Gartenhäuschen – wie versetzt man sie?

Wer seinen Garten umbaut oder findet, dass das Gartenhaus an einem anderen Platz besser aussieht, entscheidet sich oft für das Versetzen. Eine Nutzungsänderung macht einen solchen Schritt häufig notwendig. Eventuell ist das Anlegen eines kleinen Spielplatzes geplant oder das Gartenhaus steht bei anderen Baumaßnahmen im Weg. Es gibt viele gute Gründe für einen Standortwechsel. Je nach Größe und Bauart des Gartenhäuschens kommen verschiedene Methoden in Frage.

Versetzen per Hand

Kleine Gartenhäuser mit einem unkomplizierten Aufbau lassen sich teilweise per Hand versetzen. Wichtig ist ein stabiler Boden und ein allgemein gut baulicher Zustand. Allerdings schafft das kaum eine Person allein. Wer sein Gartenhäuschen von Hand umsetzen möchte, benötigt mehrere kräftige Helfer.

Nachdem das Gartenhaus leergeräumt wurde, entfernt man die Verankerung und das Fundament. Das Versetzen erfolgt mit Hilfe von Tragegurten oder per Hand. Es ist zudem möglich, das Haus auf Rundhölzern oder Rohren zum neuen Standort zu rollen. Am besten funktioniert das Ziehen mit Gurten. Kleine Gartenhäuser lassen sich möglicherweise auf Rollbrettern, Hubwagen oder Autoanhängern transportieren. Um Schäden zu vermeiden, ist das behutsame Absetzen am Bestimmungsort wichtig. Zum Schluss verankert man das Häuschen im Boden.

Demontage und Neuerrichtung

Etwas größere Gartenhäuser lassen sich nicht im Ganzen transportieren. In diesen Fällen ist es sinnvoller, das Gebäude auseinander zu bauen. Davon betroffen sind vor allem Gartenhäuser, die eine Terrasse, eine Veranda oder ein Sonnendach besitzen. Das wichtigste Hilfsmittel neben handwerklichem Geschick ist die Montageanleitung, die man nach dem Kauf gut aufbewahren sollte.

Beim Auseinanderbauen ist es weiterhin wichtig, dass sich das Gartenhaus in einem guten Zustand befindet und robust ist. Denn das Abbauen belastet die bauliche Konstruktion. Probleme bereiten Schrauben und Nägel. Man sollte sie vor dem Abbau fotografieren, nummerieren und Skizzen erstellen. Im Anschluss zerlegt man das Gartenhäuschen in leicht transportierbare Einzelteile. Am neuen Standort beginnt der Wiederaufbau. Diese Methode ist sehr zeitaufwendig, jedoch leider oft die einzige Alternative zum Neukauf.

Versetzen mit Hilfe eines Krans

Ist das Gartenhaus zu groß zum Umsetzen per Hand oder gestaltet sich der Auf- und Abbau zu kompliziert, kommt ausschließlich noch der Transport mit einem Kran in Frage. Diese Methode empfiehlt sich bei genagelten Häuschen, da sich Nägel in der Regel nicht schadlos aus Holz entfernen lassen. Allerdings ist das Umsetzen mit einem Kran eine relativ teure und aufwendige Angelegenheit. Man kann einen Kran mieten oder mitsamt Kranführer buchen.

Zu Beginn erfolgt das Fixieren des ausgeräumten Häuschens am Kran mit Hilfe von Tragegurten. Anschließend hebt der Kran das Häuschen an und transportiert es zum neuen Standort. Das Umsetzen mit einem Kran funktioniert nur, wenn ein geeigneter Stellplatz zur Verfügung steht.

Zu beachten sind die Hubkraft und die Reichweite des jeweiligen Modells. Zudem dürfen sich im Schwenkbereich keine Hindernisse befinden. Besonders heikel sind Stromleitungen. Auch der Untergrund spielt eine wichtige Rolle. Er muss tragfähig sein, damit der Kran einen festen Stand hat.

Abwägen des Nutzens

Nicht immer lohnt sich das Umsetzen eines Gartenhäuschens. Ist es stark beschädigt oder in die Jahre gekommen, ist der Aufwand oft größer als der Nutzen. Beim Transport besteht das Risiko, Bauteile zu beschädigen. Der Einsatz eines Krans ist teuer und Helfer verlangen oft einen angemessenen Lohn. In einigen Fällen ist es sinnvoll, das Häuschen abzureißen und ein neues am gewünschten Standort zu errichten.