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Pflanzenvermehrung

Stachelbeeren selber vermehren

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Stachelbeeren selber vermehren

Stachelbeeren selber zu vermehren ist auch ohne viel Erfahrung in der Pflanzenpflege oder einen grünen Daumen problemlos möglich. Entscheidend ist lediglich das richtige Vorgehen. Wie es funktioniert, zeigen wir hier Schritt für Schritt.

Vermehrung durch Ableger

Vermehrung durch Ableger


Eine sehr einfache und schnelle Methode mit hohem Erfolg ist die Bildung von Ablegern. Hierbei ist wie folgt vorzugehen:

1.) Basis für den Ableger auswählen

Ein langer, einjähriger Trieb ist ideal. Er muss sich mit leichtem Druck problemlos auf den Boden biegen lassen und sollte leicht verholzt sein. Die Spitze des Triebs muss zehn bis 15 Zentimeter über die Kontaktstelle mit dem Boden hinausreichen.

2.) Rille graben

An der optimalen Kontaktstelle zwischen Trieb und Boden wird eine fünf Zentimeter lange Rille ausgehoben. Eine Breite von einem Zentimeter und drei bis fünf Zentimeter Tiefe reichen aus.

3.) Trieb einführen und befestigten

Zunächst wird der einzugrabende Abschnitt des Triebs von den Blättern befreit und mehrfach leicht angeritzt. Im Anschluss wird er in die Rille gelegt und Erde darauf gegeben. Das Substrat wird fest gedrückt und mit einem Stein beschwert.

Der Vorteil an dieser Methode ist, dass der Ableger zunächst noch von der Mutterpflanze versorgt wird. Dennoch bilden sich Wurzeln aus und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden erfolgt zunehmend selbstständig. Bei einem gut ausgebildeten Wurzelgeflecht trennt sich die Verbindung zur Mutterpflanze nach und nach von selbst. Wenn nötig kann der Ableger daher nach spätestens einem Jahr umgesetzt werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge
Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung von Stachelbeeren ist die Anfertigung von Stecklingen. Hierbei werden im späten Winter oder dem zeitigen Frühjahr 15 bis 30 Zentimeter lange Triebe von der Mutterpflanze abgeschnitten und einzeln in magere Erde gesteckt. Eine Tiefe von etwa fünf Zentimetern reicht dafür aus.

Die Vorteile hieran sind zum einen, dass die Jungpflanzen direkt an dem gewünschten Standort gezogen werden können. Zum anderen lässt sich der anfallende Grünschnitt auf diese Weise sinnvoll verwenden.

Nachteilig ist hingegen, dass die Vermehrung über Stecklinge nicht immer erfolgreich ist. Im Vergleich zu der gezielten Bildung von Ablegern tragen die Gewächse zudem später, da das Wachsen der Wurzeln nicht garantiert ist und zudem mehr Kraft von dem Trieb erfordert.

Vermehrung durch Samen

Vermehrung durch Samen
Eine Vermehrung Stachelbeere über Samen ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen, erfordert jedoch sehr viel Geduld und hat nur selten Erfolg. Hinzu kommt, dass die erwünschten Eigenschaften der Mutterpflanze nicht immer übernommen werden.

Wer es dennoch versuchen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Bei der ersten Variante werden reife Früchte abgenommen und die darin enthaltenen Samen gründlich abgespült sowie von der umgebenden Schicht befreit. Dafür bietet es sich an, sie in einem sehr engmaschigen Sieb leicht zu reiben oder sie direkt auszulegen und trocknen zu lassen.

Im Frühjahr des nächsten Jahres werden sie in feuchter Anzuchterde bei einer Umgebungstemperatur von 18°C und an einem hellen Standort vorgezogen. Entstehen dabei Keimlinge beziehungsweise Jungpflanzen, können diese ab einer Höhe von fünf Zentimetern vereinzelt beziehungsweise pikiert werden. Nach den letzten Spätfrösten ist ein Pflanzen ins Freiland möglich.

Expertentipp

Aufgrund des geringen Erfolgs einer Vermehrung über Samen findet sich auch im Handel kein Saatgut für die Stachelbeere. Besser ist daher das Ziehen aus Ablegern oder Stecklingen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/mdurajczyk

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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