Stauden & Ziergräser
Sind Disteln giftig für Menschen?
Dass Disteln stechen, hat vermutlich jeder Gartenbesitzer schon am eigenen Leibe erfahren. Allerdings haben die Pflanzen an anderen Orten einen weitaus besseren Ruf als in unseren Breitengraden. Die Distel ist zum Beispiel die Nationalblume Schottlands und in der Antike wurden Distelzweige zum Schutz vor bösen Geistern verwendet. Deshalb stellt sich die Frage, ob Disteln nur stechen oder auch giftig sind.
Die Giftigkeit von Disteln
Um Aussagen über die Giftigkeit von Disteln treffen zu können, muss zwischen den verschiedenen Arten unterschieden werden. Nahezu alle Sorten sind nicht gefährlich und damit völlig ungiftig.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen wie beispielsweise die Silberdistel, deren Wurzeln häufig eine toxische Wirkung zugeschrieben wird. Allerdings tritt diese nur nach dem Verzehr von sehr großen Mengen auf. In geringen Mengen können die Wurzeln der Silberdistel sogar eine heilende Wirkung entwickeln.
Von Disteln ausgehende Gefahren
Selbst wenn einigen Distelarten eine giftige Wirkung nachgesagt wird, geht kaum eine Gefahr von diesen Gewächsen aus. Aufgrund der Dornen kommt es selten vor, dass unbeaufsichtigte Kinder Disteln verzehren.
Wer die Pflanzen essen möchte, muss diese erst verarbeiten und die Dornen entfernen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, welche Art vorliegt, um deren Wirkung besser einschätzen zu können.
Expertentipp
Eine besondere Distel für Ihren Garten ist die sogenannte Kohldistel. Sie wird auch Weiche Distel genannt, da sie nicht sticht. Außerdem kann die komplette Pflanze in der Küche verwendet werden. Die jungen Blätter und die geschälten Blütenstängel lassen sich sogar roh essen, sollten jedoch vorher gewaschen werden. Die Wurzeln können gekocht oder gebraten verzehrt werden. Vor allem für Leber und Galle soll die Kohldistel sehr gesund sein.
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