Es gibt wohl nichts Schöneres, als an einem Sommertag im Garten die kleinen Schmetterlinge zu beobachten. Sie flattern im Sonnenlicht und machen ab und zu auf Blüten Rast. Der Zitronenfalter zählt zu den bekanntesten Schmetterlingen, aber es gibt rund 4000 heimische Falter, von denen jedoch nur ungefähr 200 zu den Tagfaltern gehören. Schade ist, dass über 50 Prozent der Tagfalter bereits auf der Roten Liste stehen.
Ein Gartenparadies für Schmetterlinge
Schmetterlinge sind nicht nur bezaubernd, sondern auch nützlich. Sie flattern von Blüte zu Blüte um Nektar zu trinken. Gleichzeitig bestäuben sie die Pflanzen und sind deshalb auch nützlich. Richtig wohlfühlen sich Schmetterlinge und ihre Raupen in einem Garten mit vielfältigen Strukturen.
Nahrung für Schmetterlinge
Schmetterlinge brauchen nektarreiche Blüten. Die Mischung aus unterschiedlichen Stauden und Sträuchern macht den Garten zum Schmetterlingsparadies. Sie finden ausreichend Nahrung und viele Verstecke für sichere Verpuppungsorte.
Wiese statt Rasen

Ein gepflegter, saftiger, gesunder Rasen ist der Traum jedes Gärtners. Eine Blumenwiese hingegen ist der Traum jedes Falters. Auf einer bunten Blumenwiese können 10 bis 50 verschiedene Schmetterlinge leben und es gibt ausreichend Nahrung für alle Falter. Auf dem Rasen finden Gärtner nur eine bis maximal drei Schmetterlingsarten. Es muss nicht das gesamte Grundstück in eine Wiese verwandelt werden, doch ein Teil des Gartens sollte für eine blühende Wiese reserviert werden.
Auf diese Blüten fliegen Schmetterlinge

Schmetterlinge bevorzugen Pflanzen mit duftenden und intensiv leuchtenden Blüten. Was viele Gartenbesitzer als Unkraut entfernen, ist für Tagfalter eine Delikatesse. Die Brennnessel bietet Nahrung für Raupen von verschiedenen Schmetterlingen. Immerhin sind es fast 50 Arten, die als Nahrung die Brennnessel bevorzugen. Dazu zählen beispielsweise die Raupen vom Tagpfauenaugen, vom Admiral und vom Kleinen Fuchs.
Futter für schwache Schmetterlinge
Finden Schmetterling zu wenig Nahrung werden sie schwach. Zu erkennen ist das an einem langsamen Flug und bei genauer Beobachtung merkt man, dass der Falter richtig taumelt.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme helfen ein Zucker-Wasser-Gemisch oder ein Honig-Wasser-Gemisch.
Zucker und Honig müssen auf jeden Fall mit Wasser verdünnt werden, weil der Falter seine Nahrung mit dem Saugrüssel aufnimmt.
Das Gemisch, egal ob Zucker oder Honig, sollte immer im Verhältnis 4:1 sein. Das bedeutet, ein Teil Zucker oder Honig und vier Teile Wasser. Wird zum Auflösen des Zuckers warmes oder heißes Wasser verwendet, darf die Nahrung dem Falter erst angeboten werden, wenn das Gemisch abgekühlt ist.
Das Futter richtig verabreichen
Am besten ist es, die Zucker- oder Honiglösung auf ein Küchenschwämmchen zu träufeln und den Falter ganz vorsichtig darauf setzen. Der Schmetterling darf nur sehr behutsam an seinen Flügeln angefasst werden. Der Falter saugt aus dem Schwamm das Futter.
Wichtig ist, die Lösung in keine Schale zu geben. Der Schmetterling fliegt in die Schale und seine Flügel verkleben.
Orangen für die Falter
Eine Orangenscheibe ist auch ein gutes Schmetterlingsfutter. Ungefähr einen Zentimeter dick sollte die Orangenscheibe sein. Einfach die saftige Scheibe auf den Gartentisch legen und es dauert nicht lange, bis ein oder mehrere Schmetterlinge sich über diese Futterquelle freuen.
Expertentipp
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel haben starke Auswirkungen auf die Schmetterlinge. Im Garten sollte auf diese Spritzmittel verzichtet werden.
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