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Pflanzenvermehrung

Holunder aus Samen ziehen – die ideale Vermehrung

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Holunder aus Samen ziehen - die ideale Vermehrung

Der Holunder ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Moschuskrautgewächse. Weltweit gibt es etwa 20 Arten, welche auf allen Kontinenten verbreitet sind. Der Holunder ist eine recht anspruchslose Pflanze und wächst als kleiner Baum, Strauch oder Halbstrauch. Hierzulande sind drei Holunder-Arten heimisch, der Schwarze Holunder, der Zwerg-Holunder sowie der Rote-Holunder.

Das robuste Gehölz wird hauptsächlich wegen seiner dekorativen Blüten und Früchte geschätzt und gilt schon seit Jahrhunderten als wertvolle Kultur- und Heilpflanze. Aufgrund seines harmonischen Wuchses und des attraktiven Laubes ist das Wildobst eine wahre Augenweide in heimischen Gärten.

Holunder vermehren: Welche Möglichkeiten gibt es?

Um Holunder zu vermehren, gibt es drei Möglichkeiten. Da wäre zum Einen die Vermehrung durch Stecklinge, zum anderen das Vermehren mittels Saatgut und zu guter Letzt die Vermehrung durch Steckhölzer. Während das Vermehren durch Stecklinge selbst unerfahrenen Hobbygärtnern gelingt, ist die Nachzucht durch Aussaat ein wenig komplizierter und auch zeitaufwendiger.

So gelingt die Vermehrung durch Aussaat

So gelingt die Vermehrung durch Aussaat


Die Samen des Holunders gehören zu den Kaltkeimern. Somit funktioniert die Keimung in warmer Erde nicht, zumal die Samenkörner vor einer vorzeitigen Keimung gleich zweifach geschützt sind. Der Kern ist von einer Schale umgeben und benötigt einen zusätzlichen Kältereiz für die Keimung. Aufgrund dessen müssen zunächst diese Samen vom Fruchtfleisch befreit und danach für zwei Tage in warmes Wasser gelegt werden. Somit können diese schon vorquellen, was das Keimen begünstigt und beschleunigt. Danach wird den Sämlingen etwas Sand beigemischt und diese anschließend in einen Gefrier- oder Plastikbeutel gefüllt und für etwa zwei Monate in den Kühlschrank gelegt.

Somit täuschen Sie den Samen einen simulierten Wintereinbruch vor, um die Keimhemmung aufzuheben. Im Anschluss können Sie die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe aussäen und mit einer Plastikfolie abdecken. Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen warmen Ort bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat konstant feucht, am besten mit einer Sprühflasche. Wenn die Sämlinge Wurzeln gebildet haben, entfernen Sie die Abdeckung und pflegen sie weiter. Sobald die Pflänzchen groß genug sind, können diese pikiert werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge
Der beste Zeitpunkt, um Kopfstecklinge für die Vermehrung des Holunders zu schneiden, ist der Frühsommer Ende Juni. Hierfür schneiden Sie kräftige, leicht verholzte Triebe ab, die etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Entfernen Sie nun das Laub und lassen nur ein Blattpaar stehen. Bereiten Sie Töpfe mit magerem Substrat oder einem Sand-Erde-Gemisch vor und stecken Sie jeweils zwei Steckling bis zur Hälfte in die Pflanzgefäße.

Drücken Sie nun das Substrat leicht an und gießen die Stecklinge mäßig, sodass die Erde gleichmäßig feucht ist. Für eine optimale Luftfeuchtigkeit sorgt eine Plastik- oder Kunststoffhaube. Nehmen Sie diese alle zwei bis drei Tage ab, um für einen idealen Luftaustausch zu sorgen. Bringen Sie die Töpfe an einen warmen, halbschattigen Platz, um die Bewurzelung voranzutreiben. Wenn sich die bewurzelten Stecklinge den Sommer über gut entwickelt haben, können Sie die jungen Pflänzchen ins Freiland pflanzen oder weiterhin im Topf kultivieren.

Standort, Pflege, Boden

Holunder gedeiht an halbschattigen, feuchten Standorten mit nährstoffhaltigen Böden. Bezüglich der Pflege ist der Zierstrauch recht anspruchslos und benötigt außer einem gelegentlichen Rückschnitt keine weiteren Maßnahmen. Lediglich in sehr heißen und trockenen Sommermonaten sind bedarfsgerechte Wassergaben empfehlenswert.

Expertentipp

Damit Holunder üppig wächst und prächtig gedeiht, sollte das Pflanzloch mit Hornspänen und Kompost angereichert werden, um den Strauch mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/unkas_photo

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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