Buntnessel durch Stecklinge vermehren

Buntnesseln sind nicht nur sehr pflegeleicht, sie begeistern auch durch ihren auffälligen Blattschmuck. Dieser leuchtet in Farbkombinationen aus Gelb, Grün, Rot und Violett und ist in jedem Garten und auf dem Balkon ein Hingucker. Wir zeigen hier, wie diese exotischen Pflanzen durch Stecklinge vermehrt werden können und was bei der anschließenden Pflege zu beachten ist.

Wissenswertes über Buntnesseln

• Gehören zur Familie der Lippenblütler
• Kommen aus Asien und den tropischen Gebieten Afrikas
• Es gibt über 200 verschiedene Arten
• Können sowohl im Garten als auch im Zimmer gehalten werden

Vermehrung von Buntnesseln

Die Vermehrung von Buntnesseln durch Stecklinge ist sehr einfach und empfehlenswert, da die Pflanzen bei uns nur einjährig kultivierbar sind. Man schneidet dafür etwa 10 cm lange Triebe ab, die mindestens 3 Blattpaare aufweisen. Die unteren Blätter werden abgebrochen, sodass eine kleine Wunde am Stiel entsteht. Nun stellt man den Steckling in ein Glas und füllt so viel Wasser ein, dass die verwundete Stelle in der Flüssigkeit steht. Schon nach einer Woche werden die ersten Wurzeln erscheinen. Sobald diese länger und kräftiger geworden sind, kann die neue Buntnessel in normale Blumenerde eingepflanzt werden. Man wählt direkt einen größeren Topf, da die Pflanzen schnell wachsen und viel Platz für die Wurzeln brauchen.

Der richtige Standort

Wenn die Stecklinge im späten Sommer geschnitten wurden, können sie, bis die Temperaturen kühler werden, noch draußen auf Balkon oder Terrasse bleiben. Wenn es kühler als 15 Grad wird, holt man die jungen Pflanzen ins Haus und stellt sie bei mindestens 18 Grad an einen hellen und mäßig sonnigen Platz. Direkte Zugluft sollte man vermeiden, aber der Raum muss regelmäßig gut gelüftet werden, da sonst ein Schädlingsbefall droht. Im frühen Sommer können die Buntnesseln dann wieder auf Balkon, Terrasse oder in den Garten umziehen. Auch hier bevorzugen sie einen hellen, halbschattigen Platz.

Nach dem Vermehren richtig pflegen

Solange die jungen Buntnesseln noch im Winterquartier sind, werden sie nicht gedüngt und nur mäßig gegossen. Staunässe sollte vermieden werden, aber komplett austrocknen darf die Erde nie. Ab Mitte Mai können die Pflanzen wieder in den Garten umziehen. Der Wasserbedarf erhöht sich jetzt deutlich und es muss dafür gesorgt werden, dass die Wurzelballen immer gut feucht sind.

Einmal pro Woche gibt man zudem Flüssigdünger zum Gießwasser, da der Nährstoffbedarf sehr hoch ist. Buntnesseln sind ursprünglich ein Bewohner der Tropen und brauchen entsprechend eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit. Um diese zu erreichen, besprüht man die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser oder man stellt die Pflanzen auf große Untersetzer, die mit Kies und Wasser gefüllt sind. Durch die Verdunstung des Wassers erhöht sich auch die Luftfeuchtigkeit.