Apfelbäume mit einem Hochstamm sind eine besondere Veredelung unter den verschiedenen Apfelsorten. Die Stammhöhe unterliegt ebenso wie der gesamte Wuchs einer festen Regelung, die sie als solche kennzeichnet. Hochstämmchen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Halbstämmen, Busch-, Spindel- und Spalierbäumen.
Sie eignen sich für größere Gärten und bilden aufgrund ihrer umfangreichen Baumkrone in der Regel mehr Früchte als kleinere Exemplare. Sie sind etwas für Kletterer, Romantiker und Baumhausbauer unter den Hobbygärtnern.
Lebensbedingungen
Das Hochstämmchen unter den Apfelbäumen liebt Licht und Luft, benötigt ausreichend Sonnenlicht, jedoch nicht den ganzen Tag. Was zwingend geschaffen werden muss, ist ausreichend Platz zum Gedeihen. Eine Fläche von rund 70 Quadratmetern um den Baum herum sollten Hobbygärtner bei der Pflanzung unbedingt einplanen. Ein Apfelbaum als Hochstamm wird mindestens 170 Zentimeter groß. Auch größere Exemplare sind möglich.
Der Boden muss feucht sein, darf jedoch keine Staunässe zulassen. Ein hoher Lehmanteil oder ein karger Sandboden machen es den Bäumen schwer, sich optimal zu entwickeln. Der pH-Wert sollte vorzugsweise zwischen 6 bis 7 liegen.
Charakteristika

Hochstämme können 100 Jahre alt werden, Früchte sind erst im vierten Standjahr zu erwarten. Sie gedeihen in der freien Natur oft in Hanglagen und spenden Wildtieren im Sommer Schatten. Ein offizielles Reglement schreibt vor, welche Merkmale Hochstämme aufweisen müssen, sodass sie den Namen dieser Veredelung verdienen.
Die Baumkrone muss aus vier Leittrieben bestehen, der Stamm in einem Meter Höhe einen Umfang von mindestens sieben Zentimetern besitzen und die Veredelung sollte 10 Zentimeter über dem Wurzelsystem beginnen.
Gründe für die Kultur eines Hochstämmchens

Apfelbäume mit Hochstämmen sind eine besondere Zierde für große Gärten oder freie landwirtschaftliche Flächen. Sie lassen unter ihrer Krone genug Platz für kleine Pflanzen oder eine Hollywoodschaukel zum Träumen.
Der Baumschnitt und die Ernte sind nicht so mühelos wie bei einem Busch, bei guter Pflege entwickeln sich jedoch mehr Äpfel und durch die gute Belüftung der Krone können sich Schädlinge nicht sehr schnell ausbreiten. Darüber hinaus lässt ein Hochstamm eine multifunktionale Nutzung der angrenzenden Fläche zu, was besonders für Bauern interessant ist.
Expertentipp
Gartenliebhaber können einen Apfelbaum mit Hochstamm selbst züchten. Entscheidet man sich jedoch für den Kauf, sollte die Neuanschaffung frei von Viren und die Sorte sowie die Veredelungsgrundlage nachweisbar sein.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare