Balkonkästen bepflanzen und Kübelpflanzen umtopfen: Wenn die Gartensaison im Frühjahr beginnt, legen Gärtner freudig und energiegeladen los. Die hierfür verwendete Blumenerde ist wichtig, denn sie speichert Nährstoffe und Wasser und gibt sie an die Pflanzen ab. Vielen stellt sich dann die Frage: Kann ich die alte Blumenerde wiederverwenden oder muss ich neue besorgen?
Geöffnete Säcke Blumenerde verwenden
Blumenerde hält sich in einem verschlossenen Sack etwa ein Jahr lang. Besitzen Sie einen geöffneten Sack Blumenerde aus dem Vorjahr, sollten Sie diesen nur noch für unempfindliche Balkonpflanzen verwenden. Dies liegt am unausgeglichenen Nährstoffhaushalt, welcher für viele Pflanzen nicht mehr ausreichend ist. Möchten Sie die alte Erde bedenkenlos verwenden, mischen Sie diese im Verhältnis 1:1 mit frischer Blumenerde. Anschließend können Sie sie problemlos zum Ein- und Umtopfen verwenden.
Bereits genutzte Blumenerde wiederverwenden
Alte Blumenerde aus Pflanzkästen einfach wiederzuverwenden, ist kein guter Einfall. Im Laufe der Zeit sackt die Erde zusammen und ist deshalb nicht mehr gut durchlüftet. Zudem besteht die Gefahr, eventuelle Schädlinge an die neuen Pflanzen weiter zu geben. Um die Erde wiederzuverwenden, müssen Sie diese aufbereiten.
Blumenerde richtig aufbereiten

Wenn Sie sich dazu entscheiden, die alte Erde wiederzuverwenden, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Aufbereitung. Zunächst ist es wichtig, die Erde mit den Händen aufzulockern und alte Wurzelreste zu entfernen. Anschließend können Sie unterschiedlich vorgehen:
- Mischen Sie die alte Erde im Verhältnis 1:1 mit Komposterde.
- Wenn Sie für eine gute Durchlüftung sorgen wollen, fügen Sie Rindenhumus hinzu.
- Geben Sie je nach Pflanzenart Langzeitdünger in die aufbereitete Erde um das Bodenleben zu reaktivieren. Vorsicht, nicht alle Pflanzen eignen sich für die Zugabe von Dünger.
Blumenerde für große Kübelpflanzen aufbereiten

Je größer der Kübel, desto mehr Erde benötigen Sie. Gerade in diesem Fall stellt sich die Frage der Wiederverwendung. Lockern Sie auch hier die Erde zunächst mit den Händen auf und entfernen Sie alte Wurzelreste. Um für ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff zu sorgen, lohnt sich anschließend folgendes Vorgehen:
- Mischen Sie die alte Blumenerde im Verhältnis 1:1 mit Komposterde.
- Schichten Sie abwechselnd die gemischte Erde und organische Abfälle wie Laub oder Gemüsereste in den Pflanzkübel.
- Sollte die Erde nicht ausreichen, füllen Sie abschließend mit frischer Kübelpflanzenerde auf.
- Die organischen Abfälle verrotten und die Erde setzt sich. Den gewonnenen Platz können Sie zum Mulchen nutzen, indem Sie beispielsweise abgeblühte Blüten auf der Erde verteilen. Andernfalls können Sie erneut mit frischer Pflanzerde auffüllen.
Wann Blumenerde nicht wiederverwendet werden sollte
Wenn die Pflanzen von Pilzen befallen waren oder die Erde völlig verwurzelt oder verklebt ist, sollten Sie diese nicht erneut verwenden. Möchten Sie Gehölze oder Stauden pflanzen, welche mehrere Jahre im Kübel verbleiben, eignet sich alte Erde ebenfalls nicht. Hier benötigen Sie hochwertige Kübelerde.
Expertentipp
Wollen Sie die alte Blumenerde nicht mehr zum Einpflanzen verwenden, eignet sie sich hervorragend zum Mulchen. Verteilen Sie hierfür die Erde einfach unter Sträuchern, auf Beeten, zwischen Stauden und Gemüsereihen.
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