Steinpilze richtig aufbewahren

Wenn die ersten Sommersteinpilze sprießen, beginnt die Zeit der Pilzsammler und Gourmets. Dabei ist es bereits im Wald notwendig einige Dinge zu beachten, um die Steinpilze haltbar zu machen. Denn welcher Pilzsammler kennt das Problem nicht – frisch geerntete Pilze, die bereits nach wenigen Stunden nicht mehr lecker aussehen.

Richtiges Sammeln von Steinpilzen

Müssen Pilze herausgedreht oder abgeschnitten werden? Eine Frage, die ständig für Diskussionen sorgt. Dem Pilzmyzel ist es egal, ob er abgedreht oder abgeschnitten wird. Für die Haltbarkeit des Steinpilzes ist es jedoch durchaus relevant. Denn beim Herausdrehen und Ziehen können Schäden am Fruchtkörper entstehen, wenn das nicht vorsichtig genug geschieht. Aus diesem Grund sollten Pilzsammler, die noch nicht wissen, wie ein Pilz angefasst werden muss, eher schneiden als drehen.

Ein Bruch oder eine Delle im Fruchtkörper könnte den Transportweg nicht überstehen und damit dem ganzen Pilz schaden. Egal ob ein Pilz herausgedreht oder abgeschnitten wird, um das Pilzmyzel zu schützen, sollte immer Erde oder Laub auf die Stelle der Entnahme gedrückt werden.

Im Übrigen ist es sinnvoll und hilfreich Steinpilze direkt am Ort der Entnahme zu reinigen und zu schneiden. So verbleiben die Sporen im Wald und es landen keine Mitesser oder Dreck im Korb.

Die Lagerung während der Pilzsuche

Je nach Länge der Pilzsuche sollte immer ein Korb mit ausreichender Belüftung genutzt werden. Abgesehen von der Tatsache, dass Pilze ihre Sporen durch die Schlitze im Korb im Wald verteilen können, sorgt die Zirkulation von Luft auch dafür, dass die Pilze nicht matschig werden. Wer nicht nur Steinpilze sammelt, sondern auch andere Arten, sollte diese nicht in den gleichen Korb legen.

Aufbewahrung je nach Verwendungszweck

Grundsätzlich halten sich Pilze nicht lange frisch. In aller Regel sollten sie innerhalb von wenigen Stunden bis maximal einem Tag verarbeitet werden. Allerdings gibt es einige Tricks und Kniffe, um lange Spaß an den Pilzfunden zu haben.

Einfrieren von Steinpilzen

Jeder Pilzsammler sollte wissen, dass gefrorene Pilze, die wieder aufgetaut werden, nicht genießbar sind. Unter zwei Gesichtspunkten ist es allerdings möglich Pilze einzufrieren und sie für mindestens 6 Monate haltbar zu machen.

Zunächst sollten Steinpilze sorgfältig geputzt und in die gewünschte Form geschnitten werden. Danach blanchiert man alles in stark gesalzenem Wasser für maximal eine Minute. Anschließend lässt man die Pilzstücke kurz auf einem Küchentuch abtropfen und friert diese dann sofort ein.

Pilze zersetzen ihr Eiweiß beim Auftauen, woraus eine falsche Pilzvergiftung resultieren kann. Deshalb ist bei der Zubereitung wichtig, dass die gefrorenen Steinpilze direkt in die Pfanne oder in den Topf gegeben, jedoch vorher nicht aufgetaut werden.

Aufbewahrung im Kühlschrank

Auch im Kühlschrank kann die Haltbarkeit von Steinpilzen ein wenig verlängert werden. Dabei ist zu beachten, dass niemals Plastiktüten oder Gefrierbeutel verwendet werden. Steinpilze werden durch eine mangelnde Luftzirkulation schnell matschig und ungenießbar. Sie halten sich etwa drei Tage im Kühlschrank, sofern sie in einem luftdurchlässigen Gefäß gelagert werden. Auch Licht sorgt dafür, dass Steinpilze schneller schlecht werden. Sollten Sie keinen dunklen Behälter griffbereit haben, können Sie auch ein Handtuch nutzen.

Nutzung von Steinpilzresten

Wenn bei der Zubereitung Steinpilze übrig bleiben, sollten diese spätestens am nächsten Tag zubereitet werden. Aufgetaute, aber korrekt zubereitete Pilze können ebenso am nächsten Tag noch verwendet werden. Pilze sollten Sie immer im Kühlschrank aufbewahren, da sie sich bei Zimmertemperatur nicht lange halten.