Während Disteln im Allgemeinen in unseren Gärten eher unerwünscht sind, handelt es sich bei der Blauen Kugeldistel um einen echten Hingucker. Eine Aufzählung ihrer Eigenschaften liest sich wie eine Beschreibung der idealen Gartenpflanze: Die Staude ist ungiftig, bienenfreundlich, robust und winterhart. Sie setzt durch ihre wunderschönen und auffälligen Blüten in jedem Garten Akzente und wird von Schädlingen weitgehend gemieden.
Allgemeine Informationen über die Blaue Kugeldistel
Die Kugeldistel (Echinops) zählt zur Gattung der Korbblütler und erreicht je nach Art eine Höhe bis zu zwei Metern. Sie stammt ursprünglich aus Südosteuropa und der Türkei, einige Arten sind auch in Afrika zu finden. Die Pflanze besitzt gezackte, dunkelgrüne und stachelige Blätter, deren Unterseiten von einem weißen Flaum überzogen sind. Die Blüten stehen auf langen, kantigen und grauen Stängeln. Dabei bilden während der Blütezeit von Spätsommer bis Herbst viele Einzelblüten eine runde Kugel. Ihr Durchmesser liegt je nach Art bei 4 – 8 Zentimetern. Diese Blüten leuchten in silber-weiß oder verschiedenen Blautönen und erfreuen sich bei Insekten außerordentlicher Beliebtheit.
Standort und Pflege
Bei der Blauen Kugeldistel handelt es sich um eine robuste und winterharte Pflanze. Sie freut sich im Garten über einen sonnigen Platz und toleriert auch volle Mittagssonne. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Da die Kugeldistel mit Trockenheit gut zurecht kommt, darf es auch gerne ein Platz im Steingarten sein. Vor allem größere Exemplare erreichen durch ihre langen Wurzeln tiefere Bodenschichten und versorgen sich dadurch auch im Sommer mit ausreichend Wasser. Nur bei lang andauernder Trockenheit sollte man die Staude ab und an gießen. Ein zu feuchter oder zu nährstoffreicher Untergrund vermindert dagegen das Stehvermögen der Blütenstängel und kann zu Wurzelfäule führen.
Die hohen Blütenstände sind auch der Grund, warum man für die Kugeldistel besser einen windgeschützten Standort auswählen sollte. Der Abstand sollte je nach Art zwischen 40 und 80 Zentimetern betragen, da sich die Kugeldistel über Rhizome und Selbstaussaat mit der Zeit ausbreitet. Größere Exemplare fügen sich auch als Einzelpflanze harmonisch in das Gesamtbild des Gartens ein. Der Rückschnitt erfolgt am besten im Frühjahr vor dem Austrieb. Auf diese Weise bieten die Blütenstände im Winter nicht nur einen schönen Anblick, sondern versorgen Vögel wie den Distelfinken mit gehaltvoller Nahrung.
Aussaat und Vermehrung

Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. In den ersten Wochen benötigt die Staude an ihrem neuen Platz regelmäßig Wasser. Blaue Kugeldisteln lassen sich auch in Kübeln setzen, sollten dann aber nicht im Freien überwintern.
Die Kugeldistel lässt sich durch Teilung des Wurzelballens vermehren. In diesem Zusammenhang sollte man abgestorbene Bereiche entfernen. Die Samenkörner aus den Blütenständen eignen sich ebenfalls zur Aussaat und können zu diesem Zweck im Oktober geerntet werden. Das Ergebnis ist in diesem Fall nicht unbedingt sortenrein, da Bienen auch andere Distelarten zur Bestäubung anfliegen. Die Vermehrung durch Wurzelstecklinge stellt ein aufwändigeres Verfahren dar und wird aus diesem Grunde selten praktiziert.
Die bekanntesten Arten

Aus den vielen Arten stechen einige Arten hervor, die zu den beliebtesten Sorten in heimischen Gärten zählen. Die Niedrige Kugeldistel bleibt mit maximal 20 Zentimetern Höhe niedrig. Ihre silberweißen bis stahlblaue Blüten erreichen einen Durchmesser von etwa 3 Zentimetern. Die Ruthenische Kugeldistel wird bis zu einem Meter hoch und bildet metallblaue Blüten. Die Banater Kugeldistel erreicht eine Höhe bis zu 1,20 Metern und trägt auf verzweigten Stielen hellblaue, blauviolette oder silberweiße Blüten. Bis zu 2 Meter hoch wächst die Drüsenblättrige Kugeldistel, oder Bienen-Kugeldistel, mit ihren silberweißen Blüten. Je nach Größe der Staude empfiehlt sich eher ein Standort im Vordergrund oder im hinteren Bereich des Gartens.
Expertentipp
Für die Vase oder zum Trocknen eignen sich die Blütenstände besonders gut. Für Trockensträuße sollte man diese bereits vor der Blüte ernten, zu Bündeln zusammenbinden und an einem gut belüfteten Platz kopfüber aufhängen. Die Schönheit und Anmut der Pflanze täuscht allerdings darüber hinweg, dass sie sich zu wehren weiß: Wegen ihrer Disteln empfiehlt sich zur Vorsicht die Verwendung von Handschuhen.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich die Kugeldistel zu einer zweiten Blüte überreden?
Schneidet man die blaue Kugeldistel nach der Blüte kräftig zurück, erfreut sie ihren Besitzer nach einigen Wochen erneut mit leuchtender Blütenpracht.
Welche Schädlinge können auftreten?
Gelegentlich treten Blattläuse auf, die sich mit Seifenlauge oder anderen Hausmitteln wirksam bekämpfen lassen.
Wann benötigt die Staude Dünger?
Am richtigen Standort benötigt die Kugeldistel kaum zusätzlichen Dünger. Falls der Boden nicht ausreichend Nährstoffe enthält, kann eine organische Düngung im Frühjahr erfolgen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare