Frischer Apfelkuchen oder selbstgebackener Apfelstrudel sind gute Gründe, einen Apfelbaum im Garten stehen zu haben. Die verschiedenen Arten von Apfelbüschen, über -säulen, bis hin zu Halbstämmen, geben jedem Gärtner die Möglichkeit, ein solches Exemplar bei sich stehen zu haben. Doch es kann trotz gründlichster Vorbereitung passieren, dass der Baum zu wenig Blüten trägt oder aber zu dicht an anderen Pflanzen oder gar dem Haus gepflanzt wurde. Nun heißt es umpflanzen. Aber wann ist die beste Zeit dafür und warum?
Grundvoraussetzung zum Umpflanzen eines Apfelbaumes
Eine Voraussetzung für das Umpflanzen eines Apfelbaumes ist sein Alter. Das liegt daran, dass die sogenannten Feinwurzeln sich im Laufe der Jahre immer weiter vom Stamm entfernen. Was ein Problem darstellt, da sie für die Wasseraufnahme zuständig sind. Empfehlenswert ist das Umpflanzen in den ersten fünf Jahren eines Apfelbaumes. Alles darüber hinaus wird als kritisch angesehen, wenn es auch nicht unmöglich ist.
Vorteile des Umpflanzens im Frühling
Wenn sowohl der Winter, als auch der Frost vorüber sind, öffnet sich die Möglichkeit, dem Apfelbaum einen neuen Standort zuzuweisen. Der Stichtag ist hier an den Eisheiligen. Ein früheres Umpflanzen kann witterungsbedingt zwar in Angriff genommen werden, sollte sich jedoch nur auf jüngere Bäume beziehen. Im Frühling hat der Apfelbaum den Vorteil, gleich in einem warmen und weichen Boden zu wurzeln und braucht den anstehenden Frost des nahendes Winters nicht zu fürchten. Der Baum sollte jedoch frei von Ungeziefer oder Krankheiten sein, da alleine schon das Umpflanzen dem Baum viel Kraft abverlangt.
Das Umpflanzen im Sommer
Wer einen erhöhten Aufwand und einen Ertragsverlust nicht scheut, hat auch die Möglichkeit, seinen Apfelbaum im Sommer umzupflanzen. Da der Baum bereits im Spätfrühling Blüten ausgebildet hat, kann es schnell passieren, dass diese zusammen mit den ersten kleinen Früchten zu welken anfangen und in diesem Jahr kaum Äpfel in der Krone zu finden sind. Hinzu kommt die Aufgabe des stetigen Gießens, bis die Wurzeln des Apfelbaumes fest im Boden sind und den Baum ohne weitere Hilfe selbst versorgen können.
Pro und Contra für das Umpflanzen im Herbst
Auch im Herbst besteht noch die Chance, dass das Umpflanzen des Apfelbaumes gelingt. Die Ernte wird dabei nicht beeinträchtigt und auch der Boden ist noch warm genug, sodass sich die Wurzeln schnell festsetzen. Allerdings sollte hier der erste Bodenfrost dringend auf sich warten lassen, weswegen der Apfelbaum bereits Ende September und spätestens nach dem Blattfall umgepflanzt werden sollte. Andernfalls kann es bereits während der ersten Herbststürme dazu kommen, dass der Apfelbaum entwurzelt wird. Im Falle der ersten früh abgebrochenen Kältewellen kann es passieren, dass es dem Apfelbaum noch an Kraft fehlt und er nicht stark genug sein wird, den Winter zu überdauern.
Expertentipp
Auf jeden Fall sollte der Baum zwischen Frühling und Herbst einen neuen Platz in ihrem Garten bekommen, da Apfelbäume ihren Stoffwechsel in den Wintermonaten so weit herunterfahren, dass sie nicht genügend Nährstoffe nach einem Umpflanzen aufnehmen werden. Ein Erfolg ist somit ausgeschlossen und das Vorhaben sollte demnach nicht mehr nach November und keinesfalls vor dem März stattfinden.
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