Die Stechpalme gehört zu den immergrünen Pflanzen und ist insbesondere in Kombination mit ihren roten Früchten als Weihnachtsdekoration bekannt. Während das Gewächs für Menschen giftig ist, stellen die Beeren speziell für Vögel eine präferierte Nahrung im Winter dar.
Was bei der Pflege des bis zu zehn Meter hohen Strauches zu beachte ist, ist nachfolgend abschnittsweise zusammengefasst.
Standortwahl und Bodensubstrat
Die Stechpalme bevorzugt einen hellen Standort, der sich in sonniger oder halbschattiger Lage befinden sollte. Das zugehörige Bodensubstrat sollte eine humose und saure Struktur aufweisen und nur einen geringen Kalkanteil. Aufgrund des ausgedehnten Wurzelwachstums der Stechpalme empfiehlt sich eine Kübelkultivierung lediglich für Jungpflanzen.
Bewässerung
Der Boden rund um die Wurzeln sollte idealerweise durchgängig leicht durchfeuchtet sein. Weder anhaltende Trockenheit noch Staunässe werden von der Stechpalme besonders gut vertragen. Das verwendete Gießwasser sollte ebenso wie das Substrat kalkarm sein, weshalb sich insbesondere aufgefangenes Regenwasser zur Bewässerung eignet. Insbesondere in den warmen und trockenen Sommermonaten bietet sich die Aufbringung einer Mulchschicht an, die das übermäßige Verdunsten von Feuchtigkeit unterbindet.
Düngung

In Bezug auf die Nährstoff- und Mineralversorgung stellt die Stechpalme keine Ansprüche, sodass eine Düngung grundsätzlich nicht nötig ist. Zur Auflockerung des Bodensubstrats empfiehlt sich dennoch die jährliche Untermischung von Kompost oder Hornspänen unter die Erde.
Rückschnitt

Ein Rückschnitt ist bei der schnittverträglichen Stechpalme ganzjährig möglich. Aufgrund des langsamen Wachstums von lediglich 20 Zentimetern pro Jahr sollte ein Rückschnitt jedoch vorab gut überlegt sein. Zudem empfiehlt es sich, eine Kürzung bereits im Frühjahr oder Frühsommer durchzuführen, um das weitere Wachstum der Pflanze nicht zu beeinträchtigen. Insbesondere kurz vor dem Beginn der Frostperiode sollte daher auf jedwede Art von Schnittmaßnahmen verzichtet werden.
Als Werkzeug sollte auch bei größeren Formationen möglichst auf eine herkömmliche Heckenschere zurückgegriffen werden. Die Nutzung eines motorisierten Schnittwerkzeuges führt oftmals zu einer stärkeren Ausfransung der Blätter und größeren Schnittwunden an der Pflanze. Offene Wundstellen stellen auch bei ansonsten sehr robusten Gewächsen ein erhöhtes Risiko für einen Krankheitsbefall dar.
Überwinterung
Die Stechpalme ist winterhart und kann daher auch hierzulande über den Winter draußen kultiviert werden. Generell sind keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen vor dem Frost zu ergreifen. Eine Ausnahme stellen hierbei Pflanzen an besonders witterungsstarken Plätzen dar, die durch Vlies oder Jute vor Wind und Regen geschützt werden sollten.
Vermehrung
Die Reproduktion der Stechpalme erfolgt über die in den Früchten enthaltenen Samen. Diese werden nach erfolgter Reifung im Oktober wenige Zentimeter tief in den Boden gesteckt. Bis zur Ausbildung eines Keimlinges können jedoch bis zu drei Jahre vergehen, sodass die Vermehrung im eigenen Garten viel Geduld erfordert. In der Praxis hat sich daher die Mehrung über Ableger bewährt.
Krankheiten und Schädlinge
Zu den häufigsten Schädlingsbefällen zählen diejenigen mit der Ilex-Minierfliege. Ein Befall zeichnet sich durch vertrocknetes Laub aus, welches zudem mit zahlreichen Miniergängen durchzogen ist. Zur wirksamen Bekämpfung der Fliegen sowie ihrer Larven ist es meistens bereits ausreichend, die entsprechenden Triebe sorgfältig auszuschneiden und im Hausmüll zu entsorgen. Dem Kompost sollten die angeschnittenen Pflanzenteile nicht zugegeben werden, um eine erneute Erkrankung bei der Düngung zu vermeiden.
Expertentipp
Da die Stechpalme zu den geschützten Pflanzenarten gehört, dürfen wildwachsende Exemplare nicht aus ihrem Habitat entfernt werden.
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