Die Berberitze wird auch Sauerdorn genannt und gilt als sehr pflegeleichte und robuste Pflanze. Aus diesem Grund findet sie in zahlreichen, heimischen Gärten sowohl in Solitärstellung als auch als Heckenbepflanzung ihren Platz. Bei der Berberitze handelt es sich um einen kleinen bis mittelhohen Strauch, der abhängig von der jeweiligen Art sehr unterschiedlich aussehen kann. Sie trägt saure Früchte, welche von rot über blau bis hin zu dunkelviolett gefärbt sein können und viele Vogelarten anziehen.
Die Gattung der Berberitzen umfasst zwischen vierhundert bis sechshundert Arten, von denen die meisten außerhalb Europas angesiedelt sind. In unseren Breiten werden hingegen weniger als eine Handvoll Berberitzen Arten kultiviert. Damit sie in Form gehalten wird, sind regelmäßige Schnittmaßnahmen notwendig.
Der optimale Schnittzeitpunkt
Der Zeitpunkt des Rückschnittes ist davon abhängig, ob die Berberitze weiter wachsen soll oder ob man ihr Wachstum stoppen möchte. Ist die Pflanze bereits sehr hoch gewachsen und soll ein weiterer Austrieb verhindert werden, sollte der Rückschnitt in den Sommermonaten unmittelbar nach der Blüte der Pflanze durchgeführt werden. In diesem Fall entzieht die Schnittmaßnahme der Berberitze so viel Energie, dass sie nicht weiter austreiben kann.
Möchte man das Wachstum fördern, sollte man die Pflanze erst dann zurückschneiden, wenn sie ihr Laub verloren hat. Diese Maßnahme unterstützt die Bildung frischer Triebe.
Vorbereitende Maßnahmen

Bevor die Schnittmaßnahme beginnen kann, sollten einige Dinge vorbereitet werden. Dazu gehört, dass das Schneidewerkzeug sorgfältig mit Wasser und einem Reinigungsmittel gesäubert und anschließend getrocknet wird. Weiterhin ist es ratsam die Garten- bzw. Heckenschere mit Alkohol zu desinfizieren, damit Keime nicht zwischen den einzelnen Pflanzen im Garten übertragen werden können. Als Letztes ist es unerlässlich die Klinge zu schärfen.
Um herabfallende Pflanzenteile aufzufangen, sollte der Bereich um die Berberitze mit einer Folie ausgelegt werden. Weiterhin ist es ratsam langärmelige Schutzkleidung sowie Arbeitshandschuhe zu tragen, um die Haut vor eventuellen Verletzungen zu schützen.
Durchführung des Schnitts

Was bei der Schnittmaßnahme beachtet werden muss, hängt von der jeweiligen Art des Schnitts ab. Soll die Berberitze bei der Ausbildung kräftiger Triebe unterstützt werden, sollte man die Pflanze auslichten. Dazu werden alle alten, abgestorbenen oder kranken Pflanzenteile direkt am Stamm abgetrennt.
Zu den notwendigen Schnittmaßnahmen gehört der Formschnitt, der in jedem Jahr durchzuführen ist. Es ist wichtig, dass die Berberitze von oben nach unten breiter wird, um den unteren Trieben ausreichend Sonnenlicht zukommen zu lassen. Weiterhin sollte ein Teil der Triebspitzen abgeschnitten werden.
Wurde der Formschnitt längere Zeit nicht durchgeführt, sollte ein radikaler Rückschnitt erfolgen. Dazu werden im Herbst alle Triebe sowie dickere Äste der Berberitze bis auf eine Länge zwischen fünf und zehn Zentimetern zurückgeschnitten. Bei dieser Maßnahme ist es wichtig, dass immer sauber und vertikal geschnitten wird. Es ist zu vermeiden Zweige oder Triebe einfach abzureißen.
Entsorgung des Schnittgutes
Die abgeschnittenen Pflanzenteile werden nach dem Rückschnitt entsorgt. Sind sie frei von Pflanzenkrankheiten, kann man sie auf den Kompost geben.
Expertentipp
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass im Anschluss an die Schnittmaßnahme kein Frost eintritt. Weiterhin sollten die Temperaturen am Tag des Rückschnitts relativ mild sein. Sind Niederschläge angekündigt, sollte man den Verschnitt für einen anderen Tag einplanen.
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