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Tiere und Insekten

Wie sehen Marienkäfer Eier aus?

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Wie sehen Marienkäfer Eier aus

Marienkäfer gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Insekten. Sie gelten schon seit dem Mittelalter als Glücksbringer. Doch was geschieht eigentlich, bevor sie zu den gepunkteten Käfern werden? Wie sehen sie im Frühstadium und wie sehen ihre Eier aus?

Verschiedene Arten

Verschiedene Arten


In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäferarten. Weltweit kommt man sogar auf stattliche 4500. Man findet sie in rot, gelb oder schwarz. Typischerweise werden sie nach der Anzahl ihrer Punkte benannt. Diese lassen nicht, wie der Volksglaube besagt, auf das Alter schließen, sondern auf die jeweilige Art. Hierzulande ist der rote Siebenpunkt, mit schwarzen Punkten, am häufigsten vertreten. Der asiatische Harlekin-Marienkäfer, der ursprünglich gezielt zur Schädlingsbekämpfung eingeführt wurde, breitet sich seit einiger Zeit jedoch ebenfalls immer weiter aus.

Lebenszyklus

Lebenszyklus
Die erwachsenen Käfer nutzen geschützte Stellen wie Laubhaufen, Ritzen an Bäumen, Baumstümpfe oder Spalten in Mauern zum Überwintern. Im späten Winter, während der ersten sonnigen Tage, tauchen sie wieder auf und gehen auf Partnersuche. Die Weibchen vieler Arten bewahren nach der Paarung die Spermien in einer Vorratstasche auf. Häufig paaren sie sich danach noch mit zahlreichen weiteren Männchen. Höhere Temperaturen kurbeln bei manchen Arten das Paarungsverhalten an, was zu einer rasanten Vermehrung führt.

Das Weibchen legt daraufhin bis zu 400 Eier ab, die sie an Blattunterseiten oder an Zweigen anbringt. Diese finden sich in Eipaketen von zehn bis 60 Stück, gelegentlich aber auch einzeln. Ihre Länge umfasst 0,4 – 2 Millimeter. Je nach Art gibt es Eier unterschiedlicher Form und Farbe. Die des häufigen Siebenpunktes sind gelb und nadelförmig. Manche anderen Arten haben orange oder weißgraue Eier.

Das Marienkäfer Weibchen sucht für die Eiablage Stellen in der Nähe von Blattlauskolonien aus, die dem Nachwuchs direkt nach dem Schlüpfen als Nahrung dienen. Die weitere Entwicklung ist witterungsabhängig und wird von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Sinkt die Temperatur unter einen gewissen Wert, stockt das Wachstum. In der Regel ist das Wachstum jedoch nach fünf bis acht Tagen beendet und die Larven schlüpfen. Schon kurz vorher kann man sie durch die Eihaut hindurchsehen. Viele Arten tragen sogenannte Eizähne am Körper, um leichter aus dem Ei gelangen zu können.

Die Larven wechseln im Laufe ihrer Entwicklung die Farbe und häuten sich mehrmals. Der Siebenpunkt ist in diesem Stadium zunächst schwarz, bevor er zu grau mit orangen oder gelben Punkten übergeht. Nach mehreren Wochen verpuppen sich die Larven. Aus den Puppen, die sich üblicherweise auf der Oberseite von Blättern finden, schlüpfen schließlich die Käfer. Anfangs sind diese noch gelb gefärbt. Die helle Farbe kommt durch das Blut des Tieres zustande. Es dauert ein paar Stunden, bis die Flügeldecken der Tiere ausgehärtet sind. Normalerweise dunkeln diese im Laufe von Stunden bis Tagen nach. Erst im Anschluss zeigt sich dann die typische Farbe.

Ab dem Herbst suchen sich die Käfer dann geeignete Winterquartiere, in denen sie die kalte Jahreszeit oft mit zahlreichen Artgenossen gemeinsam in einer Winterstarre verbringen. Sie können ein- bis zweimal überwintern und so bis zu zwei Jahre alt werden.

Marienkäfer als Schädlingsbekämpfer

Marienkäfer als Schädlingsbekämpfer
Marienkäfer sind natürliche Schädlingsbekämpfer, da sie sich von Blattläusen ernähren. Befallene Pflanzen senden eine Art Alarmduft aus, der die Marienkäfer anlockt. Bis zu 90 Blattläuse frisst ein erwachsenes Tier täglich. Eine Marienkäferlarve vertilgt im Laufe der Zeit 400 bis 600 Blattläuse. Deshalb wird sie auch als „Blattlauslöwe“ bezeichnet. Die Nachfahren eines einzelnen Käfers verspeisen so im Laufe einer Generation bis zu 100.000 dieser Schädlinge.

Aufgrund ihrer Ernährungsweise zählen Marienkäfer als Nützlinge. Da sie für Bauern seit jeher eine große Hilfe sind, wurde ihnen früher übrigens nachgesagt, die Jungfrau Maria habe sie gesandt. So kamen sie schließlich zu ihrem Namen.

Expertentipp

Möchte man den Marienkäfern im Garten etwas Gutes tun, sollte man Blattläuse nicht entfernen oder gar vergiften, denn diese sind die Lebensgrundlage der beliebten Käfer und leisten somit indirekt auch einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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