Anubias zählen zu den sogenannten Aufsitzerpflanzen, die im Aquarium besonders schön zur Geltung kommen, wenn sie auf eine Wurzel oder einen Stein aufgebunden werden. Aufgrund der einfachen Vorgehensweise können selbst Anfänger in der Aquaristik ihre heimische Unterwasserwelt auf diese Weise verschönern.
Anubia im Boden einpflanzen?
Generell ist es zwar möglich, eine Anubia direkt in den Kies oder Sand des Aquarium einzupflanzen; ideal ist es jedoch nicht. Denn es kann durchaus geschehen, dass das Rhizom, also der Wurzelstock der Pflanze, fault und die Anubia somit abstirbt.
Wer dennoch unbedingt eine Anubia am Aquariumboden kultivieren möchte, setzt diese am besten zunächst ein und zieht die Pflanze anschließend so weit aus dem Sand oder Kies, dass sich das Rhizom über dem Boden befindet. Lediglich die dünnen Seitenwurzeln sollten dann noch vom Bodengrund bedeckt sein.
Alternativ ist es ebenfalls möglich, die Anubia auf einen flachen Stein aufzubinden und sie anschließend in den Boden zu drücken. Der Stein kann anschließend beispielsweise mit Kies oder Moos verdeckt werden.
Anubia mit Bindedraht aufbinden

Bindedraht ist ein weit verbreitetes Hilfsmittel, um eine Anubia an einer Wurzel, oder auch auf einem Stein, festzubinden. Der Draht kann beispielsweise in Bastelläden für einen geringen Betrag erstanden werden. Wichtig ist, dass er leicht biegsam und mit Kunststoff ummantelt ist.
Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, wird die frisch gekaufte Anubia zunächst von Pflanztopf und Steinwolle befreit. Anschließend wird der Bindedraht so durch die Wurzeln gesteckt, dass das Rhizom in einer Drahtschlinge liegt. Danach müssen nur noch die beiden Drahtenden von der Länge her passend abgeschnitten und an der gegenüberliegenden Wurzelseite eingedreht werden. Dies sollte aus optischen Gründen hinter der Wurzel geschehen.
Wichtig ist, dass das Rhizom auf keinen Fall zu stark eingedrückt oder gar durchstochen wird. Anschließend kann die Anubia an die dafür vorgesehene Stelle im Aquarium platziert werden.
Zwirn oder Angelschnur

Zwirn ist bei vielen Aquarianern zum Aufbinden einer Anubia sehr beliebt. Schließlich ist in nahezu jedem Haushalt ein Stück Zwirn zu finden. Der Vorgang ist dem Festbinden mit Bindedraht ähnlich, allerdings gestaltet es sich mit Zwirn oftmals schwieriger, die Pflanze genau an der gewünschten Stelle auf der Wurzel zu fixieren.
Zudem muss bei Baumwollfäden beachtet werden, dass sich diese nach und nach ausdehnen und lockern. Hat sich die Pflanze dann noch nicht fest verwurzelt, muss sie erneut aufgebunden werden. Je nach Art des Fadens kann es auch sein, dass sich dieser vollständig auflöst. Bei einer bereits fest verwurzelten Anubia stellt das jedoch kein Problem dar. Ganz im Gegenteil: Viele Aquarianer bevorzugen diese Möglichkeit, eben weil der Faden mit der Zeit von selbst verschwindet und somit die Optik nicht stört.
Eine sehr gute Alternative zu Zwirn ist Angelschnur oder eine dünne Nylonschnur. Diese sind unter Wasser kaum zu erkennen und halten noch dazu auf Dauer.
Festkleben mit Silikonkleber
In den Aquaristikabteilungen vieler Händler wird zum Aufkleben einer Anubia ebenfalls ungiftiger Silikonkleber, oftmals auch als „Unterwasserkleber“ bezeichnet, angeboten. Dieser besondere Klebstoff haftet selbst auf nassen Oberflächen.
Hier genügt es, einen etwa ein bis zwei Zentimeter langen Strang Klebstoff auf die Wurzel aufzutragen und die Wurzel so hineinzudrücken, bis sich das Rhizom wenigstens bis zu seiner Hälfte in dem Kleber befindet. Wurzel sowie Pflanze sollten hierzu am besten feucht sein. Danach wird die Anubia mitsamt der Wurzel beispielsweise in einen mit Wasser gefüllten Eimer oder ein ähnliches Gefäß gestellt, bis der Kleber bindet. Das ist in der Regel innerhalb von 24 Stunden der Fall, sodass das Schmuckstück anschließend in das Aquarium gestellt werden kann. Vollständig ausgehärtet ist der Kleber in der Regel nach etwa drei Tagen.
Expertentipp
Im Handel findet man bereits fertige, auf Wurzeln oder Steinen, aufgebundene Anubia-Arten, die nur noch in das Aquarium gesetzt werden müssen
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare