Der Marienkäfer ist ein sehr beliebtes Insekt, das aufgrund seines Aussehens vielen Kindern Freude bereitet. Darüber hinaus ist der Käfer ein gern gesehener Gast in heimischen Gärten. Das Insekt vertilgt rund 5.000 Blattläuse und andere Schädlinge in seinem Leben. Auch deshalb spielt er eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Pflanzen in jedem Garten. Mit ein paar Handgriffen lassen sich die kleinen Helfer auch selbst züchten. Darüber hinaus sorgt das Projekt für eine Menge Spaß bei jedem der daran teilnimmt.
Vorbereitung
Marienkäfer zu züchten kann nicht nur Spaß machen, sondern auch dabei helfen Schädlinge im eigenen Garten unter Kontrolle zu bringen. Die Aufzucht sollte im Frühjahr stattfinden, damit die kleinen Helfer im Spätfrühling oder im Frühsommer in die Freiheit entlassen werden können.
Essenziell für das Projekt ist ein Vivarium. Dieser Ort bildet die Heimat der Marienkäfer und lässt sich hervorragend selbst bauen. Wenn der Bau zu viel Zeit erfordert, können bereits fertige Produkte im Handel erworben werden. Für ein selbstgebautes Vivarium benötigen Sie Folgendes:
- einige männliche und weibliche Marienkäfer
- einen Glasbehälter mit einem Volumen von mindestens 1 bis 2 Litern
- ein Insektennetz
- Blattläuse und kleine Pflanzen
- ein Gummiband und Krepp- oder Toilettenpapier
Züchtung von Marienkäfern

Für das Vivarium wird ein ungestörter Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung benötigt. Legen Sie den Glasboden mit Krepp- oder Toilettenpapier aus und sorgen mit einer Sprühflasche für etwas Feuchtigkeit.
Als Nächstes benötigen die kleinen Käfer ihre wichtigste Nahrungsquelle – Blattläuse. Diese lassen sich im Frühjahr ohne viel Aufwand im Garten finden. Schauen Sie auch auf Ihren Zimmerpflanzen im Haus nach. Manchmal lassen sich dort Schildläuse finden, die ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Sind genug Marienkäfer und Läuse vorhanden, platzieren Sie die Tierchen in dem präparierten Glasbehälter. Dann verschließen Sie die Öffnung mit dem Insektennetz und befestigen dieses mit dem Gummiband. Auf diese Weise wird die Luftzufuhr gewährleistet und die Käfer können nicht entkommen.
Achten Sie darauf, dass die Marienkäfer immer genug Nahrung haben. Das bedeutet, dass der Vorrat an Blattläusen regelmäßig aufgefüllt werden muss. Halten Sie zudem die Feuchtigkeit im Biotop aufrecht, um optimale Lebensbedingungen für die Insekten zu schaffen. Bei guten Bedingungen legen die Weibchen nach ungefähr einer Woche die ersten Eier. Die Larven benötigen dann 1 bis 2 Monate, um sich zu verpuppen. Sind die Larven geschlüpft, steigt der Bedarf an Nahrung rasend schnell. Sorgen Sie dann für mehr Blattläuse, da es passieren kann, dass sich die Tiere sonst gegenseitig auffressen.
Für die Fütterung ist es hilfreich einen Futterplan zu erstellen, um keine Ration zu vergessen. Durch das häufige Füttern passiert es ab und zu, dass Larven entkommen. Mit einem nassen Pinsel lassen sich die Tierchen aber schnell wieder einfangen. Nach dem Schlüpfen können die Marienkäfer noch etwa 1 bis 2 Tage im Glas verbleiben. Anschließend sollten sie ihre Heimat verlassen und im Garten ausgesetzt werden.
Expertentipp
Das Vivarium sollte keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, es benötigt dennoch dringend ein Mindestmaß an Wärme. Gerade in den Frühlingsmonaten März und April kann es stellenweise im Haus noch recht kühle Plätze geben. Machen Sie sich deshalb über die Platzierung des Vivariums genau Gedanken.
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