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Heckenpflanzen

Blatt und Frucht der Hainbuche

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Blatt und Frucht der Hainbuche

Die Hainbuche wartet mit einem hohen Maß an Robustheit auf. Während die Hainbuchen-Bestände in früheren Zeiten erheblich größer waren, überwiegen heute die Rotbuchen in unseren Wäldern. Die gute Schnittverträglichkeit der pflegeleichten Hainbuche gestattet die Nutzung jenseits des Waldes als Hecke, zur Grenzbepflanzung oder als dekoratives Formgehölz. In größeren Gärten kann der attraktive Laubbaum auch in Einzelstellung imponieren.

Diverse Namen der Hainbuche

Für den sommergrünen Baum existieren mehrere Begriffe:

  • Hainbuche: abgeleitet von „kleiner, lichter Wald“
  • Carpinus betulus: wissenschaftliche Bezeichnung
  • Weißbuche: wegen des weißen bis gräulich-weißen Holzes
  • Hagebuche: aus dem Mittelhochdeutschen für Gebüsch oder Einfriedung
  • Hornbuche / Hornbaum: wahrscheinlich ein Hinweis auf das zähe Holz
  • Steinbuche: wiederum auf die Schwere und Dichte des Holzes bezogen

Auch viele Ortsnamen weisen auf die Hainbuche hin, zum Beispiel Hainstadt, Hainichen oder auch Hagenbusch. Dem sehr harten Holz der Hainbuche ist es zu verdanken, dass unsere keltischen und germanischen Vorfahren vom Eisenbaum sprachen.

Beziehung von Hain- und Rotbuche

Beziehung von Hain- und Rotbuche


Gleich vorweg – obwohl es den Anschein erweckt, sind Hain- und Rotbuchen nicht näher miteinander verwandt. Nur die Ähnlichkeit der beiden Baumarten in Bezug auf Wuchsform, Rinde und Verlauf der Blattadern trug zu dem identischen Namensteil bei. Rotbuchen gehören tatsächlich zur Familie der Buchengewächse, wogegen die Hainbuche zu den Birkengewächsen gezählt wird. Beide Spezies sind heimische Bäume. Die Hainbuche ist im Vergleich zur Rotbuche etwas kleiner. Die markantesten Unterscheidungsmerkmale liegen in den Blättern und Früchten.

Die Blätter der Hainbuche

Die Blätter der Hainbuche
Hainbuchenblätter werden 4-10 cm lang und 2-5 cm breit, wobei die eiförmige Gestalt am Ende spitz zuläuft. Auffallend sind die tiefliegenden, parallel angeordneten Adern. Durch sie entsteht eine unregelmäßige Oberfläche. Nach dem Austrieb wirkt das Blatt wie gefaltet. Anfangs verfügen die Unterseiten über eine zarte Behaarung. Im weiteren Verlauf verliert sich diese flaumige Beschaffenheit jedoch.

Zu Beginn leuchtet das Laub in einem sanften Maigrün. Zum Sommer hin wird die Farbe etwas dunkler. Die Rückseiten heben sich dann immer noch in einer helleren Nuance von den Oberseiten ab. Das Laub ist doppelt gesägt. Das heißt, auf den größeren Zähnen der Blattränder befinden sich weitere, kleine Zähne. Hainbuchenblätter sitzen wechselständig an den Zweigen. Im Herbst strahlen sie in einem leuchtenden Gelb, bis sie braun werden und später zu Boden fallen.

Frucht der Hainbuche

Frucht der Hainbuche
Hainbuchen wachsen einhäusig heran. Indem sie sowohl männliche als auch weibliche Blüten hervorbringen, können sie sich selbst bestäuben. Es ist hauptsächlich der Wind, der männliche Pollen zu den weiblichen Blüten trägt. Nach einer erfolgreichen Befruchtung entwickeln sich bis etwa 1 cm große Nussfrüchte, die von einem dreilappigen Tragblatt umgeben sind. Der mittige Teil dieses Anhängsels besitzt ein wesentlich längeres Ausmaß.

Bis September und Oktober erlangen diese Nüsschen ihre Fruchtreife. Wenn sich die Büschel vom Baum lösen, fliegen sie wie ein Propeller durch die Luft und können mit diesem Mechanismus weite Strecken überwinden. Am neuen Standort angekommen, behalten die Nüsse ihre Keimfähigkeit zwei Jahre lang. Erst nach einem Kältereiz treiben die Samen aus. Weil die Früchte für gewöhnlich bis tief in den Winter am Baum verbleiben, dienen sie Vögeln in den kalten Monaten als willkommene Nahrung.

Expertentipp

Kahle Äste und Zweige erschweren die Bestimmung der Hainbuche im Winter. Es sei denn, es sind noch Früchte und braune Blätter vorhanden. Einen relativ verlässlichen Anhaltspunkt gewährt der Blick auf den Boden unterhalb des Baumes. Abgefallene Bucheckern weisen auf eine Rotbuche hin. Unter einer Hainbuche liegen hingegen Flügel und Nüsse der Fruchtstände. Zudem schimmert die Rinde der Hainbuche etwas heller. Sie präsentiert sich von hellgrau bis silbrig-weiß.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Oleg Rebrik

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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