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Heckenpflanzen

Buchsbäume – so gelingt der Beschnitt im Herbst!

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Buchsbäume - so gelingt der Beschnitt im Herbst!

Immergrüne Buchsbäume, wie der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens), sind attraktive Sträucher oder kleine Bäume mit lederartigen, grün glänzenden Blättern und kleinen Kapselfrüchten, die auch im Winter Farbe in graue Tage bringen. Buchsbäume sind eine eigene Gattung, die zur Familie der Buchsbaumgewächse gehören. Etwa 40 verschiedene Arten sind von der Atlantikküste Europas über das Mittelmeergebiet bis in den Osten Asiens verbreitet.

Buchsbäume treiben unter guten Bedingungen dicht und verzweigt aus. Die Zierpflanzen lassen sich gut in verschiedene Formen schneiden und eignen sich deshalb hervorragend als Beetbegrenzung, niedrige Hecke oder als phantasievoll gestaltete Formgehölze.

Zeitpunkt für den Beschnitt

Zeitpunkt für den Beschnitt


Allgemein besteht die Auffassung, dass Buchsbäume vom Frühjahr bis zum Herbst beschnitten werden können. Schnittmaßnahmen sind jedoch nicht zu jeder Zeit sinnvoll. Rückschnitte sollten spätestens im September ausgeführt werden. Danach sind Beschnitte aus mehreren Gründen nicht mehr sinnvoll.

Man unterscheidet zwei Schnittphasen, den Fein- und den Grobschnitt. Der Grobschnitt sollte idealerweise im zeitigen Frühjahr zwischen März und April erfolgen, bevor die Gewächse frische Triebe bilden. Frühe Beschnitte sind ein wirksamer Schutz gegen einen Befall von Pilzen und Schädlingen. Der Feinschnitt kann ab dem Frühsommer bis Mitte September erfolgen. Frische Triebe müssen dabei zu etwa zwei Dritteln heruntergeschnitten werden, sodass die gewünschte Form der Pflanzen erhalten bleibt.

Gründe, die gegen einen späteren Beschnitt sprechen

Gründe, die gegen einen späteren Beschnitt sprechen
Beschneidet man Buchsbäume später als Mitte September, werden sie zum Austrieb neuer Triebe angeregt. Die nach dem Schnitt austreibenden Zweige sind bis zu den ersten Frösten noch nicht kräftig genug. Die Folge sind Frostschäden. Ein Rückschnitt im späten Herbst begünstigt zudem einen Befall durch Pilze. Mit einem radikalen, spätherbstlichen Rückschnitt riskiert man zudem, dass die Gewächse im Frühjahr nicht erneut austreiben.

Manche Hobbygärtner sind der Überzeugung, dass alte, etablierte Buchsbäume ab dem Frühjahr alle vier Wochen bis in den späten Herbst hinein in Form gebracht werden können und sehr regenerationsfähig sind. Tatsächlich gibt es in berühmten Landschaftsparks Formgehölze, die mehrere hundert Jahre alt und sehr widerstandsfähig sind. In privaten Gärten erreichen Buchsbäume ein solches Alter eher nicht. Aus den genannten Gründen wird deshalb empfohlen, von Schnittmaßnahmen im Herbst abzusehen.

Richtiger Beschnitt

Für den Beschnitt von Buchsbäumen sollte ausschließlich scharfes Werkzeug verwendet werden. In aufgerissene oder gequetschte Triebe können Pilze und andere Schädlinge besonders leicht eindringen. Aus dem gleichen Grund sollten Buchsbäume nicht bei Regen oder großer Nässe beschnitten werden. Schnittmaßnahmen in der prallen Sonne sind ebenfalls ungünstig, da die Pflanzen schnell verbrennen.

Expertentipp

Buchsbäume sind in nicht geringem Maß giftig. Die Blätter und die Rinde enthalten das Alkaloid Buxin, das in Verletzungen eindringen und bei Menschen und Tieren zu Durchfall sowie Erbrechen führen kann. Bei Beschnitten sollten aus diesem Grund Gartenhandschuhe und langärmelige Kleidung getragen werden. Abgeschnittene Zweige und Blätter sollte man über den Hausmüll entsorgen.

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