Ob zum Naschen, in einem leckeren Kuchen oder als Kompott – der säuerlich erfrischende Geschmack von Stachelbeeren hat zahllose Fans. Meist stammen die leckeren Früchte aus eigener Ernte, denn im Supermarkt sind sie als Frischware eher selten zu finden. Besonders beliebt sind Hochstämmchen, denn sie beanspruchen wenig Platz und sorgen bei richtiger Pflege für eine ertragreiche Ernte.
Gründe für einen jährlichen Beschnitt
Ein regelmäßiger Schnitt ist bei Stachelbeeren generell wichtig, egal ob es sich um einen Strauch oder ein Hochstämmchen handelt. Denn zu viele und dicht stehende Triebe nehmen sich gegenseitig das Licht. Die Früchte bleiben eher klein und sind auf Grund der vielen Stacheln beim Ernten kaum erreichbar. Weiterhin tragen ältere Triebe nach etwa fünf Jahren keine Früchte mehr.
Der richtige Zeitpunkt
Hochstämme werden im Spätsommer nach der Ernte oder zwischen Februar und März nach den strengen Frostphasen beschnitten. Viele Hobbygärtner bevorzugen den Beschnitt im Frühjahr, da die Pflanzen zu dieser Zeit kein Laub tragen, was die Schnittarbeiten übersichtlicher macht.
Der ausgewählte Tag sollte sich zudem nach dem Wetter richten. Idealerweise wählt man einen milden, regenfreien Tag ohne starke Sonneneinstrahlung. Dann können die Schnittwunden schneller heilen und potenzielle Krankheitserreger haben eine geringere Chance.
Die richtige Vorgehensweise

Grundsätzlich gilt beim Schneiden die Faustregel, dass junges Holz gefördert und altes Holz entfernt werden sollte. Altes Holz erkennt man in der Regel an hängenden Ästen. Schneiden Sie diese jedoch nicht vollständig ab. Abzweigende junge Triebe aus dem Vorjahr sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben, können dennoch bis auf fünf oder sechs Augen eingekürzt werden. Die verbleibenden Äste sollten gut verteilt sein, sodass alle ausreichend Licht erhalten.
Verkahlte oder ältere Hauptäste ohne junge Triebe können bis auf einige wenige entfernt werden. Je umfangreicher der Beschnitt, umso stärker wird die Bildung von frischem Holz angeregt. Das sorgt gerade bei Hochstämmen für eine kompakte Krone.
Expertentipp
Bei einem Beschnitt muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Äste nicht abreißen. Durch die so entstehenden Verletzungen werden die Gewächse anfälliger für Krankheiten. Nutzen Sie deshalb hochwertiges, scharfes und desinfiziertes Schnittwerkzeug.
Häufig gestellte Fragen
Was kann man tun, wenn der Beschnitt versäumt wurde?
Werden Stachelbeeren vernachlässigt, rächt sich das in den Folgejahren durch Verkahlung und Vergreisen. In diesem Fall hilft lediglich ein radikaler Verjüngungsschnitt. Man stutzt die Krone dafür auf fünf Leitäste und schneidet die verbliebenen Zweige auf zwei bis drei Augen zurück.
Wie funktioniert der Erziehungsschnitt bei jungen Stachelbeeren?
In den ersten Jahren geht es primär darum, dem künftigen Hochstamm die gewünschte Form zu geben. Wählen Sie einen kräftigen, geraden Trieb als Stamm aus und stützen Sie ihn mit einem Stab ab. Die übrigen Triebe werden an der Basis abgeschnitten. Für eine kugelförmige Krone kürzt man die Seitentriebe, die sich neu bilden, entsprechend ein.
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