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Gartengeräte

Häcksler – lohnt sich der Eigenbau?

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Häcksler - lohnt sich der Eigenbau

Gartenhäcksler sind praktische Maschinen, die Gartenabfälle schnell und einfach zerkleinern. Sie dienen primär zur Verarbeitung von Schnittgut aus Hecken, Sträuchern und Bäumen, das als Mulchmaterial oder für die Kompostierung verwendet werden kann. Mit einem Häcksler kann man groben Kompost zerkleinern oder Gartenabfälle, die für Deponien bestimmt sind, transportabel machen.

Geräte mit einer angebrachten Leistung und einer guten Lebenserwartung kosten jedoch mindestens 200 EUR. Da kommt so manchem Hobbybastler der Gedanke, durch den Eigenbau Geld zu sparen. Dabei ist jedoch mehr zu bedenken als der Preis.

Sicherheit

Sicherheit


Um kräftige Materialien, wie Zweige und Äste, zerkleinern zu können, arbeiten Häcksler mit sich rasch bewegenden, scharfen Klingen durch die man leicht einen Finger oder die ganze Hand verlieren kann, wenn man hineingreift, um beispielsweise eine Blockade zu beheben. Größere Modelle können lebensgefährlich sein. Die im Fachhandel angebotenen Geräte unterliegen deshalb strengen Sicherheitsvorschriften.

Bereits Standardmodelle verfügen über erprobte Abdeckungen und andere Sicherheitsmechanismen, die das Hineingreifen verhindern. Trotz dessen kommt es immer wieder zu Unfällen durch Kippen, zurückschnalzende Zweige, weggeschleudertes Material oder die Neugier von Kindern. Wird ein selbstgebauter Häcksler mit ähnlichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet und die Wirkung getestet, sind sie weniger erprobt und verlässlich. Die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr und es ist mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen, wenn Dritte zu Schaden kommen.

Schwierigkeitsgrad

Schwierigkeitsgrad
Im Internet kann man Videoanleitungen für den Bau von Häckslern finden. Sie sind jedoch oft in englischer Sprache oder stammen von Profis. Für den Bau eines einigermaßen zuverlässigen und sicheren Geräts benötigt man Fachkenntnisse im Maschinenbau und einschlägige Erfahrung. Heimwerker, die hauptsächlich mit Holz und Beton arbeiten oder gelegentlich an Fahrzeugen tüfteln, sind mit dieser Aufgabe überfordert und gehen ein hohes Risiko ein.

Effektivität und Lebensdauer

Effektivität und Lebensdauer
Gelingt der Eigenbau, sind die Ergebnisse oft anfälliger für Defekte als gekaufte Geräte. Das führt zu häufigen Ausfällen, Reparaturen und einer kürzeren Lebensdauer. Es muss vorzeitig ein neues Gerät gekauft oder gebaut werden, wofür zusätzliche Kosten anfallen, die die ursprüngliche Geldersparnis langfristig zunichtemachen.

Eigenbaumodelle arbeiten weniger effizient und oft langsamer. Es ist nicht nur mit dem Zeitaufwand für den Bau, sondern auch mit einem Zeitverlust während der Nutzung des Häckslers zu rechnen.

Lärmentwicklung

Häcksler verursachen im Betrieb viel Lärm, der Wildtiere verschreckt und einen Störfaktor für Menschen und Haustiere darstellt. Die Hersteller handelsüblicher Modelle investieren viel Zeit in die Entwicklung, um möglichst geräuscharme Geräte anbieten zu können.

Das ist beim Bei in Eigenregie nicht möglich. Hat man lärmempfindliche Nachbarn, ist bei Verwendung eines Eigenbauhäckslers mit Streit zu rechnen, der zu einem Nutzungsverbot führen kann.

Umrüsten eines Strohhäckslers

Deutlich leichter ist es, einen vorhandenen Häcksler umzurüsten. Da die Klingen abstumpfen, ist der Austausch oft ohnehin vom Hersteller vorgesehen. Findet man stärkere Klingen in einer passenden Größe, ist die Montage relativ einfach. Dabei ist zu beachten, dass das Gerät nicht auf eine höhere Belastung durch das härtere Material ausgerichtet ist. Es ist mit Auswirkungen auf die Lebensdauer und die Sicherheit des Häckslers zu rechnen. Zudem erlöschen Gewährleistung und Garantie, wenn man nicht vorgesehene Veränderungen vornimmt.

Ausleihen eines Häckslers

Entscheidet man sich gegen den Eigenbau, ist der Kauf nicht die einzige Alternative. Die meisten Bauhäuser vermieten Häcksler zu Preisen von 40 bis 50 EUR pro Tag. Insbesondere für Besitzer kleiner Gärten, die Schnittgut lediglich ein- oder zweimal pro Jahr häckseln, ist das billiger und spart Platz.

Expertentipp

Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten, bevor Sie einen Häcksler bauen, kaufen oder ausleihen. Möglicherweise besitzt jemand bereits ein Gerät, das Sie gratis oder gegen eine nicht finanzielle Gegenleistung nutzen dürfen. Ist das nicht der Fall, lohnt sich möglicherweise der gemeinsame Kauf eines Häckslers.

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