Traubenhyazinthen – Steckbrief

Die attraktive Form der Blüten machen Traubenhyazinthen im Frühling zu einem hinreißenden Blickfang im Garten oder auf dem Balkon. Die Zwiebeln werden bereits im Herbst in die Erde gebracht, damit sie zum Ende des Winters zu blühen beginnen. Das Blau der Blüten sorgt nicht nur für gute Laune, sondern lockt auch die ersten Bienen und Insekten an.

Pflanzenfamilie und Arten

Traubenhyazinthen (Muscari) gehören zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und sind anspruchslose, pflegeleichte, krautige Gewächse. Da sich die Blumen aus Zwiebeln bilden, gehören sie zu den sogenannten Geophyten.

Die ursprüngliche Heimat dieser Zierpflanzen ist Europa, Nordafrika und Südwestasien. An warmen Standorten sind sie auch in verwilderter Form anzutreffen. Traubenhyazinthen gelten als gefährdet und stehen unter besonderem Schutz. Wild wachsende Exemplare dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Wuchs

Traubenhyazinthen werden 10 bis maximal 20 Zentimeter hoch und gehören zu den Kaltkeimern. D.h., dass für die Keimung eine längere Kälteperiode benötigt wird. Aus diesem Grund werden die Zwiebeln bereits im Herbst rund sieben Zentimeter tief in Gartenböden oder in Kübel auf einem Balkon gesetzt.

Die Zwiebeln müssen im Sommer nicht ausgegraben werden, sondern dürfen verwildern. Einige Arten vermehren sich selbst. Eine effektive und gezielte Vermehrung ist über Tochterzwiebeln möglich, die man im Herbst von der Mutterzwiebel abtrennt.

Blüten und Blätter

Traubenhyazinthen bilden einen hohen Blütenschaft, an dem viele Blüten in einer endständigen Traube stehen. Die Hüllblätter sind meist blau gefärbt, können jedoch auch weiß sein. Die unteren Blüten der Traube sind größer und stärker gefärbt. An der Spitze befinden sich kleinere, oft unfruchtbare Blüten. Aus den Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte, die schwarze Samen enthalten.

Die Blütezeit variiert je nach Art. Die ersten Traubenhyazinthen blühen bereits im März, andere erst ab April oder im Mai.

Traubenhyazinthen bilden zwei bis sieben schmale Blätter. Eine Ausnahme ist die Breitblättrige Traubenhyazinthe (Muscari latifolium), die lediglich ein einziges Blatt bildet. Charakteristisch für die fleischigen Blätter sind die parallel verlaufenden Blattnerven.

Verwendung

Traubenhyazinthen eignen sich für die Pflanzung in Beeten, Pflanzschalen und Kübeln. Unter alten Laubbäumen fühlen sie sich besonders wohl. Als Schnittblumen werden sie gern in Blumensträuße eingearbeitet und kommen oft in österlichen Gestecken und frühlingshaften Arrangements zum Einsatz.