Der Zierlauch ist mit seinen leuchtend violetten, rosafarbenen oder weißen Blütenkugeln in jedem Garten ein echter Hingucker. Die auch als Allium bezeichnete Pflanze eignet sich wie auch ihre Verwandten der Schnittlauch oder der Bärlauch zum Würzen, wird aber häufig aufgrund ihrer schönen Erscheinung lediglich zu Dekorationszwecken eingesetzt. Zahlreiche Zierlauch-Sorten stehen bereits ab Mai in voller Blüte und sorgen so für wunderschöne Farbakzente.
Sorten
Die Grundform des Zierlauchs verfügt über eine leuchtende lila Blüte. Andere Züchtungen erscheinen in rosa oder weiß. Jedoch gibt es mittlerweile auch Zierlauch-Sorten, welche unterschiedlich geformte Blütenkugeln haben und sowohl blau als auch gelb oder pink gefärbt sein können.
Standort und Boden
Als Zwiebelblumen können die verschiedenen Zierlauch-Sorten auch an Standorten mit extremen Bedingungen gedeihen, welche für zahlreiche andere Pflanzen nicht geeignet sind. Zu ihren Lebensräumen zählen Steppen oder steinige Berghänge, die nur in wenigen Monaten des Jahres von Niederschlag profitieren. Die Zwiebel des Zierlauchs ermöglicht ihm eine sehr kurze Vegetationsperiode, da die komplette Pflanze und die Blüte darin schon fertig angelegt sind. Sie ruht demnach so lange im Boden, bis ihr der Austrieb durch die passende Bodentemperatur sowie eine ausreichende Feuchtigkeit ermöglicht wird. Sobald die grünen Spitzen des Zierlauchs sichtbar werden, kann man sich bereits wenigen Wochen später an der vollen Pracht der Pflanze erfreuen. Die gesamte Blüte ist von einem Hüllblatt umgeben, welches aber nach dem Öffnen schnell vertrocknet und den Blütenstand komplett freigibt.
Sobald der Zierlauch durch Insekten bestäubt wurde und die Samenreifung eingesetzt hat, verblüht er auch sehr schnell. Die wichtigen Nährstoffe werden wiederum in der Zwiebel eingelagert. Dadurch dass die gesamte Vegetationsperiode der Allium-Pflanze maximal vier Monate beträgt, kann diese auch in sommertrockenen Regionen überleben. Jedoch bedeutet dies auch, dass eine Vielzahl der Zierlauch-Sorten sehr empfindlich auf feuchte, undurchlässige Erde reagiert. Findet sich der Zierlauch in einer dauerfeuchten Umgebung wieder, so neigen seine Zwiebeln innerhalb kürzester Zeit zur Fäulnis.
Pflanzung

Die Zwiebeln der Allium-Pflanze sollte man im Zeitraum von September bis November einsetzen. Dann ist der Boden noch frostfrei. Der Standort sollte über durchlässige Erde verfügen und überwiegend sonnig sein. Es ist empfehlenswert, den Zierlauch möglichst früh zu pflanzen, damit seine Zwiebel noch rechtzeitig vor dem Winter ein ausreichendes Wurzelwerk entwickeln kann. Die Pflanztiefe ist abhängig von der individuellen Zwiebelgröße. Generell gilt jedoch, dass das Pflanzloch dreimal so tief sein sollte, wie die Zwiebel hoch ist. Es ist empfehlenswert, die bepflanzten Stellen zum Beispiel mit dünnen Bambusstäben zu markieren, damit die spät austreibenden Zierlauchpflanzen im Frühjahr bei der Bearbeitung des Bodens nicht beschädigt werden.
Pflege

Da bei vielen Allium-Sorten die Blätter bereits recht früh im Jahr zur Vergilbung neigen, können diese aus optischen Gründen entfernt werden. Sollten diese aber keinen Störfaktor darstellen, so kann man auch bis nach der Blüte warten und die verwelkten Blütenblätter gemeinsam mit den anderen welken Pflanzenteilen abschneiden. Während ihres Austriebs im Frühjahr sollten die Zierlauch-Pflanzen mit einem herkömmlichen organischen Dünger gedüngt werden.
Überwinterung
Es gibt einige Zierlauch-Sorten, welche in unseren Breiten nicht vollständig winterhart sind. Diesen sollte man an einem geschützten Standort einen Winterschutz bieten, welcher beispielsweise aus Tannenreisig, Stroh oder Laub bestehen kann. Insbesondere die alpinen Allium-Arten sind äußerst anfällig für das Wechselspiel zwischen Frost und Tau und benötigen daher einen besonderen Schutz.
Expertentipp
Bei der Pflanzung der Zierlauch-Zwiebeln empfiehlt es sich, in die Pflanzlöcher zunächst etwa fünf Zentimeter Sand zu geben. Damit fällt es den Pflanzen leichter, durch die harten Wintermonate zu kommen.
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