Weinreben gedeihen am richtigen Standort und mit der richtigen Pflege auch im eigenen Garten. Der Weinanbau erfordert zwar ein wenig Geduld und Arbeit, doch es lohnt sich die eigenen Weintrauben zu ernten. Damit es jedoch zu einer erfolgreichen Ernte kommt, sollten einige Dinge beachtet werden.
Der richtige Standort garantiert die Ernte
In großen Weinbergen werden die Reben in Reihenpflanzung kultiviert. Doch eigentlich ist die Weinrebe eine Kletterpflanze, mit der problemlos Mauern und Hausfassaden begrünt werden können.
Im heimischen Garten empfiehlt es sich daher die Weinreben an eine Hauswand, Mauer oder an einen Zaun zu pflanzen. So können sich die Pflanzen optimal ausbreiten und tragen entsprechend mehr Früchte.
Wein benötigt zudem einen Platz in der vollen Sonne. Dennoch muss der Standort auch geschützt sein. Je mehr Sonne die Weintrauben bekommen, desto süßer und aromatischer werden sie im Geschmack.
Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Weinreben vertragen keine Staunässe und neigen zu Pilzerkrankungen, wenn der Boden zu feucht ist.
Die richtige Rebsorte

In den kommerziellen Weinbaubetrieben beginnt die Erntezeit bereits im August und dauert bis in den Oktober hinein. Wer genügend Platz im eigenen Garten hat, kann verschiedene Weintraubensorten pflanzen und so die Erntezeit verlängern. Günstig ist es dann Sorten mit einer frühen, mittleren und späten Erntezeit zu kombinieren.
Die richtige Pflege

Sollen viele schmackhafte Trauben geerntet werden, ist eine gute Pflege unbedingt notwendig. Weinstöcke sind vor allem nach der Pflanzung noch ein wenig empfindlich. Erst ab dem zweiten Jahr nach der Pflanzung können sie längere Trockenzeit gut überstehen. Daher sollten frisch gepflanzte Weinreben regelmäßig gegossen werden.
Damit sich ein starker Stamm entwickelt, sollten bei frisch gepflanzten Weinreben die kleineren Triebe zurückgeschnitten werden, sodass nur ein Haupttrieb heranwächst.
Weinstöcke benötigen einen nährstoffreichen Boden, damit sie viele Früchte bilden. Eine regelmäßige Düngung mit organischem Dünger ist daher wichtig.
Die Ernte fördern

Erst nach dem zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung kann mit einer Ernte gerechnet werden. Eine reiche Ernte kann dann mit ein paar Tricks auch im heimischen Garten gefördert werden:
- regelmäßiger Rückschnitt
- Entfernen von Blättern und unterentwickelten Trauben
Bei der Weinpflege ist ein regelmäßiger Rückschnitt die wichtigste Maßnahme, um eine gute Ernte zu erzielen. Die Traubenbildung wird gefördert, wenn Triebe etwa 2 cm nach der letzten Knospe geschnitten werden. Ein solcher Rückschnitt dient vor allem der Ernteförderung. Doch können auch das Wachstum und die Form der Weinrebe so bestimmt werden.
Größere Blätter, die die Reben teilweise verdecken, sollten entfernt werden. So reifen die Trauben schneller, da sie mehr Sonne erhalten.
Kleine und unterentwickelte Trauben sollten ebenfalls noch während der Reifezeit entfernt werden. So hat die Pflanze mehr Energie, die den restlichen Trauben für ihre Reifung zugutekommt.
Der richtige Erntezeitpunkt

Der Erntezeitpunkt hängt in erster Linie von der gewählten Weinrebensorte ab. Weintrauben reifen grundsätzlich nach der Ernte nicht nach. Es ist daher wichtig, den optimalen Zeitpunkt für die Ernte zu finden. Es gibt einige Merkmale, an denen der richtige Erntezeitpunkt erkannt werden kann:
- die Traubenkerne sind braun
- die Stiele der Trauben sind holzig
- die Trauben sind komplett gefärbt
Darüber hinaus kann eine Geschmacksprobe hilfreich sein. Haben die Weintrauben einen süßen Geschmack angenommen, sind sie reif.
Expertentipp
Da Weinreben recht anfällig für Mehltau sind, haben sich für den Anbau im eigenen Garten vor allem die Sorten „Blauer Muskateller“ und „Palatina“ bewährt. Beide Sorten sind recht resistent gegen Mehltau.
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