Sind Taglilien giftig für Tiere?

Lilien sind aufgrund ihrer herrlichen Blütenpracht beliebte Zierpflanzen in heimischen Gärten. Zur Pflanzenfamilie der Lilien gehören zahlreiche Arten. Zu den bekanntesten Liliengewächsen zählen neben den Schwert- und Grünlilien auch die Taglilien.

Über die Giftigkeit der verschiedenen Lilienarten sind sich die Fachleute nicht immer einig. Alle Arten enthalten jedoch Glykoside sowie andere toxische Substanzen in unterschiedlicher Konzentration und können unter Umständen Vergiftungserscheinungen bei Menschen und Tieren hervorrufen. Die Taglilie ist jedoch ein Sonderfall. Sie gilt als bedingt giftig und ist nur für Tiere gefährlich.

Giftige Inhaltsstoffe

Taglilien enthalten wie alle Lilienarten giftige Substanzen. Diese sind bei der Taglilie jedoch in so geringem Umfang enthalten, dass die Pflanze für Menschen ungiftig ist. Theoretisch könnte man Taglilien sogar essen, ohne dass es zu Vergiftungserscheinungen kommt. Dennoch sind in der Pflanze folgende Giftstoffe enthalten:

• Saponine
• Glykoside

Saponine sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die Gewächse vor Fressfeinden schützen sollen. Glykoside sind in der Art, in der sie in Taglilien vorhanden sind, nicht giftig. Werden ihre Moleküle jedoch nach dem Verzehr vom Körper aufgespalten, wird Blausäure freigesetzt.

Mitunter wird der Taglilie nachgesagt, dass sie Alkaloide enthält. Wissenschaftlich konnte dies bislang jedoch nicht nachgewiesen werden.

Gefährlichkeit für Tiere

Saponine und Glykoside sind in der Taglilie in so geringer Konzentration enthalten, dass sie bei Menschen keinerlei Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Für Tiere ist die Taglilie jedoch eine wirkliche Gefahr. Vor allem Katzen, aber auch Hunde erleiden nach dem Verzehr von Pflanzenteilen eine Vergiftung. Nach dem Verzehr kann es bei Tieren zu folgenden Beschwerden kommen:

• Magen-Darm-Beschwerden
• Erbrechen
• blutiger Durchfall

Die enthaltenen Saponine führen zudem häufig zu vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung.