Mittagsblumen begeistern uns pünktlich zur Mittagszeit mit ihrer vollen Blütenpracht. Die anspruchslosen Sukkulenten stammen aus Afrika und erscheinen in den unterschiedlichsten Farbtönen. Sie eignen sich sowohl für die Beetbepflanzung als auch für Kübel und Balkonkästen. Hinsichtlich der Winterhärte besteht bei vielen Gärtnern jedoch Verunsicherung. In diesem Beitrag geben wir Ratschläge zur Überwinterung und erklären, welche Arten den Winter ohne Schäden überstehen können.
Winterharte Sorten der Mittagsblume
Die Gattung der Mittagsblumen ist nahezu gänzlich auf dem afrikanischen Kontinent beheimatet und mit dem Namen sind meist zwei verschiedene Pflanzengattungen gemeint – Delosperma und Dorotheanthus. Beide erscheinen als Sukkulenten. In ihrer Heimat wachsen die Blumen an trockenen und warmen Standorten. In unseren Breitengraden bevorzugen die Pflanzen ebenfalls einen kargen Platz. Nicht winterhart sind dabei nahezu alle Dorotheanthus Sorten.
Anders sieht es bei vielen Züchtungen der Gattung Delosperma aus. Robuste Hybriden wie Lucia, Golden Nugget oder Red Fire sind an tiefe Temperaturen gewöhnt und gehen in die Winterruhe über. Nachtfröste werden von ihnen deshalb bis zu einem gewissen Grad toleriert. Allerdings sollten die Temperaturen nicht unter -15°C fallen. In der Regel werden winterharte Züchtungen direkt in der Pflanzenbeschreibung deklariert. Alternativ sollten Sie sich vor dem Kauf beim Fachhändler erkundigen.
Überwinterung im Beet
Im Freien ist eine gute Drainage für die Mittagsblume unerlässlich. Die dickfleischigen Sukkulenten speichern Wasser in ihren Zellen, weil sie in der Natur an niederschlagsarme Standorte gewöhnt sind. Umso empfindlicher reagieren sie auf Staunässe. Letztere ist aber gerade in unseren feuchten Wintern ein Problem. Durch zu viel Flüssigkeitsaufnahme kann es zu Wurzelfäule und dadurch zum langsamen Absterben der Gewächse kommen. Arbeiten Sie deshalb bereits beim Pflanzen Kies und Sand in das Erdreich am Standort ein.
Sobald die ersten Fröste auftreten, sollten Sie für den Schutz der Pflanzen sorgen. Zwar überstehen die winterharten Züchtungen der Mittagsblume Kälte an sich gut, aber oft führt der auftretende Kahlfrost im Boden zu großen Problemen. Er trocknet die Pflanzen aus und verhindert den Transport von Flüssigkeit. Abhilfe schaffen klassische Hilfsmittel wie Stroh, Tannenzweige oder Laub. Diese sollten Sie breitflächig um und auf den Pflanzen verteilen. Auf diese Weise isolieren Sie die überlebenswichtigen Blätter.
Überwinterung im Kübel

In vielen Haushalten werden Mittagsblumen in Balkonkästen oder Kübeln kultiviert. Das Überwintern ist dort ebenso möglich. Allerdings neigt das Substrat insbesondere in Töpfen zu einem besonders schnellen Austrocknen. Das wird bei Bodenfrösten rasch zur Gefahr. Gießen Sie deshalb auch in der kalten Jahreszeit hin und wieder sparsam mit Regenwasser. Das Substrat sollte dabei den natürlichen Wachstumsbedingungen der Pflanze entsprechen.
Für eine optimale Isolierung sollten Sie nicht nur die Oberfläche mit entsprechendem Material abdecken. Spezielle Frostschutzmatten helfen dabei Kübel vor eindringender Kälte und Nässe zu schützen. Empfehlenswerte Stoffe sind Stroh oder Kokos. Umwickeln Sie die Töpfe oder Kästen mit den Matten. Der Standort sollte zudem vor Wind und Regen geschützt sein. Überdachte Balkone und Terrassen sind für diesen Zweck perfekt geeignet.
Expertentipp
Als Substrat für Mittagsblumen eignet sich eine Mischung aus je einem Drittel Sand, Kies und gewöhnlicher Gartenerde. Mageres Erdreich ist grundsätzlich zu bevorzugen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare