Dahlien gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen in den heimischen Gärten. Sie sind farbenprächtig, vielfältig und zeigen ihre Blühfreude von Juli bis in den späten Herbst. Ursprünglich aus Mexiko stammend, sind mittlerweile mehrere Tausend Sorten bekannt.
Dahlien – farbenprächtig und variantenreich
Die Pflanzengattung Dahlia gehört zu der Familie der Korbblütler. Seit mehr als 200 Jahren wird die Dahlie kultiviert. Dabei gehen die heute weit über 10.000 bekannten Sorten auf eine Handvoll zugrundeliegender Arten zurück. Dahlia coccinea und Dahlia pinnata sind die bedeutendsten Ausgangsarten, aus deren Kreuzungen und den daraus entstandenen Hybriden der Grundstein für weitere Züchtungen gebildet wird. Heute gibt es Dahlien in einer unglaublichen Farbfülle, sogar zwei- und mehrfarbige Züchtungen sind erhältlich. Lediglich die Farben Schwarz und Dunkelblau gibt es nicht. Die Blütengröße ist ebenso variantenreich wie die Farben und reicht von wenigen Zentimetern Durchmesser bis zu prachtvollen 30 Zentimetern. Anhand der 13 vorliegenden Dahlienklassen werden die Pflanzen nach ihrer Blütenform unterteilt. Die Wuchshöhe unterscheidet sich je nach Sorte und kann zwischen 30 und 180 Zentimetern variieren. Einziger Wehmutstropfen: Bisher konnte keine Züchtung hervorgebracht werden, die einen Duft verströmt.
Was bei der Pflanzung zu beachten ist
Die Pflanzzeit für Dahlien ist von Ende April bis Anfang Mai. Sie benötigen einen Standort in voller Sonne und eine gute Versorgung mit Wasser, allerdings mögen sie keine Staunässe. Diese kann durch einen durchlässigen Boden verhindert werden. Zusätzlich sollte die Bodenbeschaffenheit leicht sauer und nährstoffreich sein. Vor dem Einsetzen der Knollen wird der Boden tiefgründig umgegraben und der Boden bedarfsweise mit etwas Laubkompost, Stallmist, Pflanzerde oder Bausand vermischt.
Die Dahlienknolle wird mit der Triebknospe nach oben in die Erde gesetzt. Ältere, mehrteilige Knollen können vor dem Einsetzen geteilt werden. Dieses ist die einfachste Vermehrungsmethode und stärkt zudem die Pflanze. Die Pflanztiefe beträgt nur etwa drei bis fünf Zentimeter, der Stängelansatz aus dem Vorjahr schaut dabei leicht heraus. Um den Nährstoffbedarf der Pflanze über die gesamte Saison zu decken, kann beim Pflanzvorgang ein Teelöffel Hornspäne in jedes Pflanzloch gegeben werden. Der Abstand zu den benachbarten Pflanzen sollte etwa 60 Zentimeter betragen. Ein Pflanzstab dient zunächst als Markierung und später als Stütze, denn besonders bei höheren Sorten kippen die Stängel durch Wind schnell um.
Dahlien richtig schneiden

Um die Blühfreude der Dahlie zu erhalten, müssen welkende Blüten regelmäßig entfernt werden. Dazu wird die Blüte samt Stängel über einem gut gewachsenen Blattpaar abgeschnitten. Die in den Blattachseln gegenständigen Blütenknospen treiben dann neu aus. Besonders große und kräftige Blüten entstehen durch das sogenannte Ausputzen. Dazu wird der verblühte Stängel stärker zurückgeschnitten, je nach Wuchs bis über dem vierten oder auch dritten Blattpaar. Zusätzlich wird der neue Blütentrieb vereinzelt, indem nur ein einziger, aus den gegenständigen Knospen austreibender Stängel stehen bleibt. Sich neu bildende Seitentriebe werden regelmäßig entfernt. Damit steckt die Pflanze ihre Kraft in die Ausbildung von relativ wenigen Einzelblüten, die dafür besonders groß werden.
Für einen Blumenstrauß werden die Dahlien möglichst bereits am frühen Morgen geschnitten. Die Dahlien benötigen umgehend frisches Wasser. Daher empfiehlt es sich, sie direkt nach dem Schneiden in ein mit Wasser gefülltes Gefäß zu geben und später in der Vase zu arrangieren. Werden die unteren Blätter und alle Nebenknospen entfernt, kann die Hauptblüte genug Kraft entfalten und erstrahlt über einen langen Zeitraum in der Vase.
Dahlien überwintern

Dahlien müssen vor dem Wintereinbruch ausgegraben werden, da sie keinen Frost vertragen. Wenn das Laub der Dahlie welkt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Überwinterung zu starten. Zunächst werden die Stängel der Dahlien ungefähr eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Anschließend wird das Wurzelwerk mit einer Grabgabel gerodet und die Wurzelstöcke vorsichtig aus dem Boden geholt. Nach einer mehrtägigen Zwischenlagerung an einem warmen, trockenen Ort werden die anhaftenden Erdklumpen entfernt und die Knollen genau auf Beschädigungen und Faulstellen untersucht. Nur einwandfreie Knollen werden eingelagert. Am besten eignet sich dazu eine mit Zeitungspapier ausgekleidete Kiste. Die Knollen werden in die Kiste auf einer dünnen Schicht aus Kiessand oder aus einem trockenen Torf-Sand-Gemisch gebettet. Im Anschluss werden sie komplett mit Sand oder dem Torf-Sand-Gemisch bedeckt. Bei Bedarf können so weitere Schichten angelegt werden. Die Kiste lässt sich am besten in einem dunklen, trockenen Kellerraum bei Temperaturen um 5 Grad überwintern. Bei einer höheren Temperatur besteht die Gefahr, dass die Knollen bereits in ihrem Winterquartier wieder austreiben.
Expertentipp
Dahlienknollen sollten vor der Überwinterung direkt nach dem Ausgraben etikettiert werden. Die Angabe von Sortenname oder zumindest Wuchshöhe und Farbe hilft im nächsten Frühjahr bei der Pflanzung. Denn Dahlien wirken am besten, wenn sie farblich aufeinander abgestimmt sind. Ein kunterbuntes Sammelsurium verfehlt zumeist die erwünschte Wirkung. Komplementäre Farbstellungen erzeugen viel Spannung, während verwandte Farbtöne wie beispielsweise Violett und Rosa sehr harmonisch wirken. Weiße Farbtöne bringen grundsätzlich Ruhe ins Beet.
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