Oft liegt noch etwas Schnee, aber dennoch läuten die ersten Blüten des Märzenbechers den Frühling ein. Der Märzenbecher, Leucojum vernum, auch unter den Bezeichnungen Frühlingsknotenblume, Märzbecher oder Märzglöckchen bekannt, ist eine der ersten und wichtigsten Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Frühe Blüten
Der Märzenbecher gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und die attraktiven, weißen, glockenförmigen Blüten öffnen sich, wie der Name vermuten verlässt, im März, spätestens im April. In wärmeren Regionen blüht die krautige Pflanze schon im Februar.
Nicht nur entlang der Laubwälder, auch im heimischen Garten fühlt sich der Märzenbecher wohl. Nach einem langen Winter sehnt sich jeder nach frischem Grün. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Pflanze neben Krokussen und Tulpen in vielen Blumenarrangements für das Wohnzimmer anzutreffen ist. Vorsicht ist jedoch geboten, denn alle Teile des Märzenbechers sind giftig.
Giftige Alkaloide

Obwohl alle Teile des Märzenbechers giftig sind, findet sich die höchste Konzentration an giftigen Alkaloiden in den Zwiebeln. Die Pflanze ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere giftig. Dürfen Hunde und Katzen in den Garten, ist Vorsicht geboten.
Interessant ist, dass Pferde den Märzenbecher als besonders schmackhaft empfinden. Bei Reitausflügen entlang von Bächen und Waldrändern muss deshalb darauf geachtet werden, dass Pferde den giftigen Märzenbecher nicht fressen.
Vergiftungserscheinungen
Herz-Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Magenschmerzen, Durchfall, Krämpfe, Erbrechen und vermehrter Speichelfluss sind die charakteristischen Symptome einer durch den Märzenbecher verursachten Vergiftung. Es müssen weder Blätter-, Blüten- oder Zwiebelteile verschluckt werden, schon der Kontakt mit dem Saft der Pflanze kann gefährlich sein. Etwa dann, wenn beispielsweise Kleinkinder nach dem Kontakt mit der Pflanze die Finger in den Mund stecken.
Vorsichtsmaßnahmen
Schon eine kleine Dosis der toxischen Alkaloide führt zu Vergiftungserscheinungen. Beim Pflanzen oder Schneiden sollten immer Gartenhandschuhe getragen werden. Haben Kinder und Haustiere Zugang zum Garten, sollten Märzenbecher an einem für sie nicht erreichbaren Ort gepflanzt werden.
Bei Verdacht auf Vergiftung muss sofort ein Arzt aufgesucht werden und das Haustier zum Tierarzt gebracht werden.
Expertentipp
Der Märzenbecher steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Wer sich an der hübschen Pflanze erfreuen möchte, muss Blumenzwiebeln im eigenen Garten pflanzen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare