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Kräuterpflanzen

Kräuter – schonende Ernte

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Kräuter - schonende Ernte

Kräuter und Wildkräuter, wie Basilikum oder Löwenzahn, gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sie werden in Salaten verarbeitet, anstelle von Salz zum Würzen genutzt, frisch oder getrocknet verwendet und zur Pflege von Haut und Haar eingesetzt. In diesem Beitrag wird erläutert, wie man Blätter, Blüten und Samen von Kräutern schonend erntet.

Blätter

Blätter


Am häufigsten werden die Blätter von Kräutern geerntet. In diesem Fall spielt der richtige Erntezeitpunkt eine entscheidende Rolle. Ernten Sie Blätter stets vor der Blütezeit oder entfernen Sie Blütenstände schnellstmöglich. Andernfalls sinkt der Gehalt an ätherischen Ölen, die den Gewächsen ihren aromatischen Geschmack verleihen.

Berücksichtigen Sie die Tageszeit und die Wetterverhältnisse bei Kräutern im Freiland. Den größten Gehalt an ätherischen Ölen haben Kräuter morgens bzw. vormittags. Warten Sie mit der Ernte jedoch, bis sich kein Tau mehr an den Blättern oder Stängeln befindet. Regnerische Tage sind für die Ernte ungeeignet, da das Risiko für Pilzinfektionen und Fäulnis mit zunehmender Luftfeuchtigkeit steigt.

Blüten und Samen

Blüten und Samen
Möchten Sie beispielsweise Kamillen- oder Löwenzahnblüten ernten, sollten Sie warten, bis sie vollständig geöffnet sind. Vermeiden Sie Regentage und Zeiten, zu denen Taufeuchte besteht. Möchten Sie die Samen von Koriander, Fenchel oder Kümmel ernten, sollten Sie bis zum vollständigen Abtrocknen der Samenkörner warten und sie erst dann abnehmen.

Richtiges Vorgehen

Richtiges Vorgehen
Das schonende Ernten von Kräutern muss dem jeweiligen Einzelfall angepasst sein und unterscheidet sich je nach Gewächs und Wuchsform.

Wichtig ist die Härte der Stängel. Sind sie weich wie bei Petersilie oder Basilikum, reicht das Abknipsen mit den Fingernägeln oder mit einer Schere aus. Sind die Triebe hingegen hart und verholzt, wie bei Rosmarin, sollten Sie eine kräftigere Schere oder eine Gartenschere einsetzen.

Halten Sie die Schnittstellen so klein wie möglich. Schneiden Sie einen ganzen Trieb oder einzelne Triebspitzen ab. Einzelne Blätter abzureißen, ist nicht empfehlenswert. Zum einen können sich die Wunden dadurch schneller schließen, was ein geringeres Risiko für Infektionen bedeutet. Zum anderen fördern Sie ein dichteres Wachstum und erhöhen gleichzeitig den Ertrag.

Handelt es sich um Kräuter, die nicht oder nur begrenzt verzweigt wachsen, sollten Sie ein anderes Vorgehen wählen. Schnittlauch, Petersilie, Dill und auch Kresse bilden keine Hauptstängel. Stattdessen wachsen einzelne Triebe separat aus der Erde. Diese sollten zum Ernten bodennah abgeschnitten werden. Unter optimalen Bedingungen erholen sich die Kräuter selbst nach einem radikalen Beschnitt innerhalb weniger Wochen und können erneut abgeerntet werden.

Schnittwerkzeug

Egal, ob Sie Salbei oder Thymian ernten, das richtige Schneidwerkzeug ist entscheidend für einen schonenden Beschnitt und für die Gesundheit der Kräuter. Verwenden Sie ausschließlich Werkzeuge mit sauberen und scharfen Klingen. Desinfizieren Sie diese mit kochendem Wasser oder Desinfektionsmittel vor und nach dem Einsatz, um eine Übertragung von Keimen zu vermeiden.

Wählen Sie Schnittwerkzeuge, die kräftig genug sind, um eine glatte Fläche ohne Quetschungen zu hinterlassen. Bei Dill und Blattkoriander reicht eine einfache Schere aus. Bei einem Rosmarinzweig sollten Sie zu einer kräftigeren Rosenschere greifen und den Schnitt nah am Haupttrieb ansetzen.

Expertentipp

Es ist ratsam, spezifische Informationen zu notieren, da die schonende Ernte verschiedener Kräuter unterschiedliche Vorgehensweisen erfordert. Von Bohnenkraut bis Zitronenmelisse gibt es zwar grundlegende Regeln, aber auch erhebliche Unterschiede. Diese Unterschiede betreffen die Blütezeit, den optimalen Erntezeitpunkt und die ideale Länge der Triebe, die entfernt werden können, ohne die Pflanzen zu stark zu schwächen.

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