Die Traubenhyazinthe, auch Perlhyazinthe genannt, ist ein schöner Farbtupfer im Garten. Die dunkelblauen, weißen oder rosafarbenen kugelförmigen Blüten lassen bereits im März den herannahenden Frühling erahnen, wenn andere Blumen noch nicht zu treiben begonnen haben. Doch Traubenhyazinthen sind wie alle Zwiebelblumen giftig, weshalb Familien mit Kindern oder Haustieren einige Vorsichtsmaßnahmen beachten sollten.
Warum sind Traubenhyazinthen giftig?
Die Pflanzen enthalten Flavonoide, Anthocyane und Saponine sowie Oxalatraphide, die beim Menschen nach dem Verzehr der Blume Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Die Giftwirkung ist jedoch nicht sehr stark, sodass Beschwerden nur dann auftreten, wenn größere Mengen der Pflanze oder der Blumenzwiebel gegessen werden. Die Zwiebeln sollten daher so gelagert werden, dass Kinder und Haustiere sie nicht erreichen und aus Neugierde essen können. Bei empfindlichen Personen kann jedoch der Hautkontakt mit der Pflanze ausreichen, um Beschwerden wie Juckreiz und Hautrötungen auszulösen.
Eine Ausnahme hierzu stellt die Unterart der Schopfigen Traubenhyazinthe dar, die ungiftig ist und im Mittelmeerraum als Delikatesse gilt, in Deutschland jedoch unter Naturschutz steht.
Was kann man tun, wenn Traubenhyazinthen gegessen wurden?
Sofern sich keine Beschwerden einstellen, braucht man sich keine Sorgen zu machen, da Traubenhyazinthen nur leicht giftig sind. Kleinere Mengen der Pflanzen und der enthaltenen Giftstoffe verursachen daher in der Regel keine Probleme. Kommt es jedoch zu Durchfall, Bauchkrämpfen oder Magenschmerzen, so kann man diese Symptome mit den entsprechenden Medikamenten behandeln. Wenn man unsicher ist, wie man mit den Beschwerden umgehen soll, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Auch bei länger anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Bei kleinen Kindern können die Symptome stärker ausfallen, insbesondere, wenn sie die Blumenzwiebeln gegessen haben, da die Gifte hier besonders konzentriert sind. Tritt bei einem Kind nach dem Verzehr von Traubenhyazinthen Atemnot auf, sollte man sofort einen Notarzt holen. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Erbrechen auszulösen.
Für welche Haustiere sind Traubenhyazinthen gefährlich?
Besonders Katzen reagieren auf das Gift der Traubenhyazinthe sehr empfindlich, weshalb junge Katzen sich nicht unbeaufsichtigt in der Nähe dieser Pflanze aufhalten sollten. Sie sind oft neugierig und knabbern daher auch an Pflanzen, die für sie eine Gefahr darstellen. Auch Kaninchen, Hunde und Schildkröten können durch Traubenhyazinthen schwere Vergiftungen erleiden. Wenn bei einem Haustier Symptome wie Erbrechen, Apathie, Zittern und unsicherer Gang auftreten und die Vermutung bestehen, dass es Traubenhyazinthen gefressen hat, sollte es schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden.
Expertentipp
Die Zwiebeln der Traubenhyazinthe sollten stets an einem Ort gelagert werden, den Kinder und Haustiere nicht erreichen können. Kleine Kinder sollten im Garten beaufsichtigt werden. Sind Traubenhyazinthen bereits im Garten vorhanden, wenn ein Haustier einzieht, so kann eine Gitterabdeckung dafür sorgen, dass sie nicht an die Pflanzen herankommen. So sind sowohl die Blumen als auch die Tiere vor Schäden geschützt.
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