Hochbeete sind praktische Bereicherungen für den Garten, die Terrasse oder den Balkon. In ihnen wachsen Pflanzen früher, schneller und länger. Das kann den Ertrag der Gewächse erhöhen. Doch dafür ist die entsprechende Drainage erforderlich. Wie diese aussehen kann, zeigt der folgende Ratgeber.
Drainage im Hochbeet mit Bodenkontakt
Ein aus Beton, Natursteinen oder Holz gefertigtes Hochbeet mit Bodenkontakt ist ideal für den Garten. Es sollte in Bodennähe mit wenigstens zwei Ablauflöchern versehen werden, die Staunässe verhindern können. Danach wird die Drainageschicht wie folgt aufgebaut:
- Starke Äste und grobe Steine werden als unterste Schicht in das Hochbeet eingebracht.
- Hierauf werden Zweige aufgeschichtet.
- Als Abschluss eignen sich feine Zweige, Laub und Rindenmulch.
Um ein Verschlammen zu verhindern, wird die Drainage mit einem speziellen Vlies abgedeckt. Das Drainagevlies verhindert, dass die nun eingefüllt Erde nach unten gespült wird und dabei beispielsweise die Abflusslöcher zusetzt. Alternativ können die Löcher auch sehr groß gestaltet und mit Drahtgitter versehen werden.
Eine Abdeckung mit dem Vlies ist dann nicht erforderlich. Das hat zudem den Vorteil, dass die Drainageschicht sich langsam zersetzt und dabei Nährstoffe an die Erde freigibt. Sie dient also zugleich der Langzeitdüngung. Allerdings muss sie aller paar Jahre erneuert werden, was abhängig von der Größe des Hochbeets sehr aufwendig sein kann. Gerade für Starkzehrer ist diese Variante jedoch ideal.
Die Abflusslöcher verhindern zudem zum einen, dass sich zu viel Wasser staut und Fäulnis an den Wurzeln entsteht. Zum anderen wird Frostschäden an dem Material vorgebeugt.
Drainage bei Hochbeeten ohne Bodenkontakt

Bei sogenannten Tisch-Hochbeeten besteht kein Bodenkontakt. Sie sind meist etwas kleiner und daher unter anderem ideal für den Balkon. Allerdings gestaltet sich das Einbringen einer Drainage schwieriger, wenn keine Löcher für den Abfluss von Wasser integriert werden können.
Ist dies möglich, weil das Beet auf dem Boden steht oder direkt unter dem Abfluss ein Gefäß aufgestellt werden kann, stellt dies eine gute Lösung dar.
Sollte dies nicht umsetzbar sein, muss die Drainage auf andere Weise erfolgen. Als Basis werden Kästen oder Körbe benötigt, die mit Löchern versehen sind. Diese werden wie folgt vorbereitet:
- Starke Zweige und Äste dienen als Bodenschicht. Alternativ können größere Steine zum Einsatz kommen.
- Auf diese folgt eine Lage feiner Zweige und Laub.
- Drainagevlies wird auf das grobe Material gelegt und der obere Teil der Kiste damit ausgekleidet.
- Hierauf wird Erde gegeben.
So vorbereitet können die Kästen bepflanzt werden. Sie müssen allerdings nach einem starken Regenfall oder bei Verdacht auf Staunässe durch übermäßiges Gießen entnommen und das Beet geleert werden. Der hiermit verbundene Aufwand lässt sich verringern, wenn das Hochbeet überdacht steht und mäßig gewässert wird. Zudem ist das Wasser ideal als Flüssigdünger, da es beim Durchlaufen von Erde und Drainageschicht mit Nährstoffen angereichert wurde.
Expertentipp
Wenn die Drainage nicht der Nährstoffversorgung dienen soll, reichen hierfür grobe Steine aus. Zwischen diesen sollten ausreichend große Abstände bestehen, die sich unter anderem mit großen Keramikscherben füllen lassen.
Häufig gestellte Fragen
Ist eine Drainage in jedem Fall erforderlich?
Steht das Hochbeet nicht überdacht, sollte in jedem Fall eine Drainageschicht vorhanden sein. Andernfalls droht nach einem starken Regenfall Überschwemmung und anhaltende Staunässe. Ist dann nicht zumindest ein Abfluss vorhanden, kommt es innerhalb kurzer Zeit zu Wurzelfäule.
Gibt es eine Alternative zu eingesetzten Körben?
In einem Tisch-Hochbeet mit eingesetzten Körben ist mehr Aufwand zum Leeren bei Staunässe erforderlich und die Optik kann leiden. Alternativ kann eine Drainageschicht eingebracht werden, die in Kombination mit (verschließbaren) Abflusslöchern das Ablassen von überschüssigem Wasser ermöglicht.
Reicht eine Drainage allein aus?
Unabhängig von dem Material des Hochbeetes kann darin stehendes Wasser die Lebensdauer und Stabilität negativ beeinflussen. Bei vorhandenen Ablauflöchern ist das weniger problematisch. Bei allen anderen Varianten, sollte zusätzlich das Hochbeet von innen mit wasserdichter Folie ausgekleidet werden.
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