Wer eine Banane isst, wirft anschließend in der Regel die Bananenschale weg. Dass diese aber als Dünger für Garten- oder Balkonpflanzen dienen kann, wissen die Wenigsten. In der heutigen Zeit wird immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt was bedeutet, dass so viel wie möglich verwertet werden sollte. So danken es einem am Ende nicht nur die Blühpflanzen, welche den Superdünger erhalten, sondern auch die Umwelt!
Dünger aus Bananenschale: Herstellung
Je reifer die Banane war, desto mehr Mineralien, Faserbestandteile und Proteine enthält ihre getrocknete Schale. Ein großer Anteil dieser Mineralien ist Kalium, Magnesium und Calcium. Zu einem sehr geringen Anteil enthält diese Stickstoff und Schwefel. Damit der Schalenabfall auch tatsächlich als Dünger zum Einsatz kommen kann, sollten ausschließlich Bio-Bananen erworben werden. Wurden die Bananen mit Pflanzenschutzmittel gespritzt, so konserviert dies die Bananenschale. Der Zersetzungsprozess dauert dann deutlich länger. Auch aus Umweltgründen eignen sich gespitzte Bananenschalen nicht als Dünger.
Um die Verrottung voranzutreiben, ist die Schale in kleine Stücke zu schneiden. Diese werden dann an einem luftigen Ort getrocknet. Ist genug luftgetrocknete Bananenschale vorhanden, so kann sie direkt als Dünger verwendet werden. Eine Aufbewahrung in Boxen oder Beuteln sollte in jedem Fall vermieden werden, da die Schalen ansonsten zu schimmeln beginnen. Die getrockneten Schalen können auch mit einer Küchenmaschine zerkleinert werden und zum Mulch, Laub oder Grasschnitt um Jungpflanzen und Setzlinge gegeben werden.
Die frisch getrockneten Düngerstückchen werden flach auf den Wurzelbereich der Pflanzen gestreut oder in die Erde eingearbeitet – pro Pflanze können 100 Gramm Dünger gestreut werden, eine Überdüngung ist jedoch kaum möglich. Wer lediglich Balkon- oder Zimmerpflanzen düngen möchte, kann auch einen Flüssigdünger aus den Schalen herstellen. Hierzu wird die zerkleinerte Schale gekocht und mit einem Liter Wasser (pro 100 Gramm Schale) aufgekocht. Der Sud zieht dann über Nacht und die Schalen werden am nächsten Tag abgesiebt. Im Verhältnis 1:5 ist der Bananen-Sud dann mit Wasser zu verdünnen und als Flüssigdünger nutzen.
Superdünger für viele Pflanzenarten

Im Normalfall haben Bananen und Rosen eher weniger gemeinsam. Wird die Erde der Blühpflanzen jedoch mit dem Superdünger angereichert, so werden diese optimal mit Nährstoffen versorgt und gedeihen prächtig. Die in der Schale enthaltenen Mineralien Magnesium, Schwefel, Kalium, Phosphat, Kieselsäure und Natrium fördern die Blatt- und Blütenbildung der Rosen. Doch auch anderen Pflanzen beschert der Superdünger eine bessere Blütenpracht. Wer mit Bananenschalen düngt, wird weniger Schäden an den Pflanzen nach dem Winter feststellen. Dies hängt vor allem mit dem hohen Kaliumgehalt der Bananen zusammen. Ein hoher Anteil an Kalium sorgt bei Pflanzen außerdem für eine bessere Fruchtbildung, eine längere Haltbarkeit und ein stärkeres Aroma von Gemüse. Nicht nur Rosen profitieren also von dem Superdünger, auch bei Gemüse- und Zierpflanzen sowie Zimmerpflanzen konnte ein besseres Wachstum beobachtet werden.
Bei diesen Pflanzen kommen Bananenschalen besonders gut an:

Geranien
Der Bananendünger sollte mit dem Gießwasser zugeführt werden. Gedüngt wird 14-tägig von Mai bis Oktober.
Hibiskus
Handelt es sich um Gartenhibiskus, wird die Schale in die Erde eingearbeitet. Sofern es sich um die Sorte Rosen-Eibisch handelt, kann alle 14 Tage noch zusätzlich mit Bananendünger im Gießwasser gedüngt werden.
Fuchsien
Der Flüssigdünger wird 14-tägig von Mai bis Oktober in das Gießwasser gegeben. Der hohe Kaliumgehalt fördert die Blütenbildung.
Hortensien
Die zerkleinerten Schalen werden von Mai bis August einmal pro Monat in die Erde eingearbeitet.
Rosen
Pro Pflanze wird eine Tasse mit Bananenschalen unter die Erde gemischt. Von April bis August kann dann zusätzlich mit Flüssigdünger gedüngt werden. Dies regt sowohl die Blütenbildung an, sorgt jedoch auch für eine ausgeprägte Blütenfülle.
Kartoffeln
Vor der Pflanzung sollte die Erde mit Bananenschalen angereichert werden. Alle 14 Tage Flüssigdünger zuführen.
Kürbisse
Sobald das Blätterdach ausgebreitet ist, wird dieses mit Stroh, Rasen oder Mulch unterlegt. Die Bananenschalen werden hier dann untergemischt.
Paprika
Zu Beginn 14-tägige Düngung mit flüssigem Bananenschalendünger, bei blühenden Pflanzen reicht dann 2 bis 3 Mal bis zur Ernte.
Sellerie
Eine 14-tägige Düngung mit dem Gießwasser von Mai bis September erhöht die Lagerfähigkeit.
Zucchini
Sobald sich Blüten gebildet haben, kann alle 14 Tage bis zur Ernte mit dem Superdünger gedüngt werden.
Tomaten
Bei Kübelhaltung können Bananenschalen in die Erde gegeben werden. Ansonsten empfiehlt sich eine 14-tägige Düngung mit dem Gießwasser.
Pastinaken
Gedüngt wird von Juni bis September mit dem flüssigen Superdünger. Vor der Pflanzung kann die Erde mit Kompost und Bananenschalen angereichert werden.
Karotten
Vor der Aussaat werden Bananenschalen und Kompost unter die Erde gemischt.
Gurken
Nach der Pflanzung regelmäßig düngen, nachdem sich Blütenansätze entwickelt haben lediglich 14-tägig. Je nach Bedarf können die Bananenschalen noch in die Erde eingearbeitet werden.
Expertentipp
In der Regel sind die Bananen der eigenen Stauden nicht genießbar. Werden die Bananen jedoch trotzdem geerntet, so kann die Schale ebenfalls getrocknet und als Superdünger verwendet werden – auch für die eigene Bananenstaude!
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