Die farbenfrohe Ranunkel stammt ursprünglich aus dem Orient. Im Laufe des 16. Jahrhunderts fand sie ihren Weg nach Europa und erfreute sich großer Beliebtheit, ähnlich wie Tulpen. Im 19. Jahrhundert geriet sie eher in den Hintergrund, doch inzwischen ist sie wieder sehr gefragt.
Vor allem die satten Blütenfarben und die verschiedenen Sorten begeistern als Frühlingsschmuck für Terrasse, Balkon und Garten. Da sie recht zeitig im Jahr angeboten werden, sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen keinen Frost abbekommen. Zu niedrige Temperaturen sind sie nicht gewöhnt.
Die Winterhärte der Ranunkeln
Im Handel werden die Gewächse als winterhart angeboten, doch bei starkem Frost können die Pflanzen erfrieren. Der asiatische Hahnenfuß, ein weiterer Name der Ranunkel, ist bei optimalen Bedingungen mehrjährig. Dort wo die winterlichen Temperaturen nur leicht unter 0 Grad fallen, kann die Pflanze im Außenbereich überwintert werden. Die Knolle wird hier mit einer Laubschicht bedeckt und im Boden belassen.
Junge Knollen sollten vor dem Winter ausgegraben und in einem frostfreien Winterquartier untergebracht werden. Ideal ist ein trockener, dunkler Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ist die Frostperiode vorbei, können die Zwiebeln wieder ausgepflanzt werden.
Überwinterung im Freien
Wer in einer Region mit einem milden Klima lebt, wie etwa in Rheinland-Pfalz, am Kaiserstuhl oder der Bodensee-Region kann die Pflanzen im Freien überwintern. Bedecken Sie die Knollen, die ca. 5 cm tief im Boden sitzen, mit einer wärmenden Schicht. Hierfür eignet sich Kompost, Vlies oder Reisig. Breiten Sie das Material großzügig über dem Knollenbereich aus. Junge oder frisch gesäte Ranunkeln, Exemplare, die im Kübel, Kasten oder im Topf im Freien stehen, holen Sie sicherheitshalber ins Haus, sobald die Frostperiode beginnt.
Vorbereitungen zur Überwinterung im Innenbereich

Alternativ zum Überwintern der Ranunkel-Knollen in der Erde können Sie im Spätherbst zur Überwinterung im Keller oder einem ähnlichen Raum wie folgt vorgehen:
- Knollen aus der Erde holen
- Ranunkelzwiebeln von vertrockneten Pflanzenteilen und Erde befreien
- 1 bis 2 Tage zum Trocknen auslegen
- frostfreien, dunklen, trockenen und luftigen Ort wählen
Auspflanzung nach dem Winter
Die Winterhärte der Ranunkel ist relativ gering, die Auspflanzung sollte deshalb erst im frostfreien Frühjahr erfolgen. Haben Sie die Knollen im Haus überwintert, werden die ausgetrockneten Wurzelknollen über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt. Dadurch quellen sie auf und ein erneuter Austrieb wird erleichtert. Am folgenden Tag pflanzen Sie die Knollen in gut wasserdurchlässige und nahrhafte Erde, ca. 2 cm tief, ein.
Expertentipp
Haben Sie sich entschieden die Ranunkeln zum Überwintern auszugraben, können Sie diese Gelegenheit zur Vermehrung nutzen. An der Wurzelknolle bilden sich Brutzwiebeln. Entfernen Sie diese im Frühjahr und pflanzen Sie sie ein.
Häufig gestellte Fragen
Wie werden Ranunkeln richtig beschnitten?
Zum Schneiden von Ranunkeln sollten Sie eine scharfe und saubere Gartenschere verwenden. So werden Quetschungen an der Pflanze vermieden. Das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit der Pflanze.
Welche Ranunkelsorten gibt es?
Die Pflanzen erfreuen uns in vielen verschiedenen Farben und Formen. Offizielle Sortenbezeichnungen gibt es jedoch nicht. Ranunkeln werden meist nach Farben sortiert angeboten. Hier eine grobe Einteilung:
- Türkische Ranunkel - prall gefüllte Blüten, alte Züchtung
- Persische Ranunkel - spätere Blütezeit, weniger gefüllte Blüten
- Französische Ranunkel - große Blüten, fast blattlos
- Päonienblütige Ranunkel - große Blüten, optisch ähnlich der Pfingstrose
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