Alpenveilchen blühen meist in zarten Lila- und Rosatönen. Am richtigen Standort vermehren sie sich meist eigenständig durch Selbstaussaat. So können innerhalb weniger Jahre dichte grüne Teppiche aus Alpenveilchen entstehen. Für eine gezieltere Vermehrung empfehlen sich die kontrollierte Aussaat sowie die Vermehrung durch Stecklinge.
Alpenveilchen durch kontrollierte Aussaat vermehren
Alpenveilchen können auch gezielt und kontrolliert durch Samen vermehrt werden. Den notwendigen Samen erhalten Sie im Gartenhandel. Alternativ können Sie diesen auch von bereits vorhandenen Pflanzen einsammeln.
Die Samen erreichen etwa im Mai oder Juni ihren Reifegrad und können geerntet werden. Lassen Sie die Samen einige Tage vollständig trocknen, bis ihre schleimige Hülle zerbricht und entfernt werden kann. Weichen Sie die Samen danach für 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Dadurch quellen sie auf und werden keimfähig.
Bereiten Sie Saatschalen oder -töpfe mit geeignetem Substrat vor. Am besten eignet sich hierbei eine Mischung aus handelsüblicher Blumenerde und etwas Sand. Anzuchterde ist zum Vermehren von Alpenveilchen nicht geeignet. Diese ist zu mager und nährstoffarm. Alpenveilchen sind jedoch bereits von Beginn an auf eine ausreichende Nährstoffversorgung angewiesen.
Die Samen sind Dunkelkeimer. Stecken Sie sie daher etwa 0,5 cm tief in die Erde hinein. Halten Sie das Substrat dauerhaft leicht feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Am besten keimen die Samen an einem hellen Standort bei Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius. Wenn sich nach etwa vier bis sechs Wochen die ersten Keimlinge zeigen, sollten diese pikiert werden. Bis zur ersten Blüte kann noch eine längere Zeit vergehen. Meist blühen die jungen Alpenveilchen nach etwa 30 bis 32 Wochen.
Alpenveilchen durch Stecklinge vermehren

Alpenveilchen können auch durch Stecklinge vermehrt werden. Diese Vermehrungsmethode ist jedoch etwas langwieriger als eine Aussaat. Zudem sollten die Stecklinge nur zur Topfkultur verwendet werden, da sie die kühlen Temperaturen im Freien meist nicht überleben.
Als Stecklinge werden die Blätter der Alpenveilchen verwendet. Schneiden Sie diese mit einer scharfen und desinfizieren Gartenschere immer zusammen mit einem Stiel ab. Greifen Sie dabei auf etwas ältere Blätter zurück. Diese sind robuster und widerstandsfähiger als frische junge Blätter. Um die Bewurzelung anzutreiben, tauchen Sie den Stiel in spezielles Bewurzelungspulver bzw. ein Wurzelhormon. Lassen Sie ihn danach etwa zwei Wochen lang gut trocknen.
Bereiten Sie ein Pflanzgefäß mit Substrat vor. Auch hier eignet sich eine Mischung aus Blumenerde und Sand. Stecken Sie den Steckling mit dem Stiel nach unten in die Erde. Das Blatt sollte dabei noch aus der Erde herausschauen. Stellen Sie den Topf an einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne. Halten Sie die Erde stets leicht feucht. Sollte der Steckling gelb werden oder vertrocknen, war die Wurzelbildung nicht erfolgreich.
Expertentipp
Alpenveilchen können auch durch Teilung vermehrt werden. Graben Sie hierzu die Wurzelknolle vollständig aus. Teilen Sie diese mit einer scharfen Schere oder einem Messer in zwei oder mehrere Teile. Dabei sollte jedes Teilstück über mindestens eine Triebknospe verfügen. Durch Teilung entstehen der Mutterpflanze identische Tochterpflanze. Pflanzen Sie diese an einen gewünschten Standort in den Garten oder in einen separaten Topf. Tragen Sie bei der Teilung Handschuhe, denn die Knollen der Alpenveilchen sind giftig und können Hautreizungen verursachen.
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