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Blumenerde – korrekte Mischung und Mischungsverhältnis

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Blumenerde - korrekte Mischung und Mischungsverhältnis

Blumenerde kann man im Fachhandel und teilweise in Supermärkten kaufen. Viele Produkte sind jedoch von mangelhafter Qualität und es ist unklar, was genau sich darin befindet. Weiterhin enthalten Standardprodukte Torf, den viele Pflanzenliebhaber aus Umweltgründen meiden. Wer hochwertige, umweltfreundliche und an die Bedürfnisse seiner Pflanzen angepasste Erde möchte, sollte sie selbst mischen.

Grundrezept

Ein einzig wahres Grundrezept für Blumenerde gibt es nicht. Erfahrene Pflanzenliebhaber verwenden eine Vielzahl unterschiedlicher Mischungen, die von persönlichen Vorlieben, von den kultivierten Pflanzen und von verfügbaren Zutaten beeinflusst werden. Für Anfänger hat sich jedoch die folgende Mischung bewährt, da sie leicht herzustellen und für fast alle Anwendungen geeignet ist:

  • 2 Teile Kompost
  • 2 Teile Sand
  • 5 Teile Gartenerde

Kompost

Kompost


Kompost nimmt man im Idealfall aus dem eigenen Garten. Man kann ihn auch von einer Kompostierungsanlage kaufen. Er dient als Nährstofflieferant für Pflanzen und stellt zudem eine Grunddüngung dar. Für Starkzehrer, die einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben, darf der Anteil etwas höher als 2 Teile sein. Ein Überangebot führt jedoch zu mehr Unkraut und kann im Extremfall die Wurzeln verätzen.

Vor der Mischung sollte man Kompost auf Schädlinge untersuchen. Er kann Insektenlarven oder nicht sichtbare Pilzsporen enthalten. Ist man nicht sicher, dass nur gesundes Pflanzenmaterial kompostiert wurde, sterilisiert man ihn durch Erhitzen im Backofen oder in der Mikrowelle.

Gartenerde

Gartenerde
Unter Gartenerde versteht man eine lehmige Erde, die der Mischung Struktur verleiht, den Pflanzenwurzeln Halt gibt und Gießwasser speichert. Anfänger kaufen sie oft im Fachhandel. Die Herstellung durch Kompostierung in einem Bokashi-Eimer ist ebenfalls möglich. Sie ist jedoch deutlich komplizierter als das Grundrezept für Blumenerde.

Der Anteil an Gartenerde darf erhöht werden, wenn man Erde für Pflanzen mischt, die einen hohen Wasserbedarf haben und gut mit nassem Substrat zurechtkommen. Für Pflanzen, die sehr lockere, durchlässige Erde bevorzugen, sollte er etwas niedriger sein.

Sand

Sand
Sand macht Erde lockerer und lässt überschüssiges Gießwasser leichter ablaufen. Ein hoher Sandgehalt verringert das Nährstoffangebot und ist schlecht für Starkzehrer. Pflanzen mit einem geringeren Nährstoffbedarf und erhöhter Anfälligkeit für Staunässe profitieren jedoch davon. Wüstenpflanzen wie Kakteen sollten keine Blumenerde, sondern Mischungen für Sukkulenten erhalten.

Kokosfasern

Kokosfasern
Soll die Erde gleichzeitig locker sein und viel Wasser speichern, kann man einen Teil der Gartenerde durch Kokosfasern ersetzen. Sie geben der Mischung ebenfalls Struktur, besitzen jedoch keine so hohe Dichte wie Lehm. Der Nährstoffgehalt ist allerdings geringer, was häufigere Düngergaben erforderlich macht.

Hornspäne

Hornspäne oder Hornmehl können in kleinen Mengen als zusätzlicher Langzeitdünger in die Erde eingearbeitet werden. Sie geben ihre Nährstoffe nach und nach frei, wodurch das Risiko einer Überdüngung vermieden wird. Bei der Dosierung hält man sich am besten an die Angaben des Herstellers.

Kalk

Für Pflanzen, die eher alkalisches Substrat benötigen, kann man den pH-Wert durch Beimischung von Kalk regulieren. Im Fachhandel werden hierzu Pflanzen-, Muschel- und Algenkalk angeboten. Zerdrückte Eierschalen sind ebenfalls gute Kalkquellen. Pflanzen, für die kalkarmes Wasser oder Regenwasser zum Gießen empfohlen wird, sollten auch über die Erde keinen Kalk erhalten. Er verstopft die Gefäße und führt dazu, dass sie trotz eines ausreichenden Wasserangebotes verdursten.

Expertentipp

Es ist am besten, Blumenerde im Freien in einem großen Behälter zu mischen, da es nicht schlimm ist, wenn etwas daneben fällt. Wenn Sie drinnen arbeiten müssen, sollten Sie die Umgebung sorgfältig mit einer Plastikplane oder Zeitungspapier abdecken und Teppiche meiden. Mischen Sie die Zutaten gründlich, damit sie sich gleichmäßig verteilen, und lassen Sie die Mischung einige Tage ruhen, bevor Sie sie verwenden.

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