Wenn die Tage länger und wärmer werden, erblühen wieder die buntesten Blüten. Damit diese hübsch anzusehenden Blumen auch auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett in aller Pracht erstrahlen können, greifen viele zu einem Kübel und pflanzen die Gewächse dort ein. Kübelpflanzen sind eine beliebte Möglichkeit der Gärtnerei in Innenraumnähe. Doch Kübelpflanzen müssen oft gegossen werden. Wie gut, dass es einfache und kostengünstige Möglichkeiten gibt, Kübelpflanzen zu bewässern.
Kübelpflanzen müssen häufiger gegossen werden als Pflanzen in einem Beet. Das hat vor allem damit zu tun, dass der Platz im Kübel begrenzt ist und das Wasser somit nur nach und nach zugeführt werden kann. Andernfalls ist zu viel Wasser im Kübel, das entweder abläuft oder zu Staunässe führen kann. Besonders wenn man für einen kurzen Zeitraum verreist, kann das zu einem Problem werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten einfache und kostengünstige Bewässerungssysteme der Marke Eigenbau anzufertigen.
Bewässerungssysteme zum Kaufen
Im Gartenfachhandel gibt es diverse Bewässerungssysteme zu kaufen. Auch wenn diese ihren Zweck erfüllen, kann deren Anschaffung ins Geld gehen. Vor allem dann, wenn eine Lösung für mehrere Kübel benötigt wird.
Welche Bewässerungssysteme kann man selbst bauen?
Die Ideen hinter den Bewässerungssystemen kann man jedoch schnell und einfach übernehmen. Damit eine einfache und automatische Bewässerung von Kübelpflanzen gelingt, eignen sich die Konzepte der Tropfschlauch- oder Fadenbewässerung am besten. Beide Alternativen lassen sich mit wenig Knowhow und etwas handwerklichem Geschick umsetzen.
Tropfschlauchbewässerung mit Wasseranschluss

Bei der Tropfschlauchbewässerung ist der Name Programm. Es handelt sich dabei um einen Schlauch, in den in gewissen Abständen Löcher hineingestochen werden. Wenn dieser perforierte Schlauch nun, mit dem richtigen Druck, an einen Wasserzugang angeschlossen wird, kommt das Wasser tröpfchenweise heraus. Um die DIY-Tropfschlauchbewässerung für die eigenen Kübelpflanzen umzusetzen, werden grundsätzlich nur ein handelsüblicher Gartenschlauch aus Elastomer und ein Dorn benötigt. Beide Materialien findet man im Baumarkt.
Der Schlauch wird an die zu bewässernden Kübel gelegt und in der Nähe der Wurzeln, oberhalb der Erde, befestigt. Für die Befestigung können Kabelbinder oder Klebeband verwendet werden. Im Anschluss wird der Schlauch mit dem Dorn an den entsprechenden Stellen perforiert. Ein Schlauchende wird geschlossen und das andere wird an eine Wasserleitung eingehängt. Nun wird der Wasserdruck so weit erhöht, bis das Wasser in gewünschtem Maße aus dem Schlauch tropft.
Tropfschlauchbewässerung ohne Wasseranschluss

Sollte kein Wasseranschluss zur Verfügung stehen, kann ein Wasserspeicher in Form eines Kanisters oberhalb der Kübel aufgestellt werden. Dann wird der Schlauch an den Wasserkanister angeschlossen. Die Erdanziehungskraft sorgt für den Wasserdruck, ähnlich wie bei einem Wasserturm. Da der Wasserdruck des Kanisters nicht erhöht werden kann, muss das richtige Verhältnis, durch eine eventuelle Erweiterung der Löcher im Schlauch, hergestellt werden.
Fadenbewässerung
Aber auch eine Fadenbewässerung kann schnell und einfach umgesetzt werden. Das Prinzip der Fadenbewässerung beruht darauf, dass ein Faden als Brücke zwischen Blumenkübel und Wasserspeicher dient. Über den Faden saugen die Wurzeln der Pflanze das benötigte Wasser aus dem Wasserspeicher an.
Für die Fadenbewässerung sollte der Faden nicht zu dünn sein und einen Durchmesser von 0,5 Zentimetern haben. Als Wasserspeicher können jegliche Gefäße genutzt und auch die Größe des Wasserspeichers je nach Bedarf gewählt werden. Die Länge des Fadens wird nun so gewählt, dass er mit circa 10 Zentimetern auf dem Grund des Wasserspeichers aufliegt. Das andere Ende des Fadens sollte bis an die Wurzel der Kübelpflanze reichen. Beim Einsetzten sollte der Faden bereits in Wasser getränkt sein.
Expertentipp
Eine wirklich einfache und sehr kostengünstige DIY-Bewässerungsanlage ist eine alte PET-Flasche. Einfach ein Loch in den Boden der Flasche schneiden, die PET-Flasche mit dem Flaschenhals, aber ohne Deckel in die Erde des Blumenkübels stecken. Nun wird die Flasche von oben mit Wasser befüllt. Wichtig ist dabei, dass sich im Inneren des Flaschenhalses viel Erde befindet, damit das Wasser nicht direkt durchrauschen kann. Auf diesem Wege kann man aus recycelten Materialien schnell und einfach eine eigene Bewässerungsanlage herstellen.
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