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Bäume – die Funktionsweise von Wurzelsperren

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Bäume – die Funktionsweise von Wurzelsperren

Beim Pflanzen flachwurzelnder Bäume kann das Einbringen einer Wurzelsperre sinnvoll sein, um eine übermäßige Ausbreitung zu verhindern. In diesem Beitrag wird erklärt, wie Wurzelsperren funktionieren, welche Materialien geeignet sind und worauf beim Setzen geachtet werden sollte.

Funktion und Vorteile

Funktion und Vorteile


Die Bezeichnung ‘Wurzelsperre’ verrät die Funktion einer Wurzelsperre bereits. Der Wurzelbereich soll mit Hilfe eines festgelegten Radius eingeschränkt werden. Das kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll oder notwendig sein und bringt mehrere Vorteile mit sich.

Dazu gehört das Vermeiden von Schäden durch weitreichende Wurzeln. Gehwege, Leitungen, Teichfolie und Mauern können durch ein zu starkes Wurzelwachstum nach einer gewissen Zeit beschädigt oder gar zerstört werden. Eine entsprechende Sperre beugt derlei oft kostspieligen und aufwändig zu reparierenden Problemen vor.

Gleiches gilt für die unerwünschte Ausbreitung von Wurzelausläufern. Bei einigen Bäumen können sie innerhalb kürzester Zeit enorme Ausmaße annehmen. Insbesondere wenn sich Wurzeln schwer entfernen lassen und die Pflanzen sehr widerstandsfähig sind, gestaltet sich die nachträgliche Beseitigung schwierig. Geeignete und richtig eingesetzte Wurzelsperren wirken präventiv, sparen langfristig Geld und viel Arbeit.

Geeignete Materialien

Geeignete Materialien
Wurzelsperren müssen zum einen dem zunehmenden Druck der wachsenden Wurzeln standhalten und dürfen sich zum anderen nicht durchbohren lassen. Stabiler und dennoch flexibler Kunststoff, wie Polyethylen, oder Metallbleche erfüllen diese Anforderungen. Bei Kunststoff sollten Sie jedoch auf eine ausreichende Stärke achten. Bei Polyethylen haben sich Stärken ab etwa zwei Zentimetern bewährt. Bei Metall reichen bereits wenige Millimeter aus.

Auswahl passender Maße

Wurzelsperren werden in verschiedenen Formaten angeboten. Sie können zudem aus geeigneten Materialien in Eigenregie hergestellt werden. Achten Sie darauf, dass die Länge für den nötigen Umfang ausreicht, oder verwenden Sie mehrere Stücke, die aneinander befestigt werden können.

Wählen Sie eine passende Breite. Eine Wurzelsperre sollte mindestens 60 Zentimeter tief eingesetzt werden. Bei einigen Bäumen sind 80 Zentimeter sinnvoll, um ein Unterwachsen der Abgrenzung zu vermeiden. Informieren Sie sich im Vorfeld über die anzunehmende Wurzeltiefe und passen Sie die Breite des Materials entsprechend an. Im Zweifelsfall können Sie das Blech oder den Kunststoff breiter wählen oder mehrere Stücke als Verlängerung in die Tiefe setzen.

Einsetzen von Wurzelsperren

Abhängig von der Endgröße der Bäume sollten Sie bei einer Wurzelsperre einen Radius von ein bis zwei Metern ausgehend vom Stamm einhalten. Bei sehr großen Bäumen kann der Abstand weiter gewählt werden.

Geht es nicht darum, einzelne Bäume zu begrenzen, empfiehlt sich eine weitere Verwendung. Mit Wurzelsperren kann man die äußeren Grenzen eines Gartens bewehren, Wege, Gebäude und Leitungen schützen. Bei einer sehr dichten Bepflanzung geht diese Variante mit weniger Aufwand und Materialverbrauch einher.

Unabhängig vom Ausmaß, für das Sie sich entscheiden, verläuft das Einsetzen stets nach dem gleichen Prinzip. Heben Sie je nach Baumart einen 60 bis 80 Zentimeter tiefen, schmalen Graben aus. Setzen Sie die Wurzelsperre ein und achten Sie darauf, dass keine Lücken entstehen. Verwenden Sie mehrere Teilstücke, müssen sich diese weit überlappen, eng aneinander liegen oder miteinander verbunden bzw. fixiert werden. Füllen Sie abschließend die ausgehobene Erde auf und drücken Sie sie fest.

Wichtig ist weiterhin, dass Wurzelsperren nicht über die Erdoberfläche hinausragen. Das gilt zumindest dann, wenn Bäume auf Rasen gepflanzt werden und andernfalls das Mähen erschwert wird. Ebenfalls möglich ist, die Baumscheiben sichtbar abzutrennen und den Bereich innerhalb der Sperren mit Rindenmulch abzudecken oder mit Steinen auszulegen.

Expertentipp

Wenn die Wurzeln begrenzt sind, haben die Bäume weniger Substrat zur Verfügung, was wiederum zu einem Mangel an Wasser und Nährstoffen führt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, sollten Sie die Pflege anpassen, indem Sie häufiger düngen und bei Bedarf gießen. Andernfalls kann es zu einer Verzögerung oder Einschränkung des Wachstums kommen.

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