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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Anzuchterde selber machen

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Anzuchterde selber machen

Optisch ist zwischen Anzuchterde und herkömmlicher Blumenerde kein Unterschied zu erkennen. Doch der Inhalt verändert alles. Durch die besondere Konsistenz und Zusammensetzung der Anzuchterde bietet sie jungen Pflanzen bessere Wachstumsbedingungen, als es der normale Gartenboden könnte.

Warum verwendet man spezielle Anzuchterde?

Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach: Anzuchterde schafft für Samen und Stecklinge die idealen Bedingungen, um zu keimen, zu wurzeln und zu wachsen. Außerdem ist gewöhnlicher Gartenboden oft nicht für die ersten Wochen geeignet. So erschweren die lehmige Konsistenz und der Mangel an Humus die Wurzelbildung.

Anzuchterde versorgt die Sprösslinge gleichermaßen mit Feuchtigkeit und Sauerstoff. Weil sie eher nährstoffarm ist, zwingt sie die Pflanze aktiv dazu, auf der Suche nach Nährstoffen Wurzeln auszubilden. Weiterhin ist Anzuchterde nahezu keimfrei. Das ist äußerst wichtig, weil Stecklinge noch anfällig für Schimmelpilze und Schädlinge sind.

Erde, Sand und Kompost: Die richtige Mischung

Erde, Sand und Kompost Die richtige Mischung


Anzuchterde lässt sich im Fachhandel kaufen, aber die sinnvollere Variante ist definitiv das Selbermachen. Das ist nicht nur deutlich günstiger, sondern verwertet auch Bestandteile, die in jedem Garten zu finden sind. Spezielle Anzuchterde besteht zu gleichen Bestandteilen aus Gartenerde, Sand mittlerer bis feiner Körnung und gut gereiftem Kompost.

Die Gartenerde sollte locker und möglichst frei von Unkraut sein. Es empfiehlt sich daher, nicht die oberste Bodenschicht zu nutzen, sondern etwas tiefer zu graben. Für bessere Luftzirkulation kann eine Handvoll Perlite-Granulat unter die Erde gemischt werden. Zur Versorgung mit Spurenelementen eignen sich Algenkalk und Steinmehl.

Wie Anzuchterde hergestellt wird

Wie Anzuchterde hergestellt wird
Die einzelnen Zutaten werden sorgfältig gesiebt, durchgemischt und gleichmäßig befeuchtet. Anschließend muss sie sterilisiert werden, bevor sie verwendet werden kann. Das tötet Pilze, Unkrautsamen und Schädlinge ab. Zum Glück reicht der heimische Backofen dafür völlig aus.

Die Mischung wird auf ein ausgedientes Backblech oder in einen alten Bräter gegeben. Anschließend dämpft sie bei 120 Grad ungefähr 45 Minuten lang im Backofen. In der Mikrowelle dauert es nur zehn Minuten bei 800 Watt. Nach dem Auskühlen kann die Anzuchterde gleich aufs Beet gegeben werden.

Expertentipp: Anzuchterde wird nicht gedüngt

Wer Anzuchterde für seine Pflanzen verwendet, sollte auf keinen Fall Dünger benutzen. Darin sind Nährsalze enthalten, die die noch zarten Wurzeln schädigen können. Daraufhin vergilben die Pflanzen oder entwickeln sich gar nicht mehr weiter.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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