Apfelbäume bescheren uns im Frühjahr mit wunderschönen weißen Blüten, im Spätsommer dann auch mit reichlich süßen oder sauren Früchten. Bereits seit Jahrhunderten wird der Apfel als alte Kulturpflanze angebaut und geschätzt. Da stellt sich schon mal die Frage, wie es der Baum in der kalten Jahreszeit hält. Wir klären auf, ob und wie Sie Ihren Apfelbaum unbeschadet über den Winter bringen.
Benötigen Apfelbäume einen Winterschutz?
Die Wildform des Apfels, der Holzapfel, kommt von Europa bis Vorderasien vor und ist an unsere heimischen Winter gut angepasst. Dies gilt gleichermaßen für die heute üblichen Zuchtformen des Malus domestica, wie der Kulturapfel mit wissenschaftlichem Namen auch genannt wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Apfel überhaupt keine Hilfe über den Winter benötigt. Gerade junge Bäume, die noch nicht ausgewachsen sind, freuen sich über einen entsprechenden Schutz in rauen Lagen. Damit können Sie Frostschäden an den noch jungen Trieben vorbeugen und die Wurzeln vor Schäden bewahren.
Frostschäden bei jungen Bäumen vermeiden

Ein noch junges Apfelbäumchen schützen Sie den Stamm am besten mit einer Matte aus Kokos, Bambus oder Schilf, die um den Baumstamm herum befestigt wird. Die Erde rund um den Stamm ist für Frostschäden empfänglich, welche das junge Wurzelwerk des Bäumchens bei Trockenheit beeinträchtigen können. Abhilfe gegen diesen sogenannten Barfrost schafft eine Schicht aus Mulch oder Kompost, die rund um den Stamm angehäufelt wird. Auch Stroh kann als isolierende Wärmeschicht den Wurzeln behilflich sein.
Ältere Apfelbäume im Winter schützen

Ausgewachsene Apfelbäume besitzen eine gewisse Robustheit und sind daher weniger empfindlich als junge Pflanzen. Nichtsdestotrotz schadet es einem ausgewachsenen Apfelbaum nicht, wenn Sie gewisse Vorkehrungen treffen. Eine alte Methode, die auch von Obstbauern gerne verwendet wird, ist das Anstreichen der Rinde mit einer speziellen Kalkmischung. Die weiße Farbe wirft Sonnenstrahlen zurück und verhindert, dass die Rinde des Baums durch Frost aufgerissen wird und zu Schaden kommt. Das ist häufig der Fall, wenn im Sommer klares Wetter und Sonnenschein bei zugleich sehr niedrigen Temperaturen vorherrscht. Im Handel finden sich hierzu entsprechende Produkte. Tragen Sie den Kalk mithilfe eines Pinsels auf die Äste und den Stamm des Apfelbaums auf. Achten Sie darüber hinaus darauf, den Apfelbaum in trockenen Wintern ausreichend zu gießen. Hierfür sollte die Witterung frostfrei sein.
Expertentipp
Sie können die schützende Kalkschicht auch selbst herstellen. Hierzu rühren Sie handelsüblichen Kleister mit Branntkalk und Wasser im Verhältnis 1:2:8 gut an und lassen die Mischung einige Stunden ruhen.
Häufig gestellte Fragen
Brauchen Apfelbäume Winterschutz?
Junge Bäume sollten Sie mit Abdeckungen aus Vlies, Stroh, Bambus oder etwas anderem vor Frost schützen. Ältere Bäume freuen sich über einen Kalkanstrich.
Wie viel Frost vertragen Apfelbäume?
Gemeinhin sollten ausgewachsene Apfelbäume bis zu -25 Grad ohne größere Schäden vertragen
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare