In Hochbeeten lassen sich nicht nur Gemüsepflanzen anbauen, sondern auch viele Kräuter sind hervorragend für Hochbeete geeignet. Allerdings sollte bei der Anpflanzung nicht nur auf den Standort des Hochbeetes und das Substrat geachtet werden, sondern auch auf die Auswahl der richtigen Kräuter. Denn nicht alle Kräuter sind geeignet oder harmonieren miteinander.
Das passende Hochbeet für Kräuter
Bevor Sie ein Kräuterhochbeet anlegen, sollten Sie überlegen, ob Sie lediglich Kräuter oder zusätzlich Gemüse anpflanzen möchten. Die meisten Kräutersorten wurzeln nicht sehr tief, deshalb reicht eine Tiefe des Beetes von 50 Zentimetern bzw. eine Höhe des Hochbeetes von 80 Zentimetern aus. Die Länge des Hochbeetes sollte einen Meter betragen, damit sie bequem an alle Kräuter heranreichen.
Die passende Erde für das Kräuterhochbeet

Das Kräuterhochbeet wird ebenso wie andere Hochbeete mit verschiedenen Schichten Erde befüllt. Zuerst kommt eine Drainageschicht in das Hochbeet. Sie kann aus Ton oder Kies bestehen und sorgt für den Wasserablauf. Die nächste Schicht besteht aus grobem Material, wie kleinen Zweigen und Strauchschnitt. Diese sorgen für eine gute Belüftung des Beetes. Die dritte Schicht besteht aus Kompost und die vierte aus Erde. Diese sollte für Gemüsepflanzen geeignet sein.
Möchten Sie ausschließlich mediterrane Kräuter anpflanzen, benötigt die Erde keinen hohen Nährstoffgehalt. Mischen Sie einfach etwas Sand unter. Möchten Sie jedoch Küchenkräuter wie Petersilie oder Schnittlauch anpflanzen, sollte die Erde nährstoffreicher sein.
Der passende Nährstoffbedarf

Eine gute Nachbarschaft der Kräuter untereinander ergibt sich aus demselben oder ähnlichem Nährstoffbedarf. Starkzehrer wie Basilikum und Borretsch sollten untereinander oder mit Mittelzehrern gepflanzt werden. Schwachzehrer vertragen sich untereinander in einem nährstoffarmen Boden.
Mittelzehrer sind Bärlauch, Dill, Estragon, Liebstöckel, Petersilie, Rucola und Schnittlauch. Bitte beachten Sie hierbei, dass Dill und Liebstöckel sehr hoch wachsen. Schwachzehrer sind z.B. Bohnenkraut, Fenchel, Koriander, Kresse, Majoran, Oregano, Rosmarin und Thymian.
Ein- oder zweijährige Kräuter
Um die passende Auswahl an Kräutern für das Hochbeet zu treffen, achten Sie auch unbedingt darauf, ob es sich um ein- oder zweijährige Pflanzen handelt. Einjährige Pflanzen vertragen sich gut miteinander, sollten im nächsten Jahr jedoch ihren Standort wechseln. Einjährige Kräuter sind Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Gartenkresse, Rucola, Kerbel und Majoran.
Der passende Standort
An einem sonnigen Standort fühlen sich besonders Basilikum, Currykraut, Dill, Estragon, Fenchel, Kamille, Kümmel, Majoran, Thymian, Wermut und Zitronenverbene wohl. Für einen halbschattigen Standort mit einer Sonnenscheindauer von etwa 4 bis 6 Stunden eignen sich beispielsweise Kräuter wie Borretsch, Dill, Koriander, Kümmel, Melisse, Oregano, Petersilie, Schnittlauch, Schnittsellerie und Zitronengras.
Es gibt jedoch auch Kräuter, die ein schattiges Plätzchen bevorzugen. Bärlauch, Brunnenkresse, Kerbel, Liebstöckel, Minze und Waldmeister vertragen nur 1 bis 3 Sonnenstunden pro Tag.
Anzucht und Pflege der Kräuter
Sie können die ersten Kräuter bereits im Februar bzw. im März in das Hochbeet säen, wenn Sie es mit einer Haube schützen und als Anzuchtbeet nutzen möchten. Bevor die Kräuter ins Beet kommen, können Sie etwas Kompost oder Dünger unter die Erde mischen. Gegossen werden die Kräuter nur bei Bedarf, d.h. an heißen Tagen im Sommer vertragen sie etwas mehr Wasser. Gießen Sie möglichst mit Regenwasser und nicht, wenn die pralle Sonne auf die zarten Pflänzchen scheint.
Die meisten Kräuter überstehen den Winter im Hochbeet nicht. Sie sollten deshalb rechtzeitig geerntet werden. Haben Sie sehr viele Kräuter, können Sie diese trocknen oder einfrieren. Winterharte Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch können mit einem Vlies oder mit Zweigen abgedeckt werden.
Expertentipp
Säen Sie im März zuerst die Küchenkräuter in Ihr Hochbeet, die nährstoffreichere Erde bevorzugen. Haben Sie diese im Frühsommer abgeerntet, vermischen Sie die Erde mit Sand und setzen anschließend mediterrane Kräuter wie Oregano und Thymian, die nicht so anspruchsvoll sind.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare