Die Traubenhyazinthe (Muscari) stammt ursprünglich aus der Türkei und ist hierzulande einer der beliebtesten und verbreitetsten Frühblüher. Ihre blauen, violetten, weißen oder rosafarbenen Blüten verschönern jeden Garten von März bis Mai und locken zahlreiche Insekten an.
Traubenhyazinthen vermehren sich durch Selbstaussaat, ihre Samen können im Fachhandel erworben werden. Besitzen Sie bereits eine Traubenhyazinthe und möchten sie gezielt vermehren, können Sie die Samen von der Pflanze absammeln. Wann und wie das erfolgt, wird in diesem Beitrag beschrieben.
Sammeln von reifen Samen
Die Samen der Traubenhyazinthe bilden sich nach der Blütezeit zwischen Mai und Juni. Sobald die Fruchthüllen vertrocknet und leicht geöffnet sind, haben die Samen den nötigen Reifegrad erreicht. Eine regelmäßige Überprüfung ist wichtig, da die Samen sonst aus den Hüllen fallen und sich unkontrolliert verteilen.
Zum Sammeln sollte man den gesamten Stängel vorsichtig mit einer scharfen Gartenschere unmittelbar über der Zwiebel abschneiden. Über einem hellen Blatt Papier können die Samen dann gezielt herausgeschüttelt werden. Sie können die kleinen Saatkörner in ein Tütchen oder in einen kleinen Briefumschlag füllen und bis zur Aussaat im Kühlschrank aufbewahren.
Eigenschaften der Samen
Die Samen der Traubenhyazinthe zeichnen sich durch eine Reihe charakteristischer Merkmale aus. Sie befinden sich in dreihülsigen Kapselfrüchten, wobei jede Kammer einen oder zwei Samen enthält. Die Größe der eiförmigen, mattschwarzen Samen beträgt 2,5 Millimeter und es handelt sich um Kaltkeimer.
Aussaat der Samen
Die Aussaat der Samen erfolgt während der kalten Jahreszeit, im Herbst, im frühen Winter oder im zeitigen Frühjahr. Die Samen können in einem Gartenbeet oder in einem Kübel ausgebracht werden, optimal ist die Aussaat in kleinen Töpfchen. Pro Topf genügt ein Samenkorn. Sie werden leicht mit Erde bedeckt, feucht gehalten und das Töpfchen an einen kühlen Ort verbracht.
Nach dem Ende der Kälteperiode mögen es Traubenhyazinthen wärmer. Die ideale Keimtemperatur beträgt 15°C. Nach zwei bis drei Wochen keimen die Pflanzen. Sie sollten an einen hellen, geschützten Standort umgesiedelt werden und im Winter einen frostgeschützten Platz erhalten.
Die jungen Pflänzchen benötigen mehrere Jahre, um Zwiebeln zu entwickeln, erst danach bilden sie ihre farbenfrohen, duftenden Blüten aus. Ist die Zwiebelbildung so weit fortgeschritten, dass man kleine Zwiebeln erkennen kann, können die Jungpflanzen in einen größeren Topf oder in ein Gartenbeet umgepflanzt werden.
Expertentipp
Die Traubenhyazinthe ist eine in allen Teilen giftige Pflanze. Das betrifft auch ihre Samen. Sie dürfen aus diesem Grund auf keinen Fall in die Hände von Kleinkindern oder in die Reichweite von Haustieren geraten.
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