Die Wüstenrose (Adenium obesum) ist eine Steppenpflanze, die aus den Trockengebieten Afrikas und Arabiens stammt. Hierzulande ist sie als Zimmerpflanze noch relativ unbekannt. Die Wüstenrose fällt durch einen ungewöhnlich dicken Stamm und im Sommer aufgrund ihrer beeindruckenden Blüten auf. Die richtige Anzucht aus Samen setzt wichtige Kenntnisse voraus, die in diesem Beitrag erläutert werden.
Keimung der Samen
Die Aussaat der Samen ist einfach und ganzjährig möglich. Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr, vor allem der Monat März. Die Saattiefe ist der primär ausschlaggebende Faktor für den Erfolg der Anzucht. Ein zu tiefes Einsetzen der Saat in das Substrat kann dafür sorgen, dass die Keimung ausbleibt. Aus diesem Grund sollten Sie die Samen maximal einen halben Zentimeter tief in die Erde setzen. Vorzugsweise sollten Sie die Samen dazu nur leicht in die Erde drücken und das Substrat anschließend gleichmäßig feucht halten.
Verwenden Sie kleine Töpfe oder Saatschalen für die Anzucht und stellen Sie diese an einen warmen Standort, beispielsweise in die Küche in der Nähe des Backofens oder in ein Wohnzimmer über einen Heizkörper. Konstante, ausreichend warme Temperaturen beschleunigen den Prozess der Keimung.
In der Regel dauert es etwa vier bis zehn Tage, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Unter weniger optimalen Umständen kann der Keimprozess länger dauern, in seltenen Fällen bis zu drei Wochen. Keimt der Samen, sind zunächst die zukünftigen Stämme zu sehen.
Die Pflege nach dem Auflaufen der Samen

Für eine weiterhin erfolgreiche Kultivierung benötigen die Jungpflanzen einen hellen und warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Halten Sie das Substrat durchgehend und gleichmäßig feucht.
Ab einer Größe von etwa zehn Zentimetern sollten die Jungpflanzen pikiert und vorzugsweise in Kakteenerde umgetopft werden. Bis zur ersten Blüte der Pflanzen ist etwas Geduld erforderlich. Wüstenrosen bilden frühestens im zweiten Jahr nach der Anzucht zwischen April und Juli Blüten, vorausgesetzt sie werden artgerecht gepflegt und überwintert.
Expertentipp
Für die Vermehrung einer Wüstenrose empfiehlt es sich, ausschließlich frische oder maximal sechs Monate alte Saat zu nutzen. Generell gilt, je frischer die Samen, desto schneller keimen sie. Da die Lichtverhältnisse in unseren Breiten für Wüstenrosen im Winter nicht ausreichend sind, sollten sie an einem kühlen Standort überwintert werden. Während der kalten Jahreszeit begeben sie sich in eine Ruhephase und dürfen nur spärlich gegossen und nicht gedüngt werden.
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