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Stauden & Ziergräser

Bartiris richtig umsetzen

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Bartiris richtig umsetzen

Mit ihrer exotischen, lilienähnlichen Blütenschönheit ist die Bart-Iris allgemein beliebt als unkompliziert zu ziehende Gartenpflanze für eher trockene Bereiche. Nur das Umsetzen scheint etwas heikel zu sein, denn immer wieder fällt danach die Blüte aus. Dabei ist der Trick eigentlich ganz einfach: Man muss nur den richtigen Zeitpunkt wählen.

Über die Bart-Iris

Über die Bart-Iris


Die Bart-Iris, genauer die Iris-Barbata-Hybriden, sind aus Kreuzungen verschiedener Schwertlilienarten entstanden. Durch ihre auffälligen, exotisch wirkenden Blüten ziehen sie die Augen auf sich und sind bei vielen Gärtnern beliebt.

Die Bartiris wächst aus Rhizomen. Das Wachstum der Bart-Iris macht direkt nach der Blüte eine Ruhepause, um danach wieder durchzustarten. Dementsprechend ist der richtige Zeitpunkt für Umpflanzen oder auch kombiniertes Teilen und Umsetzen immer direkt nach der Blüte der Schönheit und keineswegs im Frühjahr.

Die Rhizome der Bart-Iris liegen an der Erdoberfläche. Im Lauf der Jahre bilden sich nach außen immer weitere, junge Pflanzen, während die Pflanze von innen verkahlt. Irgendwann ist es darum einfach Zeit, die Pflanze zu teilen und die einzelnen, jungen Pflanzen neu zu setzen. Das ist bei den höheren Prachtsorten meist nach vier bis fünf Jahren der Fall, bei den kleineren seltener.

Es kann aber auch sein, dass die Bartiris die Sicht auf kleinere Pflanzen versperrt, das Beet ganz für sich zu erobern droht oder einfach, weil man dem Garten eine neue Optik geben will.

Bartiris umsetzen

Bartiris umsetzen
Das Umsetzen selber geht relativ einfach. Nach der Blüte, also im Juli/August, schneidet man die Blütenstiele ab und gräbt dann die Bartiris aus, und zwar so tief, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Dann schüttelt man die Erde von den Wurzeln und setzt die Bartiris am neuen Ort so ein, dass etwa zwei Drittel des Rhizoms mit Erde bedeckt sind, ein Drittel aber oben herausguckt. Dann wird die Pflanze angegossen.

Um eine gute Drainage zu gewährleisten, sollte die Pflanzstelle bei mittelschwerem oder schwerem Boden zwei- bis dreimal so tief ausgehoben werden wie nötig und der Boden mit Sand oder Splitt verbessert werden.

Bartiris teilen und umsetzen Schritt für Schritt

  • Zunächst gräbt man die Bartiris vorsichtig aus, ohne die Wurzeln zu verletzen. Das klappt meistens am besten mit einer Grabgabel.
  • Dann schüttelt man die Erde ab.
  • Mit einem wirklich scharfen Messer teilt man die einzelnen Rhizome ab. Dabei werden auch kranke oder abgebrochene Teile entfernt.
  • Man sucht die gesündesten Rhizome aus, die man wieder einpflanzen will. Jedes sollte etwa zehn Zentimeter lang sein, gesunde Wurzeln und einen Blattschopf haben. Mit einer Gartenschere kürzt man die Wurzeln auf ungefähr ein Drittel ihrer Länge ein.
  • Dann schneidet man die Blätter auf zehn bis fünfzehn Zentimeter zurück. Das tut man in Pfeilform, so dass der mittlere Trieb am längsten bleibt.
  • Die neue Pflanzstelle muss vorbereitet werden. Sie sollte sonnig sein und über eine möglichst gute Drainage verfügen. Es werden sorgfältig alle Unkräuter entfernt.
  • Nun werden die Bartirisrhizome etwas schräg in die Pflanzlöcher gesetzt, so dass die Wurzeln Platz haben. Die Rhizome müssen zu einem Drittel aus der Erde schauen. Am leichtesten geht das, indem man einen Erdhügel in die Mitte des Pflanzlochs gibt, auf den man das Rhizom schräg in der richtigen Höhe legt. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzstellen sollte 40 cm nicht unterschreiten.
  • Nachdem mit Erde aufgefüllt ist, wird die Pflanzung gründlich angegossen. In der ersten Zeit müssen die Pflanzen noch gegossen werden.

Wie wird die Bartiris gepflegt?

Die Bartiris ist sehr tolerant gegen Trockenheit, bei zu viel Feuchtigkeit oder gar Staunässe können die Rhizome faulen. Daher sollte man die Rhizome nie mit Erde oder Mulch abdecken, auch nicht als Winterschutz.

Als Dünger sind organische Dünger, die ihre Nährstoffe langsam an die Umgebung abgeben, am besten geeignet, wie zum Beispiel Hornspäne oder Kompost, der aber auf keinen Fall die Rhizome bedecken darf. Gedüngt wird die Bartiris im Frühjahr.

Wird die Pflanze nicht geteilt oder umgesetzt, lässt man die Blätter stehen und schneidet sie erst im zeitigen Frühjahr zurück.

Expertentipp

Lässt man beim Teilen der Bartiris die einzelnen Rhizome eine Weile an der Luft trocknen und reibt die Schnittstellen mit Holzkohle ein, kann man das Fäulnisrisiko vermindern.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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