Die zarten Blüten verwöhnen mit ihrer Farbenpracht und dem typischen, lieblichen Duft. Veilchen sind seit langem bei Hobbygärtnern beliebt und eine klassische Gartenpflanze. Doch jeden Herbst stellt sich die Frage: sind Veilchen eigentlich winterhart?
Das Veilchen, die kleine duftende Schönheit
Die Veilchen sind der Familie der Veilchengewächse zugehörig. Die hübsche Pflanze, auch unter dem Namen Viola bekannt, ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Mittlerweile sind sie allerdings auch in Japan, Nord- und Mittelamerika und in vielen europäischen Ländern verbreitet.
Von den 650 bekannten Arten bevorzugen die meisten Sorten ein gemäßigtes Klima. Die Blüte des klassischen Veilchens ist blau-violett in fast allen Farbschattierungen, es gibt sie aber auch in vielen anderen Farben wie gelb, weiß, rot oder sogar bräunlich bis schwarz.
Veilchen wurden lange Zeit nicht nur für die Parfümherstellung verwendet, sie fanden auch als Heil- und Küchenpflanze Verwendung. Auch heute noch sind die Blüten von Duft- und Hornveilchen aus manchen kulinarischen Rezepten nicht wegzudenken.
Das Veilchen – winterhart oder nicht?

Obwohl das Veilchen aus dem Mittelmeerraum stammt, kommen die meisten der ein bis zweijährigen Pflanzen gut mit den Wintermonaten in unseren Breiten zurecht.
Speziell Hybridformen vertragen sogar Temperaturen bis zu – 15 Grad Celsius. Es gibt auch einige immergrüne Sorten, deren Blätter auch im Winter zu sehen sind.
Vorsicht ist bei exotischen Arten geboten, die aus warmen Gebieten stammen und hier eingeführt werden. Diese Pflanzen benötigen Winterschutz, da sie niedrige Temperaturen nicht unbeschadet überstehen.
Horn- und Duftveilchen sind besonders robust. Sie benötigen im Winter keinen Schutz. Ihnen machen auch dicke Schneedecken oder Dauerfrost etwas aus, da ihre Rhizome, also der Wurzelstock, in der Erde gut geschützt ist. Gerade Hornveilchen sind von den kalten Monaten so unbeeindruckt, dass manch eines der Exemplare sogar zu blühen beginnt.
Das Stiefmütterchen schützen

Das beliebte Stiefmütterchen gehört ebenfalls zu der Familie der Veilchen. Sie sind allerdings nicht winterhart und sollten bereits im Spätherbst warm eingepackt werden. Um das Stiefmütterchen gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen, eignen sich neben Reisig und Tannenzweigen auch eine dicke Laubschicht, eine Moos Abdeckung oder ein Gartenvlies.
Bitte keine wasserundurchlässigen Folien verwenden. Diese Folien lassen in der Regel auch keine Luftzirkulation zu. Dadurch schwitzt die Pflanze unter diesen Folien, es entsteht Feuchtigkeit, die nicht abziehen kann und die Pflanze beginnt zu faulen.
Expertentipp
Veilchen, die in Töpfe gepflanzt wurden, sollten frostfrei überwintern. Dazu eignet sich jeder helle und kühle Raum. Veilchen in Kübeln, die nicht in Wintergarten und Co. umziehen können, müssen mit Gartenvlies, einer Styropor- oder Holzplatte gegen die Bodenkälte und Reisig geschützt werden.
Es ist auch empfehlenswert, exotische Arten, die mit Kälte nicht gut zurechtkommen, noch vor dem ersten Frost auszugraben und in Töpfen hell und mäßig warm überwintern zu lassen. Hin und wieder gießen.
Das mäßige, aber regelmäßige Gießen gilt auch für Veilchen, die im Freiland überwintern. Kommt es zu starken Frösten ohne Schnee, friert der Boden tief durch. Die Wurzeln der Pflanze können dann kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze verdurstet regelrecht. Daher gilt es, die Pflanze an frostfreien Tagen durch mäßiges Gießen zu unterstützen.
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