Begonien, aus der Familie der Schiefblattgewächse stammend, sind ursprünglich in den feuchten Regen- und Bergwäldern der Tropen beheimatet. Mit mehr als 1.800 Sorten zählen sie zu den artenreichsten Gattungen weltweit. Aufgrund ihrer prachtvollen Blüten und des farbenprächtigen Laubes, sind Begonien hierzulande beliebte Garten- und Balkonpflanzen. Begonien werden in Töpfen oder Kübeln kultiviert, schmücken sommerliche Beete und sind oftmals als Grabbepflanzung auf Friedhöfen zu finden. Neue Züchtungen erweitern stetig das Sortiment und so vielfältig wie die Sortenauswahl an Begonien ist, ist auch deren Verwendung.
Begonien vermehren durch Aussaat
Begonien lassen sich durch Aussaat, Stecklinge, Blattstecklinge und Teilen der Rhizome vermehren. Begonien durch Samen zu vermehren, erfordert viel Geduld und ist meist nicht erfolgversprechend. Zum einen keimen nur wenige Samen und zum anderen sind diese extrem fein, sodass etwa ein Gramm der Samen circa 60.000 Samenkörner enthält, die sehr schwer zu verteilen sind. Da Begonien Lichtkeimer sind, werden die Samen nur leicht in die Erde gedrückt und das Pflanzgefäß an einen hellen, warmen Standort gestellt. Das Substrat sollte konstant feucht gehalten werden. Die Schalen oder Töpfe können Sie mit einer Kunststoffhaube oder Folie abdecken.
Vermehrung durch Teilung der Rhizome
Begoniensorten mit Rhizomen können Sie mühelos durch Teilung vermehren. Hierfür graben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Erdreich und schütteln das überschüssige Substrat ab. Wahlweise können Sie es auch mit Wasser abspülen. Teilen Sie im Anschluss das Rhizom mit einem scharfen Messer und pflanzen die beiden Teilstücke danach wieder in den Topf oder ins Freiland.
Vermehrung durch Teilung der Knollen

Knollenbegonien können ebenfalls durch Teilung vermehrt werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr nach der Winterruhe. Schneiden Sie mit einem sauberen, scharfen Messer die Zwiebelknollen kurz nach dem Austrieb in mehrere Teile, wobei jedes Teilstück über mindestens ein Auge verfügen sollte. Anschließend wird der Trieb mitsamt Knolle in feuchte Erde gesteckt. Wichtig bei dieser Methode der Vermehrung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.
Vermehrung durch Stecklinge

Mit Stecklingen gelingt das Vermehren der Begonien schnell und einfach. Schneiden Sie hierfür mehrere 10 Zentimeter lange Triebe von der Mutterpflanze ab und entfernen das gesamte Laub bis auf ein Blattpaar. Nun können Sie die Stecklinge entweder in Schalen mit Anzuchterde setzen oder in ein Glas Wasser stellen. Schon nach wenigen Tagen bilden sich Wurzeln, die nach ungefähr vier Wochen groß genug sind, um sie in Gefäße einzupflanzen. Halten Sie das Substrat feucht und stellen die Töpfe an einen warmen Standort.
Vermehrung durch Blattstecklinge
Bei dieser Methode schneiden Sie ein Blatt Ihrer Pflanze mit dem Messer ab und ritzen die Adern der Blattunterseite an mehreren Stellen mit dem Messer ein. Befüllen Sie einen Topf mit Anzuchterde und legen das Blatt mit der Oberseite auf das Substrat. Beschweren Sie dieses mit etwas Erde oder einem Stein und decken das Pflanzgefäß mit einer Haube ab. Nehmen Sie diese alle zwei bis drei Tage ab um, zu lüften und einer Schimmelbildung vorzubeugen. Nach einiger Zeit sprießen aus den Schnittstellen des Blattes die jungen Pflanzen.
Expertentipp
Freilandbegonien sind nicht winterhart. Graben Sie im Herbst aufgrund dessen die Knollen vorsichtig aus und lagern diese an einem kühlen, dunklen Raum. Ab Februar können die Zwiebeln an einem hellen, warmen Platz vortreiben und ins Freiland gepflanzt werden, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare