Roter Hartriegel – Wissenswertes zum Beschnitt

Der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea), auch als Roter Hornstrauch oder Rote Weide bekannt, gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae) und ist in Europa, dem Kaukasus und Mittelasien heimisch. In der freien Natur finden sich die Sträucher an Waldrändern, in Hecken oder in der Nähe von fließenden Gewässern. Dank ihrer rötlich gefärbten Zweige sind sie zu jeder Jahreszeit dekorativ. Aufgrund des hohen Zierwerts sind Rote Hartriegel in heimischen Gärten gern gesehen und eignen sich zudem wunderbar als Heckenpflanzen.

Die Sträucher sind winterhart, robust und pflegeleicht. Die weißen Blüten können Hobbygärtner von Mai bis Juni bewundern. Rote Hartriegel zählen zu den wichtigsten heimischen Vogelnist- und Nährgehölzen. Damit ihre charakteristisch rote Farbe und die Wuchsform erhalten bleibt, sind regelmäßige Beschnitte wichtig. Wie man Rote Hornsträucher richtig beschneidet, wird in diesem Beitrag erläutert.

Gründe für den Beschnitt

Rote Hartriegel können Wuchshöhen von bis zu 4 Metern erreichen, wachsen zudem recht schnell und ausgeprägt. Regelmäßige Schnittmaßnahmen verhindern einerseits ein unkontrolliertes Auswuchern und regen andererseits besonders bei jungen Exemplaren ein dichtes, verzweigtes Wachstum an. Nur wenn ältere Zweige entfernt werden, können später junge Triebe nachwachsen. Ältere Triebe verborken schnell und entwickeln eine braun-grüne Färbung.

Wie auch bei anderen Hartriegelgewächsen sind regelmäßige Auslichtungen empfehlenswert. Für alte oder im Wachstum verlangsamte Sträucher empfiehlt sich ein radikaler Verjüngungsschnitt. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass die Gewächse im Frühling Blüten tragen und dicht nachwachsen.

Der Befall mit Läusen, Pilzen oder anderen Krankheiten verlangt ebenfalls einen Beschnitt. Nur wenn man befallene Triebe und Blätter vollständig entfernt, kann die Ausbreitung verhindert werden.

Ausführung von Schnittmaßnahmen

Rote Hartriegel gelten als schnittverträglich und sollten mindestens alle zwei Jahre verjüngt oder auf Stock gesetzt werden. Man kann die Gewächse jährlich stutzen, um jungen Sprösslingen mehr Raum zu geben. Grundsätzlich dürfen störende Zweige das ganze Jahr hindurch entfernt werden. Eine Verjüngung sollte im Frühling vor dem Austrieb erfolgen. Radikale Rückschnitte sind auch im Winter möglich.

Um die Form und ein dichtes Wachstum zu erhalten, sollten die Sträucher um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Dünne Triebe sollte man vollständig entfernen. Im Anschluss reichen gezielte Pflegeschnitte, bei denen abgebrochene oder abgestorbene Triebe entfernt werden, vollkommen aus. Weisen die Sträucher verkahlte Bereiche auf, sollten sie auf 20 bis 25 Zentimeter über dem Boden verjüngt werden. Haben sich überhängende Zweige im Boden verwurzelt, sollte man diese schnellstmöglich entfernen, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden.