Richtige Blumenerde für Zimmerpflanzen

Blumenerde ist nicht gleich Blumenerde – jede Pflanze stellt individuelle Ansprüche an das Substrat. Bei der enormen Auswahl im Fachhandel ist es nicht verwerflich, hier schnell den Überblick zu verlieren. Doch so komplex ist die Thematik nun doch nicht, lassen sich Erden grundsätzlich in einige wenige Kategorien herunterbrechen.

Gründe für eine gute Blumenerde

Eine Pflanze im Kübel ist auf eine qualitative Blumenerde angewiesen. Hierfür gibt es drei wesentliche Gründe. Zum einen ist das Wurzelwachstum durch den begrenzten Raum des Topfs gehemmt. Da der Platz anders als im Freiland nicht ergiebig ist, besitzt eine effiziente Nutzung des minimalen Platzes einen hohen Stellenwert. Daneben spielt die Wasserspeicherfähigkeit der Erde eine große Rolle. Hochwertige Blumenerde enthält von Grund auf alle für ein prächtiges Wachstum nötigen Nährstoffe und besitzt daneben die Fähigkeit, Wasser besser zu halten. Zu guter Letzt hat eine gute Blumenerde einen temperaturregulierenden Effekt.

Inhaltsstoffe von Blumenerde

Blumenerden verschiedener Hersteller unterscheiden sich im Grunde durch das Verhältnis der verschiedenen Substrate im Gemisch. Enthalten sind aber generell folgende Ausgangsprodukte:

Schwarztorf

Torf ist einer der Hauptbestandteile der Blumenerde. Gestochen wird die Komponente aus tiefen Schichten in Mooren. Der Nutzen in der Blumenerde liegt in der hohen Wasserspeicherkapazität von Torf.

Weißtorf

Neben Schwarztorf macht Weißtorf den Löwenanteil in Blumenerde aus. Er wird im Gegensatz zum Schwarztorf aus den obersten Moorschichten gewonnen. Aufgrund seiner luftigen Struktur ist eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Geschätzt wird Weißtorf jedoch aufgrund seiner Eigenschaften, reichlich Nährstoffe an sich zu binden.

Holzfasern

Sie finden als Torfersatz Verwendung. Die Vorteile liegen in ihrer lokalen und daher kostengünstigeren Produktion.

Kalk

Kalk findet vorwiegend zum Ausgleich des pH-Werts Einsatz in Blumenerde.

• Dünger: Torf enthält von Grund auf kaum bis keine von den Pflanzen verwertbaren Nährstoffe. Die Beimischung von Dünger ist daher für ein prächtiges Wachstum von Kübelpflanzen essenziell.
  

  Zuschlagstoffe

  Verschiedene Substrate wie Kokos, Rinde, Ton oder Sand beeinflussen die Eigenschaften der Erde und können je nach den Bedürfnissen der Pflanze beigemengt werden.

  Expertentipp

  Besitzer eines Komposts können sich Blumenerde für ihre Kübelkulturen selbst produzieren. Hierfür mischt man etwa zwei Drittel normale Gartenerde mit einem Drittel fein gesiebtem Reifkompost. Die Zugabe von etwas Rindenhumus verbessert die allgemeine Substratstruktur. Durch die Beimengung von etwas Hornspänen ist die Stickstoffversorgung gewährleistet.

  Häufig gestellte Fragen

  Lässt sich Blumenerde wiederverwenden?

  Häufiges Gießen verdichtet das Substrat, während regelmäßiges Düngen zu einer Versalzung führt. Auch können sich im Laufe der Zeit Krankheitskeime angesiedelt haben. Allein aus diesen Gründen ist die Wiederverwendung von gebrauchter Blumenerde nicht ratsam.

  Welche Qualitätsmerkmale gibt es?

  Aufgrund der ähnlichen Herstellungsprozesse ist das Preisschild kein zuverlässiger Anhaltspunkt für eine gute Qualität. Allerdings enthalten viele günstige Erden nur wenig Nährstoffe oder grobe Holzstücke. Ein qualitatives Produkt verströmt einen waldigen Duft und besitzt eine lockere Textur mit stabilen Krümeln.