Die Topinambur ist eine äußerst vielfältige Nutzpflanze aus der Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südamerika und ist eng mit der heimischen Sonnenblume verwandt. Auch optisch ähneln sich beide Arten sehr, doch die Topinambur wird vornehmlich kommerziell als Gemüse- und Futterpflanze angebaut.
Nutzpflanze aus Südamerika
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Topinambur wurde schon von den südamerikanischen Ureinwohnern als Gemüse- und Heilpflanze sehr geschätzt. Im Zuge der Kolonialisierung gelangte die Pflanze nach Europa und trat von dort aus ihren Siegeszug in die ganze Welt hinaus an.
Einst zählte die Wurzelknolle der Topinambur zu den Grundnahrungsmitteln vieler Menschen. Doch im Laufe der Zeit wurde sie mehr und mehr von der Kartoffel verdrängt und geriet ein wenig in Vergessenheit. Mittlerweile erlebt die Topinambur ein Comeback in der Feinschmeckerküche und wird zunehmend mehr als wohlschmeckendes und gleichzeitig gesundes Gemüse geschätzt.
Alle Sorten essbar
Grundsätzlich sind alle Teile der Pflanze essbar. Als Nahrungsmittel wird aber vornehmlich die Wurzelknolle der Topinambur genutzt. Die Wurzelknolle besteht zu nur 16 Prozent aus Kohlenhydraten und zu rund 80 Prozent aus Wasser. Sie ist daher äußerst kalorienarm und belastet aufgrund des enthaltenen Mehrfachzuckers Insulin kaum den Blutzuckerspiegel. Zudem wirkt sie appetithemmend, sodass sie vor allem für Diabetiker und Übergewichtige ein ideales Nahrungsmittel ist.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Sorten der Topinambur, die zwar alle essbar sind, doch von nicht allen Sorten werden als Wurzelknollen als Speiseknolle verwendet. So gibt es sehr wohlschmeckende Topinambur Sorten und solche, die überwiegend als Futterpflanze, oder zur Herstellung von Schnaps verwendet werden.
Sorten, die als Speiseknolle verwendet werden

Einige Sorten der Topinambur sind sehr wohlschmeckend und eignen sich daher hervorragend zur Verwendung in der Küche. Die Knollen können sowohl roh, als auch gekocht genossen werden.
Zu den wohlschmeckenden Sorten gehören:
- Bianca
- Dornburger
- Fuseau 60
- Gigant
- Gute Gelbe
- Henriette
- Landsorte Rot
- Landsorte Weiß
- Lola
- Medius
- Patate
- Sakhalinski
- Violet de Rennes
- Völkerroder Spinde
Die verschiedenen Sorten der Topinambur, die als Speiseknollen verwendet werden, unterscheiden sich in der Größe ihrer Knollen sowie in der Knollenfarbe und im Erntezeitpunkt. Zudem ist der Insulin-Gehalt je nach Sorte unterschiedlich hoch.
Die Farbe der Wurzelknollen kann von einem weißlich-gelben Farbton bis hin zu einem rötlichen Braun variieren. Geschmacklich gilt allgemein: je heller die Schale, desto feiner ist der Geschmack.
Rohe Wurzelknollen haben einen herzhaft milden und leicht nussartigen Geschmack. In gekochtem Zustand erhält der Wurzelgeschmack dazu noch eine leicht süßliche Note, die ein wenig an Karotten erinnert.
Sorten, die zum Krautertrag und zur Schnapsherstellung dienen

Die Wurzelknolle der Topinambur ist nicht nur in der Küche begehrt, sondern dient auch zur Schnapsherstellung. Zudem werden die oberirdischen Teile der Pflanze als wertvolles Tierfutter verwendet.
Neben den Sorten, die speziell zur Ernte von Speiseknollen gezüchtet wurden, gibt es daher auch einige Sorten, die explizit zur Schnapsherstellung und zur Krautgewinnung dienen.
Dazu gehören folgende Sorten:
- Rote Zonenkugel
- Topianka
- Waldspindel
Expertentipp
Die Wurzelknollen der Topinambur verlieren schnell ihre Frische. Die Konsistenz der Knollen verändert sich bei einer Lagerung schnell, sodass ihre Saftigkeit verloren geht und sie einen faden Geschmack annehmen.
Topinambur Knollen sollten daher möglichst nicht auf Vorrat gekauft werden. Stattdessen müssen sie stets frisch verarbeitet und gegessen werden.
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