Hecken aus blühenden Sträuchern wie z.B. dem Flieder sind wunderschön, denn sie duften nicht nur, sondern bieten Insekten zusätzliche Nahrung mit ihren Blüten und Vögeln Platz zum Nisten. Wenn Sie sich außerdem einen dichten Sichtschutz wünschen, sollten Sie den Pflanzen viel Platz bieten, sodass diese in die Breite und Tiefe wachsen können.
Die Fliedersträucher auswählen
Welche Fliederart sich am besten für eine Heckenbepflanzung eignet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an welche Fliedersorte am besten zu Ihrem Gartenkonzept passt.
Die Zweige des Sommerflieders wachsen sehr ungleichmäßig in alle Richtungen. Zudem wird dieser Flieder durch seine schmalen und langen Blätter erst nach Jahren dichter. Er zieht aber jede Menge Schmetterlinge und andere Insekten an, die viel Leben in den Garten bringen. In einem Naturgarten, in dem es auch „Unordnung“ gibt, fügt sich der Schmetterlingsflieder, wie der Sommerflieder auch genannt wird, sehr gut ein.
Für alle anderen, die ihre Fliederhecke etwas mehr unter Kontrolle haben möchten und sich eine Fliederhecke wünschen, die blickdicht wird, eignen sich die Sorten des klassischen Edelflieders. Er wird im Fachhandel auch Gemeiner Flieder oder botanisch Syringa vulgaris genannt. Dieser hat größere und dickere Rispenblüten als der Sommerflieder und große, dunkelgrüne Blätter.
Den Flieder richtig einpflanzen

Die perfekte Zeit, die Fliederhecke zu setzen, ist im Herbst. Dann haben die Sträucher bis zum Winter Zeit, sich gut zu verwurzeln. Der optimale Standort für Ihre Fliederhecke ist sonnig, denn der Flieder gilt als Sonnenanbeter und verträgt auch trockene Hitze. Im Schatten oder im Halbschatten werden die Sträucher nicht wirklich dicht und bringen auch weniger Blüten hervor. Was alle Fliedersorten nicht vertragen, sind ein verdichteter Boden und Staunässe.
Die Bodenansprüche sind je nach Fliederart unterschiedlich. Generell gelten diese Sträucher als sehr tolerant. Dennoch sollte beim Einpflanzen das Pflanzloch die doppelte Größe des Wurzelballens haben. Die ausgehobene Erde sollte dann mit Komposterde vermengt und so angereichert werden. In das Pflanzloch geben Sie zunächst etwas Komposterde, bevor Sie den Strauch einsetzen und die Aushuberde vermischt mit Kompost wieder einfüllen. Beim Einsetzen der nächsten Sträucher und zu eventuellen Zäunen muss ausreichend Platz gelassen werden, da sich Flieder sehr weit ausbreitet. Der Gemeine Flieder kann bis zu 7 Meter hoch werden und entsprechend breit. Zum Schluss sollten die neu gepflanzten Sträucher gut eingewässert werden.
Expertentipp
Auch eine Fliederhecke muss regelmäßig gepflegt und zurückgeschnitten werden, denn die Sträucher bilden in der Regel Ausläufer. Das bedeutet, dass die Wurzeln neue Triebe bilden, die rund um den Strauch wachsen. Dort wo das nicht gewünscht ist, zum Beispiel am Heckenende, müssen Sie die Triebe ausgraben oder abschneiden. Dort wo sie nicht stören, sollten Sie sie wachsen lassen, denn dadurch wird Ihre Fliederhecke dichter. Da die Edelfliedersorten sehr dicht wachsen und Wind sehr gut aushalten, werden sie hierzulande oft auch als Windschutzhecken gepflanzt.
Häufig gestellte Fragen
Wie pflege ich die Fliederhecke richtig?
Alle Fliederarten gelten als pflegeleicht und vertragen auch etwas trockenere Böden. In sandigen Böden benötigen sie jedoch, wie die meisten blühenden Sträucher, die Zugabe von Nährstoffen, wie zum Beispiel Langzeitdünger oder auch Hornspäne. Sie können die Wasserspeicherfähigkeit der Erde optimieren und den Pflanzen Nährstoffe liefern, indem Sie den Fliedersträuchern in jedem Frühling eine Schicht frischen Kompost gönnen.
Wann und wie schneide ich die Fliederhecke am besten?
Die Blütenknospen werden bereits im Vorjahr gebildet, deshalb sollte ein Rückschnitt erst nach der Blütezeit stattfinden. Dabei sollten Sie alle verblühten Rispen herausschneiden und auch einige der Seitenknospen. Das regt die neue Knospenbildung an. Alte Sträucher vertragen einen Verjüngungsschnitt, indem Sie die Hauptäste im Herbst auf ca. 60 cm zurückschneiden. Der Flieder wird danach neu austreiben und im Frühling auch wieder blühen.
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