglich reagiert das Schleierkraut auf kalkreiche Böden, was das Wachstum des kräftigen Wurzelsystems zusätzlich unterstützt. Generell sollte der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens ganzjährig auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten werden. In der Praxis hat sich daher die Pflanzung auf einer Erhöhung wie einem Hügel etabliert.
Pflege

Ergänzend zu den Standortanforderungen des Schleierkrauts benötigt diese nur sehr wenig Pflege. Ausschließlich bei anhaltender Trockenheit sollte die Pflanze mit zusätzlichem Wasser versorgt werden. Ansonsten erfolgt die Flüssigkeitszufuhr über das kräftige Wurzelwerk. Übermäßiges Gießen führt im schlimmsten Fall zu Staunässe und damit zu Stängel- und Wurzelfäule, die zum Absterben der gesamten Pflanze führen kann.
Die Düngung des Schleierkrauts ist bei einem nährstoffreichen Substrat nicht erforderlich. Eine Überdüngung zeichnet sich in der Folge durch eine geringere Blühfreudigkeit und ein gesteigertes Blattwachstum aus.
Schnitt
Ein jährlicher Rückschnitt des Schleierkrauts ist empfehlenswert. Neben dem Erhalt der Blühkraft dient der Schnitt im Wesentlichen der Eindämmung des unkontrollierten Wachstums. Grundsätzlich stellt sich das Schleierkraut sehr schnittverträglich dar, weshalb der Hauptschnitt im Frühjahr nach der Frostperiode bis auf eine Hand breit über dem Boden erfolgen sollte. Unterjährig sollte dieser durch Teilschnitte nach der ersten Blüte ergänzt werden, um eine weitere Blütezeit im Herbst zu fördern. Zusätzlich sollten verwelkte Triebe und Rispen ganzjährig zeitnah entfernt werden.
Überwinterung
Das Schleierkraut ist eine winterharte Staude, welche selbst hohe Minusgrade mühelos übersteht. Während die oberirdischen Pflanzenteile eingehen, bleibt der Wurzelballen in der Erde aktiv. Problematisch stellt sich jedoch die hohe Feuchtigkeit in Luft und Boden dar, welche analog zur übermäßigen Bewässerung zu Fäulnisprozessen führen kann. Es empfiehlt sich daher, den Boden rund um das Schleierkraut mit Reisig auszulegen, um das Eindringen von hohen Wassermengen zu unterbinden, aber gleichzeitig eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
Expertentipp
Die Vermehrung des Schleierkrauts erfolgt selbstständig über Samen. Somit erreichen Sie bereits mit wenigen Pflanzen über einige Jahre einen eindrucksvollen Blumenteppich.
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