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Zuckerhutfichte schneiden – Tipps und Tricks

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Zuckerhutfichte schneiden - Tipps und Tricks

Die Zuckerhutfichte verdankt ihren Namen ihrem natürlichen Wuchs in Form eines Zuckerhutes.

Die Pflanze, die botanisch den Koniferen zuzuordnen ist, verträgt Rückschnitte nur sehr schlecht. Das Durchführen von Schnittmaßnahmen sollte daher vorab gut überlegt sein, um kahle Stellen zu vermeiden. Zusätzlich zu den Besonderheiten der regulären Schneidearbeiten sind bei der Erziehung zu einem Hochstamm weitere Hinweise zu beachten. Alle wichtigen Tipps und Tricks sind daher nachstehend zusammengefasst.

Gründe für einen Rückschnitt

Auch wenn die Zuckerhutfichten aufgrund ihrer kompakten Wuchsform grundsätzlich keinen jährlichen Rückschnitt benötigen, können Schnittmaßnahmen dennoch sinnvoll sein.

Mögliche Gründe sind:

  • zu üppige Ausbreitung im Stammbereich
  • anstoßen der Triebspitzen an Hindernisse
  • Verfärbung der Triebe aufgrund von anhaltender Trockenheit / Feuchtigkeit oder falscher Standortwahl
  • Schädlingsbefall, zum Beispiel durch die Sitkafichtenlaus

Insbesondere die Ausbildung von braunen Triebspitzen infolge des Anstoßens an ein Hindernis gehört zu den häufigsten Ursachen für einen nötigen Beschnitt. Um diese Problematik bereits bei der Pflanzung auszuschließen, sollte ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Gewächsen, Wänden, Zäunen und weiteren potenziellen Hindernissen eingehalten werden.

Zeitpunkt

Zeitpunkt


Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt der Zuckerhutfichte ist der späte Winter bzw. das zeitige Frühjahr. Zu dieser Zeit hat die neuerliche Wachstumsphase der Konifere noch nicht begonnen, sodass Schnittmaßnahmen deutlich besser vertragen werden. Darüber hinaus kann die Pflanze die abgeschnittenen Teilbereiche nachfolgend wieder selbstständig aufforsten.

Die idealen Wetterbedingungen sind:

  • bedeckter Himmel
  • wenig bis kein Wind
  • mäßige Luftfeuchtigkeit
  • kein Regen

Während zu sonniges Wetter zu Verbrennungen an den Schnittstellen führen kann, führt zu feuchtes Wetter zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit an den Wundbereichen. Zweiteres kann jedoch durch den Einsatz eines Wundverschlussmittels abgemildert werden.

Schneiden natürlich gewachsener Bäume

Schneiden natürlich gewachsener Bäume
Die Koniferen gehören, wie bereits zuvor angemerkt, zu den nicht sehr schnittverträglichen Gewächsen. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sie im Gegensatz zu vielen Laubhölzern keine schlafenden Augen aufweisen. Bei Rückschnitten werden diese ruhenden Astverdickungen aktiviert und bilden die Grundlage neuer Triebe. Der Rückschnitt ist daher vorsichtig durchzuführen, da im schlimmsten Fall unschöne Löcher entstehen, die sich erst nach mehreren Jahren schließen.

Beim Beschnitt der Zuckerhutfichte sollte daher ausschließlich der grüne Nadelbereich bearbeitet werden. Darüber hinaus empfiehlt sich:

  • einzelnen Ast gründlich auf Ende des Nadelbereiches kontrollieren
  • Schneidewerkzeug nicht zu tief ansetzen, um Verkahlung zu verhindern
  • möglichst nur Triebspitzen einkürzen
  • Schnitt parallel zur Wuchsform / konisch setzen

Schneiden von Hochstämmchen

Für die Erziehung zu einem Hochstämmchen eignen sich Koniferen ausgezeichnet. Der Hauptstamm, welcher keine Seitentriebe aufweist, wird von einer üppigen Baumkrone gesäumt, die in der Regel nicht beschnitten wird. Die ansonsten häufig auftretende Verkahlung im Nadelbereich stellt damit kein Problem dar. Bei den regelmäßig durchzuführenden Schnittmaßnahmen sind die nachfolgenden Tipps zu beachten:

  • Hauptstamm vollständig von Nebenästen befreien
  • Rückschnitt der Seitentriebe bis auf den Astring
  • Wundstellen mit Wundverschlussmittel wie Baumwachs behandeln
  • Baumkrone grundsätzlich unberührt lassen, gegebenenfalls Wildwüchse entfernen

Expertentipp

Um den Schnittaufwand möglichst gering zu halten, sollte der Boden vor Beginn der Arbeiten mit einer Folie abgedeckt werden. Dies erleichtert die Beseitigung der kleinen Nadeln, die ansonsten nur schwer vom Boden aufzuheben sind.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Meindert van der Hav

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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